Ratgeber

DSL: Für wen lohnt der Einstieg?

Wer braucht einen DSL-Zugang und welche Kosten entstehen?
Von Julia Scholz /

Die Angebote für DSL-Anschlüsse häufen sich und die Tarife werden immer preiswerter. So gibt es seit kurzem bei 1&1 eine Flatrate für nur noch 6,99 Euro, wenn man einen DSL-Resale-Anschluss des Anbieters bucht und in einer der 22 Städte wohnt, in denen der Preis gilt. Aber auch in den restlichen Gebieten ist der Preis mit 9,99 Euro pro Monat immer noch attraktiv. Da stellt sich natürlich für viele Surfer, die noch per Modem oder ISDN im Internet surfen, die Frage: Lohnt sich der Wechsel zu einem DSL-Anschluss?

Vor dieser Entscheidung sollte man jedoch sein derzeitiges Surfverhalten betrachten und genau nachrechnen. Internet-by-Call-Anbieter, die ihren Einwahltarif rund um Uhr gewährleisten, finden sich bereits für weniger als 0,9 Cent pro Minute. Geht man zu diesem Tarif monatlich 30 Stunden ins Internet, so belaufen sich die Kosten auf etwa 16,20 Euro. Wer etwas mehr surft und im Monat 50 Online-Stunden verbraucht, kommt bei dem angenommen Tarif von 0,9 Cent pro Minute auf etwa 27 Euro. Wer sich aktuell über den günstigsten Anbieter informiert - zum Beispiel mit unserem neuen Internetrechner -, auf Stundenpakete setzt oder Einwahlprogramme wie unseren Discountsurfer nutzt, kann diese Kosten noch weiter senken.

Surfverhalten entscheidend für Wechsel-Entscheidung

Der günstigste DSL-Anschluss mit niedrigster Bandbreite kostet bei der Deutschen Telekom 16,99 Euro monatlich. Resale-Angebote der verschiedenen Internetserviceprovider für einen T-DSL-Anschluss sind kaum günstiger. Für Telefonkunden der Telekom mit einem Analog-Anschluss fallen also ca. 33 Euro, für ISDN-Kunden sogar etwa 41 Euro monatliche Grundgebühr für Telefon- und DSL-Anschluss an. Etwas billiger kann es bei einem alternativen Telefonanbieter werden. Arcor, das einzige überregional agierende Telefonunternehmen neben der T-Com bietet den ISDN- und DSL-Anschluss im Monat für 29,95 Euro an. Mit einem DSL-Anschluss alleine sind aber noch keine Surfsessions möglich. Hier muss der Nutzer noch einen Tarif buchen.

Wer mit der Geschwindigkeit seines Schmalbandanschlusses zufrieden ist, keine großen Datenmengen aus dem Internet laden und auch nicht länger als 40 bis 50 Stunden im Monat surfen möchte, kann auf einen DSL-Anschluss vermutlich verzichten. Immerhin kostet auch die Einrichtung eines DSL-Zuganges außerhalb bestimmter Werbeaktionen je nach Anbieter und Zugangsgeschwindigkeit noch einmal rund 50 bis 160 Euro einmaliges Bereitstellungsentgelt.

Ich will DSL - welchen Tarif nehme ich?

Alle Surfer, die schneller surfen möchten, mehr als nur E-Mails aus dem Netz ziehen und bei der Online-Zeit nicht auf die Uhr schauen, sind mit einem DSL-Anschluss besser bedient. Neben einer Flatrate, die den Internetzugang zum monatlichen Pauschalpreis abrechnet, gibt es auch zahlreiche Tarife für eine geringere Internetnutzung. Begrenzte Zeitkontingente werden für 10, 20, 30 und mehr Stunden im Monat angeboten. Sie lohnen sich vor allem für Nutzer, die in kurzen Zeiträumen große Datenmengen bewegen wollen oder lieber nach Onlinezeit abgerechnet werden wollen. Volumentarife, die nach verschickten oder aus dem Internet geladenen Datenmengen abrechnen, gibt es ab einem bis hin zu 20 und mehr Gigabyte, so dass es beinahe für jeden Bedarf einen passenden Tarif gibt. Kunden, die einfach nur im Internet surfen wollen, ohne dabei große Datenmengen zu laden, reicht oft schon ein Volumen von einem Gigabyte für den ganzen Monat aus.

Das günstigste zeitbasierte Angebot unterbreitet derzeit meOme mit einer kostenlosen Nutzung für bis zu 10 Stunden oder einem Gigabyte Daten. Ein kostenloses Gigabyte pro Monat bieten neben meOme auch GMX, Strato und Arcor mit dem Anschlusspreis von 16,95 Euro pro Monat für den DSL-Anschluss. Ist der Bedarf mit den kostenlosen Zeit- und Volumenkontingenten einiger Anbieter nicht abgedeckt, kann für geringe Aufpreise zusätzlich Online-Zeit oder Surf-Volumen gebucht werden. 20 bis 30 Online-Stunden im Monat gibt es für weniger als vier Euro. Ein monatliches Surfvolumen von zwei Gigabyte ist bereits ab drei Euro monatlich erhältlich. Bei einer intensiveren Internetnutzung kann eine Flatrate allerdings schon preisgünstiger sein als größere Zeit- und Volumenpakete.

Niedrigere Kosten durch längere Vertragslaufzeiten

Grundsätzlich gilt: Je geringer die Kosten, desto länger ist meistens die Vertragslaufzeit. Bindet man sich über einen längeren Zeitraum an einen Anbieter, ist es sinnvoll mit einem niedrigeren Tarif und einem Anschluss von geringerer Bandbreite einzusteigen. Ein Upgrade von Tarif und Anschluss, mit dem sich natürlich auch die monatlichen Kosten erhöhen, ist oftmals einfacher und günstiger als ein Downgrade. Ist die intensive Internetnutzung so unregelmäßig, dass sich weder eine Flatrate noch andere monatlich abgerechnete Tarifmodelle lohnen, gibt es noch die Möglichkeit Volumenkontingente als Prepaidguthaben zu erwerben. Diese können völlig flexibel innerhalb von 15 Monaten (googolgate) oder ohne jede zeitliche Ablauffrist (justDSL) versurft werden. Um aus der Vielzahl der DSL-Tarife den für Sie günstigsten Tarif zu finden, verwenden Sie einfach unserem DSL-Tarifrechner.