Ratgeber

DSL: Für wen lohnt der Einstieg?

Wer braucht einen DSL-Zugang und welche Kosten entstehen?
Von Julia Scholz /

Die Telekom berechnet für jeden DSL-Anschluss unabhängig von der Bandbreite 99,95 Euro einmalige Einrichtungsgebühr. Über verschiedene Provider oder Resale-Anbieter kann dieser Posten gesenkt bzw. umgangen werden. Bei der Bestellung schnellerer Anschlüsse mit entsprechend höherer Grundgebühr entfallen diese Kosten bei einigen Providern ganz. Hier sollte man vor Vertragsabschluss genau nachrechnen, ob eine höhere Grundgebühr ohne Einrichtungskosten über die Vertragslaufzeit hinweg nicht billiger ist, als die geringere monatliche Grundgebühr und zusätzliche Einrichtungskosten. Außerdem ist auch die Anschaffung eines DSL-Modems oder -Router beim Einstieg in DSL notwendig. Diese Hardware wird dem Neukunden aber bei fast allen Anbietern geschenkt oder zu besonders günstigen Preisen angeboten.

So toll die Einsparung des Einrichtungsentgeltes auch ist, macht der Anbieter dem Kunden damit in aller Regel kein Geschenk. Bei Resale-Angeboten werden diese Kosten über den gleichzeitig abgeschlossenen Tarif mit einer Vertragsmindestlaufzeit subventioniert. Die Buchung von Tarifen anderer Anbieter ist bei Resale-Angeboten meistens nicht möglich. Will man sich nicht über eine lange Laufzeit an einen Anbieter binden, sondern kurzfristig und flexibel zwischen aktuellen Zeit-, Volumen- oder Flattarifen aller Provider auswählen, kommt man um die Bestellung eines T-DSL-Anschlusses bei der Telekom und die damit verbundene Einrichtungsgebühr nicht herum.

Vor- und Nachteile bei alternativen Telefongesellschaften

Auch alternative Vollanschluss-Anbieter werben immer wieder mit der kostenlosen Einrichtung eines DSL-Anschlusses. Auch hier ist die Ersparnis mit Vertragsmindestlaufzeiten für einen Tarif des jeweiligen Anbieters von 12 bis zu 24 Monaten verbunden. Ist die Einrichtung bei geringer Laufzeit kostenlos, wie derzeit bei dem Anbieter Hansenet, muss der Kunde die erhaltene Hardware bei Kündigung wieder zurückgeben. Vor dem Wechsel zu einem alternativen Anbieter sollte sich der Kunde bewusst sein, dass er damit auch an dessen Telefontarife gebunden ist, die sich nur selten auf dem Preisniveau von Call by Call bewegen. Dafür gibt es bei alternativen Telefongesellschaften preiswerte Sprachflatrates und es kann natürlich auch per VoIP oder Callthrough mit anderen Anbietern günstiger telefoniert werden. So bietet Arcor beispielsweise für knapp 60 Euro monatlich einen ISDN-Anschluss mit DSL1000, DSL- und Sprachflatrate für innerdeutsche Festnetzgespräche an. Wer also nicht oder nur selten im Ausland anruft, kann mit solchen Angeboten seine monatlichen Telefon- und Internetkosten fixieren.