Ausbau

Telekom: Kein schnellerer Ausbau von DSL

Konzern will nur 200 Millionen Euro in Infrastruktur investieren
Von Björn Brodersen

Die Deutsche Telekom will im laufenden Jahr die Investitionen für den Ausbau der DSL-Infrastruktur nicht erhöhen, sondern wie 2004 nur 200 Millionen Euro dafür bereitstellen. Das berichtet heute die WirtschaftWoche unter Berufung auf ein Schreiben des T-Com-Bereichsvorstands Achim Berg an den Vorsitzenden des Beirats der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Johannes Singhammer. Der Anteil der mit DSL versorgbaren Haushalte steige somit nur auf etwa 92 Prozent.

Die Regulierungsbehörde hatte zuvor eine bessere Versorgung mit DSL angemahnt, weil ansonsten Regionen ohne diese Infrastruktur ein "gravierender wirtschaftlicher Standortnachteil" drohe, schreibt das Wirtschaftsmagazin. T-Com-Vorstand Berg dagegen kann sich den Angaben zufolge einen schnelleren DSL-Ausbau nur bei "investitionsfreundlichen regulatorischen Rahmenbedingungen" vorstellen.

Bereits Anfang vergangenen Jahres hatte die T-Com-Pressestelle darauf hingewiesen, dass auch in Zukunft weiße Flecken auf der DSL-Landkarte geben werde. Gebiete würden nur mit DSL versorgt werden, wenn die dortigen Anwohner ein "überragendes DSL-Interesse" erkennen ließen und sich der Aufwand für die Telekom lohne. Auch Kunden in den so genannten OPAL-Regionen bleiben zunächst noch außen vor. In diesen Gebieten müssen Interessierte auf einen alternativen Breitbandzugang - beispielsweise via Satellit, über das Fernsehkabel oder per UMTS - zurückgreifen.