CeBIT-Preview

T-Mobile: Einfachere und transparentere Angebote

Neue Wege zu weiterem Wachstum
Von Björn Brodersen

Unklar ist noch, wie sich der neue Dienst Push to Talk entwickeln wird, den T-Mobile im November vergangenen Jahres als erster Netzbetreiber startete. "Hier handelt es sich um eine völlig neue Art der Kommunikation", gibt Lautz zu bedenken. Sie erfordere beispielsweise ein langsameres Sprechen der Nutzer, auf eine Antwort müsse länger gewartet werden, neue Begriffe, vielleicht auch eine neue Sprache, würden entstehen. T-Mobile will nach eigener Aussage erst einmal den Markt beobachten und von den Zielgruppen - Schüler und Geschäftskunden - lernen. "Wir sind noch auf der Suche nach den Anwendungsszenarien", gab Lautz zu. So sei zum Beispiel PTT erfolgreich bei den jüngsten Biathlon-Veranstaltungen zum Einsatz bei Betreuern, Organisatoren und den Teams gekommen.

Bislang ist Push to Talk bei T-Mobile mit den Nokia-Handymodellen 5140 und 6170 möglich. Weitere Geräte - voraussichtlich auch von Nokia - sind allerdings in der Vorbereitung, T-Mobile führt dazu entsprechende Verhandlungen mit dem finnischen Handyhersteller. Den Planungen zufolge soll es dann bald ein PTT-Prepaid-Bündel geben. Die neuen Geräte sollen dem Nutzer außerdem eine Protokoll-Speicherung erlauben. Mit dem Nokia 5140 ist das bislang nicht möglich, wie ein Test der teltarif-Redaktion zeigte.

Bis Ende April können die T-Mobile-Kunden den Dienst noch ohne Zusatzkosten nutzen. Ab Mai fallen dann dafür entweder ein Euro pro Nutzungstag oder 18 Euro pro Monat an. Bei beiden Tarifmodellen ist es unerheblich, wie viele PTT-Nachrichten im Abrechnungszeitraum versendet werden. Zahlen muss nur derjenige, der den PTT-Knopf drückt. Der Erhalt einer PTT-Nachricht ist kostenlos. Der Dienst kann im GPRS-Netz von T-Mobile sowie grenzüberschreitend in denen der Roaming-Partner genutzt werden. Im Ausland fällt für PTT ein Paketpreis von vier Euro pro 100 Nachrichten an.

E-Mail-Push-Service jetzt auch für MDA-Modelle

Für Geschäftskunden ebenfalls interessant ist der E-Mail-Push-Service von Blackberry. Den bietet T-Mobile nun nicht nur für die Blackberry-Modelle - inzwischen auch den Blackberry 7290 und den Blackberry 7100t, jeweils mit Bluetooth-Schnittstelle - an, sondern auch für seine MDA-Modelle an. Unter anderem erlaubt der Dienst den mobilen Zugriff per POP3 auf E-Mail-Konten bei T-Online, GMX, web.de und jetzt auch bei AOL, Arcor, CompuServe und Yahoo. Die MDA-Geräte sind alle mit dem Betriebssystem Windows Mobile von Microsoft ausgerüstet. Besitzer eines MDA II oder MDA III, die den E-Mail-Push-Service nutzen wollen, können die dafür erforderliche Software unter der URL http://www.t-mobile.de/blackberry/software/ kostenlos herunterladen. Bei neu erworbenen Geräten ist eine CD-ROM mit der Software im Lieferumfang enthalten. Noch im ersten Quartal dieses Jahres will T-Mobile den Dienst auch für den MDA compact und für das Sony Ericsson P910 anbieten.

Ebenfalls in den kommenden drei Monaten soll die neue Blackberry Enterprise Server Software V4.0 für die Blackberry-Lösung eingeführt werden. Mit der erweiterten Version lasen sich auch Kontakte, Aufgaben und Notizen mobil synchronisieren. Außerdem sind E-Mail-Einstellungen wie Abwesenheitsnotiz, Filterfunktion und Autosignatur mobil veränderbar. Beim Anzeigen von Anhängen werden dann auch Bilddateien unterstützt.

Wie bei der Konkurrenz: Funkstille beim Thema UMTS

Wie der Mobilfunk-Marktführer in Deutschland den Vorsprung von Vodafone im Bereich UMTS aufholen will, verriet das Unternehmen nicht. Klar ist nur, dass auch bei der Telekom-Tochter und den Partnerunternehmen an der Weiterentwicklung und dem Ausbau der Download-Möglichkeiten - beispielsweise als Videostreams - sowie neuer Formate für die UMTS-Übertragung gefeilt wird. Bis zum 31. März dieses Jahres bietet T-Mobile vorerst noch Videotelefonie ohne Aufpreis an. Was danach geschehen wird, ließ der Anbieter - wie Vodafone auch - noch offen. Mehr wird dann hoffentlich auf der CeBIT verraten, wo dann auch das neue UMTS-Handy vorgestellt wird.