Raubkopierer sind Verbrecher

Umfrage: Anti-Raubkopierer-Kampagne zeigt offenbar Wirkung

Die Hälfte der Raubkopierer erklärt, sie würden künftig nicht mehr oder weniger illegal kopieren
Von Hayo Lücke

Ende November wurde von der deutschen Filmwirtschaft unter dem Slogan "Raubkopierer sind Verbrecher" eine neue Kampagne gestartet, die das illegale Kopieren und die daraus resultierende Weiterverbreitung von DVD's eindämmen soll. Rund drei Wochen nach der Präsentation in Berlin hat das Magazin Stern nun erste Umfrageergebnisse präsentiert, die zeigen, dass die Kampagne offenbar erste Wirkungen zeigt.

Die Hälfte der insgesamt 1 004 befragten User, die schon einmal Musik oder Filme kopiert oder aus dem Internet heruntergeladen haben, erklärte, sie würden dies künftig nicht oder nur noch seltener tun. Ein Viertel von ihnen gibt an, in Zukunft überhaupt nicht mehr illegal kopieren zu wollen. Insgesamt 22 Prozent gaben an, dies zumindest seltener tun. Besonders stark ist dieser Anteil bei den 14- bis 18-jährigen hobbymäßigen Schwarzbrennern: 43 Prozent von ihnen sagte, sie wollten künftig seltener Musik oder Filme kopieren bzw. herunterladen, 23 Prozent will es nicht mehr tun. In der Gruppe der 19- bis 29-Jährigen sagten dies immerhin noch 29 Prozent.

Eine knappe Mehrheit zeigt sich von den Drohungen von Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren dennoch unbeeindruckt. 51 Prozent erklärten in der Umfrage, sie würden ihr Verhalten dadurch nicht ändern.