Engpass

Hutchison verfehlt selbst gesteckte UMTS-Ziele

Mobilfunkanbieter leidet unter dem Mangel an Endgeräten
Von Hayo Lücke

Das Mobilfunkunternehmen Hutchison Whampoa kämpft weiter mit Anlaufschwierigkeiten im UMTS-Geschäft. Nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) wird der Anbieter nun sein anvisiertes Ziel, im Jahr 2005 mit der dritten Mobilfunkgeneration Gewinn zu machen, um ein Jahr auf 2006 verschieben müssen. Nachdem sich schon die nur über UMTS möglichen Videokonferenzen nicht als Kundenmagnet erwiesen haben, sind nun laut Hutchison keine technischen Schwierigkeiten Grund für die finanziellen Einbußen, sondern Lieferschwierigkeiten bei den Endgeräteherstellern.

Sowohl NEC als auch Motorola können der Nachfrage an UMTS-Telefonen nicht in dem Maße nachkommen, wie es nach den Vorstellungen des UMTS-Anbieters nötig wäre. Firmenchef Li Ka-Shing gab gegenüber der FTD an, über drei Millionen Geräte für eine "Herbst-Offensive" bestellt zu haben. "NEC hat den Termin um über zwei Monate verschoben und dann nichts geliefert, das kam unerwartet. Auch Motorola verzögert sehr lange", so Li.

Hutchison fehlt damit zum Jahresende ein attraktives UMTS-Handy-Modell. Deshalb wird das bevorstehende Weihnachtsgeschäft stark hinter den eingeplanten Erwartungen zurückbleiben. Auf Grund der Verzögerungen muss der Konzern für seine UMTS-Unternehmen mehr Finanzmittel aufbringen und wird nach Aussage des Firmenchefs zudem auch das Ziel von einer Millionen UMTS-Kunden in Großbritannien und Italien bis Ende 2003 verfehlen.