ganz langsam

UMTS-Handy Z1010 kommt später

SonyEricsson verschiebt Marktstart seines UMTS-Gerätes auf Anfang 2004
Von Marie-Anne Winter

Der schwedisch-japanische Hersteller SonyEricsson wird den Start seines UMTS-Handys um mehrere Monate auf Anfang 2004 verschieben. Das berichtet heute die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Ursprünglich wollte das Unternehmen sein im Februar vorgestelltes UMTS-Gerät mit der Modellbezeichnung Z1010 bereits im zweiten Halbjahr dieses Jahres in die Läden bringen.

Doch angesichts der Tatsache, dass UMTS bisher sowohl beim Vorreiter NTT DoCoMo in Japan, als auch bei den europäischen Netzbetreibern kein Umsatzbringer ist, verwundert diese Entscheidung nicht. Und die Netzbetreiber in Deutschland drängeln auch nicht gerade danach, endlich, endlich ihre UMTS-Dienste zu starten. Hierzulande müssen laut Lizenzbedingungen bis Jahresende 25 Prozent der Bevölkerung theoretisch UMTS empfangen können. Das bedeutet allerdings nicht, dass das auch praktisch der Fall sein muss: Die Lizenzinhaber sind nicht dazu verpflichtet, ihre Technik auch kommerziell zu nutzen.

Marktführer T-Mobile will sich deshalb auch nicht auf verbindlichen Starttermin für sein UMTS-Netz festlegen lassen. Auch Vodafone wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr starten. E-Plus rechnet gar erst Ende 2004 mit einem kommerziellen Start seiner UMTS-Dienste. Der kleinste deutsche Netzbetreiber o2 hat kürzlich angekündigt, im November einen Testbetrieb zu starten, wann der kommerzielle Betrieb losgeht, ist noch nicht absehbar.

Nur in den Ländern, wo die Mobilfunkanbieter gegen das Angebot von Hutchison konkurrieren, müssen die Betreiber den UMTS-Start ein wenig beherzter angehen. Das ist in Italien und Großbritannien der Fall, wo Hutchison unter der Markenbezeichnung "3", sprich "Tre" bzw. "Three" schon mit UMTS-Angeboten auf dem Markt vertreten ist.