Öffnung

Welt am Sonntag: Mehr als 20 Anbieter für Call by Call im Ortsnetz

Telekom erwartet größere Konkurrenz als geplant
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Nach einem Bericht der morgen erscheinenden Welt am Sonntag drängen mehr als 20 Telekom-Konkurrenten in das bislang allein vom Monopolisten Deutsche Telekom beherrschte Ortsnetz. Damit werde die Konkurrenz nach der Freigabe am kommenden Freitag größer als erwartet, berichtet die Zeitung unter Berufung auf "Kreise der Deutschen Telekom". Weiteren Medienberichten zufolge haben bislang 19 Firmen entsprechende Verträge mit der Telekom über die Bereitstellung von Dienstleistungen im Rahmen der freien Wahl des Ortsnetzanbieters geschlossen haben. Noch sei allerdings unklar, wieviele der Anbieter die Verträge auch umsetzten.

Von Freitag an können Anrufer - wie bei Ferngesprächen schon länger - mit gesonderten Vorwahlen im Call-by-Call-Verfahren auch Ortsgespräche an der Telekom vorbei führen. Bislang gab es lediglich in einigen Regionen wie Hamburg oder Köln Alternativen zur Telekom. Dann mußte man allerdings mit dem gesamten Telefonanschluß zur Konkurrenz wechseln - mit dem Nachteil, dass danach günstige Fern- und Auslandsgespräche mit Call by Call nur mit großen Einschränkungen möglich sind.

Breites Informationsangebot zu Call by Call im Ortsnetz bei teltarif.de

Rechtzeitig zum Start am kommenden Freitag finden Sie bei teltarif.de ein umfassendes Informationsangebot. Die zehn wichtigsten Fragen und Antworten zur neuen Anbieterwahl bei Ortsgesprächen haben wir für Sie auf einer Infoseite zusammengestellt.

Daneben finden Sie alle Angebote unmittelbar nach der Veröffentlichung in unserer Tarifdatenbank und Berichterstattung. Viele Anbieter werden voraussichtlich erst unmittelbar vor Marktöffnung am kommenden Donnerstag ihre Karten auf den Tisch legen und die genauen Preise nennen. Schon heute können Ortsgespräche über 0190-0-Zugangsnummern über zahlreiche Wettbewerber der Deutschen Telekom geführt werden. teltarif empfiehlt hier allerdings allen Nutzern dieser Nummern genau auf eine korrekte Ziffernfolge beim Wählen zu achten und immer die Ortsnetzvorwahl miteinzutippen, da sonst ein billiges Ortsgespräch u. U. schnell zur Kostenfalle werden kann, wenn man stattdessen bei einer Sex- oder Datinghotline landet.

Nur wenige bundesweite Angebote erwartet

Wer bundesweit Call-by-Call-Gespräche im Ortsnetz anbieten will, muß dazu an 475 Orten sein Netz mit dem der Telekom zusammengeschalten. Aufgrund der hohen Kosten dafür werden deswegen die meisten Unternehmen zumindest zu Beginn nur regionale Angebote bereitstellen. Lediglich einige große Anbieter, wie Arcor oder 01051 Telecom, werden von Anfang an bundesweite Angebote präsentieren. Für den Verbraucher ist diese Regionalisierung unerfreulich, wenn in seiner Region auch nach der Öffnung am 25.  April nur wenige Angebot bereitstehen. Zur unerwarteten Kostenfalle kann Call by Call im Ortsnetz allerdings nicht werden. Bietet das gewünschte Unternehmen in der jeweiligen Region keine Dienste an, so scheitert der Gesprächsaufbau und es informiert eine automatische Ansage, wie wir bereits in unserer Meldung vom Donnerstag berichtet haben.

Call by Call im Ortsnetz hatte eigentlich schon am 1. Dezember 2002 starten sollen. Wegen ungelöster technischer Fragen hatte sich der Einführungstermin allerdings seinerzeit verzögert. Die so genannte Pre-Selection, also die feste Voreinstellung eines anderen Netzbetreibers, soll nun am 9. Juli 2003 starten.