Top und Flop

Europa-Vergleich: Deutsche Mobilfunk-Kunden telefonieren teuer

Niedrige Grundgebühren werden von hohen Minutenpreisen aufgefressen
Von Marie-Anne Winter

Die Deutschen telefonieren gern mit dem Handy, aber sie zahlen im europäischen Vergleich einen hohen Preis dafür. Zwar zahlen die deutschen Mobilfunkkunden die niedrigsten Grundgebühren und greifen die tollsten Handys am günstigsten ab - dafür werden sie bei den Gesprächspreisen kräftig abkassiert. Das hat das Onlineangebot Xonio [Link entfernt] mit einem Vergleich der europäischen Mobilfunkanbieter herausgefunden.

Wenn es nur nach der günstigsten Grundgebühr ginge, wären die deutschen Handynutzer gut dran, denn die monatlichen Festkosten sind bei den deutschen Anbietern am niedrigsten. Doch üblicherweise benutzt man sein Handy zum Telefonieren und dabei wird es teuer, denn bei den Minutenpreisen zahlen die deutschen Mobilfunkkunden am meisten, wie der Xonio-Vergleich von über 20 Standard-Vertragstarifen aus sechs europäischen Ländern ergeben hat. Und damit nicht genug: In Deutschland gelten auch noch die schlechtesten Abrechnungstakte.

Schon bei einem keineswegs monströsen Gesprächsaufkommen von 60 Minuten im Monat quer durch alle Netze und Anrufzeiten rutschen die deutschen Netzbetreiber in der Tabelle ganz nach unten. Schlechter haben es nur noch die Schweizer. An der Spitze liegen die österreichischen Anbieter, gefolgt von den fanzösischen und den italienischen Mobilfunkern.

Tröstlich immerhin, dass es bei den Netzbetreibern in Deutschland und Großbritannien die fettesten Subventionen auf neue Handys gibt. Gerade bei Geräten, die im Zusammenhang mit innovativen, netzbetreiberspezifischen Diensten wie i-mode von E-Plus oder Vodafone live! angeboten werden, fällt der Zuschuss für den Neukunden besonders großzügig aus.