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Unbegrenzt mobil ohne Roaminggeb. in ganz Europa fuer Euro 90 im Monat?


12.04.2003 03:58 - Gestartet von lowtechdesign
Das gilt ja wohl fuer alle Europaer, oder?

Die Kosten eines Mobilfunknetzes sind ueber laengere Zeit gerechnet ein Bruchteil der Kosten eines Festnetzes. In den USA spiegelt sich das heute bereits in den Tarifen wieder. AT&T Wireless z.B. bietet unbegrenztes Telefonieren innerhalb der ganzen USA ohne Roaminggebuehren fuer US$90 im Monat an.

Das waere so, als ob Vodafone fuer Euro 90 im Monat unbegrenztes Mobiltelefonieren ohne Roaminggebuehren von Edinborough bis Moskau anbieten wuerde.

Da sieht man mal, was echter Wettbewerb so ausmachen kann.

Na ja, ist alles nur eine Frage der Zeit!
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[1] Devil_MC antwortet auf lowtechdesign
12.04.2003 09:49
Benutzer lowtechdesign schrieb:
Das gilt ja wohl fuer alle Europaer, oder?

Die Kosten eines Mobilfunknetzes sind ueber laengere Zeit gerechnet ein Bruchteil der Kosten eines Festnetzes. In den USA spiegelt sich das heute bereits in den Tarifen wieder. AT&T Wireless z.B. bietet unbegrenztes Telefonieren innerhalb der ganzen USA ohne Roaminggebuehren fuer US$90 im Monat an.

Das waere so, als ob Vodafone fuer Euro 90 im Monat unbegrenztes Mobiltelefonieren ohne Roaminggebuehren von Edinborough bis Moskau anbieten wuerde.

Da sieht man mal, was echter Wettbewerb so ausmachen kann.

Na ja, ist alles nur eine Frage der Zeit!

Es ist eher eine Frage der Mentalität:

1. Wir wollen immer "das neueste Handy"
Daraus ergibt sich der Zwang der Betreiber, Mobilfunkverträge mit Ratenzahlung für das Gerät anzubieten - würden die Geräte nicht subventioniert, könnte man deutlich weniger GG nehmen - allerdings kann man das in D offensichtlich nicht durchsetzen (VIAG hatte das zum Start 99 mal probiert, auch Quam hatte ja sowas mit Freiminuten anstatt Handy)

2. Alles Umsonst ? Dann telefoniere ich 26 Std. am Tag !!
Oder auch: Das Flatrate-Phänomen - Deutsche (nur da kann ich mir wirklich ein Urteil anmaßen...) haben offensichtlich den Zwang, wenn sie für etwas bezahlen, es bis zum letzten Tropfen auszunutzen - im Gegensatz zu den Amerikanern. Deshalb funktionieren selbst die DSL-Flats in D sehr schlecht bzw. nur mit vergleichsweise hohen Kosten oder massiven Einschränkungen (ich schweife ab...). Würden wir also eine Handy-Flat haben, würden SOFORT alle Festnetzanschlüsse gekündigt und alle würden nur noch und permanent mit dem Handy telefonieren (das geht in USA schonmal deshalb nicht, weil die digitalen Mobilnetze noch SEHR weit von Flächendeckung entfernt sind) - was zu Netzausbaukosten oder Verteuerung bzw. Einstellung der Handy-Flat führen würde.

Fazit: Wir sind zu gierig ;)

Gruß,
Derek (der jetzt erstmal ein Knoppix-Image saugen geht....)
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[1.1] gigacall antwortet auf Devil_MC
12.04.2003 10:10
Benutzer Devil_MC schrieb:
Benutzer lowtechdesign schrieb:
Das gilt ja wohl fuer alle Europaer, oder?

Die Kosten eines Mobilfunknetzes sind ueber laengere Zeit gerechnet ein Bruchteil der Kosten eines Festnetzes. In den USA spiegelt sich das heute bereits in den Tarifen wieder. AT&T Wireless z.B. bietet unbegrenztes Telefonieren innerhalb der ganzen USA ohne Roaminggebuehren fuer US$90 im Monat an.

Das waere so, als ob Vodafone fuer Euro 90 im Monat unbegrenztes Mobiltelefonieren ohne Roaminggebuehren von Edinborough bis Moskau anbieten wuerde.

Da sieht man mal, was echter Wettbewerb so ausmachen kann.

Na ja, ist alles nur eine Frage der Zeit!

Es ist eher eine Frage der Mentalität:

1. Wir wollen immer "das neueste Handy" Daraus ergibt sich der Zwang der Betreiber, Mobilfunkverträge mit Ratenzahlung für das Gerät anzubieten - würden die Geräte nicht subventioniert, könnte man deutlich weniger GG nehmen - allerdings kann man das in D offensichtlich nicht durchsetzen (VIAG hatte das zum Start 99 mal probiert, auch Quam hatte ja sowas mit Freiminuten anstatt Handy)

2. Alles Umsonst ? Dann telefoniere ich 26 Std. am Tag !! Oder auch: Das Flatrate-Phänomen - Deutsche (nur da kann ich mir wirklich ein Urteil anmaßen...) haben offensichtlich den Zwang, wenn sie für etwas bezahlen, es bis zum letzten Tropfen auszunutzen - im Gegensatz zu den Amerikanern. Deshalb funktionieren selbst die DSL-Flats in D sehr schlecht bzw. nur mit vergleichsweise hohen Kosten oder massiven Einschränkungen (ich schweife ab...). Würden wir also eine Handy-Flat haben, würden SOFORT alle Festnetzanschlüsse gekündigt und alle würden nur noch und permanent mit dem Handy telefonieren (das geht in USA schonmal deshalb nicht, weil die digitalen Mobilnetze noch SEHR weit von Flächendeckung entfernt sind) - was zu Netzausbaukosten oder Verteuerung bzw. Einstellung der Handy-Flat führen würde.

Fazit: Wir sind zu gierig ;)

Gruß,
Derek (der jetzt erstmal ein Knoppix-Image saugen geht....)





Naja, weniger GG dafür Handy teurer?Wäre ja nicht schlecht.Aber die Hersteller wie Nokia usw.würden da wohl etwas gegen haben wg.des Umsatzes.Die Leute würden ,denke ich,vielleicht nur noch alle 2 Jahre wenns hoch kommt sich ein neues Handy kaufen.
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[1.1.1] Devil_MC antwortet auf gigacall
12.04.2003 10:19
Benutzer gigacall schrieb:
Naja, weniger GG dafür Handy teurer?Wäre ja nicht schlecht.Aber die Hersteller wie Nokia usw.würden da wohl etwas gegen haben wg.des Umsatzes.Die Leute würden ,denke ich,vielleicht nur noch alle 2 Jahre wenns hoch kommt sich ein neues Handy kaufen.

Also ich kaufe sowieso nur dann ein neues Handy, wenn das alte kaputt ist, oder tatsächlich, wenn ein Vertrag zu verlängern ist - genau das ist doch das Problem von uns Kunden: Wenn ich eh ein Jahr dranhängen muss, kann ich auch gleich 2 dranhängen und ein Handy anschaffen.

Nokia würde es vielleicht mal ganz gut tun, wenn die Leute weniger oft ein Handy kaufen würden. Dann käme nicht alle 3 Monate ein "neues" Gerät, welches altbekannte Technik in eine neue Schale steckt (6610/6100). Aber generell wäre das wohl für die Handyhersteller eher ein problem als für die Netzbetreiber, da stimme ich Dir schon zu...

Gruß,
Derek
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[1.2] telfreak antwortet auf Devil_MC
13.04.2003 17:27
Hallo Derek,

ich muß Dir widersprechen. Ich war schon vor 5 Jahren in den USA und habe bei diversen Leuten erlebt, dass der Computer 24 Stunden online war. Von so was träumt man hier in Deutschland bei den existierenden unechten Flatrates nur!!! Also, bitte hier nicht die Deutschen verurteilen, wo sie es gar nicht verdienen. Als Ab..ocker würden die AMies ihre Mitbürger, die 24 Stunden online sind, nie bezeichnen. Das online sein, gehört dort eher zur Kultur des Informationszeitalters! HIer verhindert die Telecom etwas ähnliches.
telfreak
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[1.2.1] Devil_MC antwortet auf telfreak
13.04.2003 18:06
Benutzer telfreak schrieb:
Hallo Derek,

ich muß Dir widersprechen. Ich war schon vor 5 Jahren in den USA und habe bei diversen Leuten erlebt, dass der Computer 24 Stunden online war. Von so was träumt man hier in Deutschland bei den existierenden unechten Flatrates nur!!! Also, bitte hier nicht die Deutschen verurteilen, wo sie es gar nicht verdienen. Als Ab..ocker würden die AMies ihre Mitbürger, die 24 Stunden online sind, nie bezeichnen. Das online sein, gehört dort eher zur Kultur des Informationszeitalters! HIer verhindert die Telecom etwas ähnliches.
telfreak

Es ging auch primär darum, dass wir Deutschen (ich schliesse mich da durchaus ein) immer der Meinung sind ungerecht behandelt zu werden, wenn wir etwas nicht zu 100% ausnutzen können - wenn ich z.B. abends zum Pizza Hut zum All-you-can-eat-Buffet gehe, klemme ich mir auch Mittag und Kaffeetrinken - damit ich dann dort reinhauen kann - sowas ist mir in den USA nicht aufgefallen.
Gleiches kann man hier auch bei den Flatrates beobachten: Wer vorher "nur" ab und an gesurft und seine Mails gecheckt hat, meint nun mit der Flat die Leitung möglist bis an Limit auszureizen ("dafür habe ich schliesslich bezahlt"). Bei DSL ist es jetzt (von den "Eseleien" mal abgesehen) nicht mehr so kritisch, da tatsächlich nur nach Volumen abgerechnet wird, aber die ISDN-Flats sind durch die wegen der 24/7-Onliner (benötigt oder nicht) kaputt gegangen.
Naja, und wenn die Eseleien weiter zunehmen, wird sicherlich auch die T-Online Flat bald gänzlich einem volumenbasierten Zugang weichen - und dann wird Arcor (wo verfügbar) sicherlich einen ganz massiven Kundenansturm haben...

Kurzum: Ich bin schon der Meinung, dass speziell wir Deutschen ein ganz seltsames Gerechtigkeitsgefühl haben, welches uns alle verfügbaren Schnäppchen bis an die Schmerzgrenze ausreizen lässt (auch ein Stichwort dazu: "UpLOOPen").

So und nun bitte nicht persönlich beleidigt sein, es ist so ein schöner Sonntag ;)

Gruß,
Derek
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[1.2.1.1] Barkeeper antwortet auf Devil_MC
15.04.2003 14:19
Benutzer Devil_MC schrieb:
Benutzer telfreak schrieb:
Hallo Derek,

ich muß Dir widersprechen. Ich war schon vor 5 Jahren in den USA und habe bei diversen Leuten erlebt, dass der Computer 24 Stunden online war. Von so was träumt man hier in Deutschland bei den existierenden unechten Flatrates nur!!! Also, bitte hier nicht die Deutschen verurteilen, wo sie es gar nicht verdienen. Als Ab..ocker würden die AMies ihre Mitbürger, die 24 Stunden online sind, nie bezeichnen. Das online sein, gehört dort eher zur Kultur des Informationszeitalters! HIer verhindert die Telecom etwas ähnliches.
telfreak

Es ging auch primär darum, dass wir Deutschen (ich schliesse mich da durchaus ein) immer der Meinung sind ungerecht behandelt zu werden, wenn wir etwas nicht zu 100% ausnutzen können - wenn ich z.B. abends zum Pizza Hut zum All-you-can-eat-Buffet gehe, klemme ich mir auch Mittag und Kaffeetrinken - damit ich dann dort reinhauen kann - sowas ist mir in den USA nicht aufgefallen.
Gleiches kann man hier auch bei den Flatrates beobachten: Wer vorher "nur" ab und an gesurft und seine Mails gecheckt hat, meint nun mit der Flat die Leitung möglist bis an Limit auszureizen ("dafür habe ich schliesslich bezahlt"). Bei DSL ist es jetzt (von den "Eseleien" mal abgesehen) nicht mehr so kritisch, da tatsächlich nur nach Volumen abgerechnet wird, aber die ISDN-Flats sind durch die wegen der 24/7-Onliner (benötigt oder nicht) kaputt gegangen.
Naja, und wenn die Eseleien weiter zunehmen, wird sicherlich auch die T-Online Flat bald gänzlich einem volumenbasierten Zugang weichen - und dann wird Arcor (wo verfügbar) sicherlich einen ganz massiven Kundenansturm haben...

Kurzum: Ich bin schon der Meinung, dass speziell wir Deutschen ein ganz seltsames Gerechtigkeitsgefühl haben, welches uns alle verfügbaren Schnäppchen bis an die Schmerzgrenze ausreizen lässt (auch ein Stichwort dazu: "UpLOOPen").

So und nun bitte nicht persönlich beleidigt sein, es ist so ein schöner Sonntag ;)

Gruß,
Derek

Die echten Flatrates sind für den privaten Nutzer durchaus angenehm, ob die Telco´s damit wirklich Geld verdienen ? ... Weshalb sind denn LAN´s an den DSL-Standard-Anschlüssen des rosa Riesen unerwünscht, wenn nicht gar verboten ?

Firmenkunden erzeugen (in der Regel) einen höheren Traffic als der Durschnitts-User und dieser Traffic kostet Geld, dergestalt, daß neue Leitungen verlegt und unterhalten werden müssen.

Ich war eine Weile bei einem Großhändler für Netzwerkausrüstungen und weiß, was allein die Hardware kostet. Für ein "kleines Firmennetz" mit ca. 200 Arbeitsplätzen sind nur für die Netzwerktechnik mal schnell 1 Mio EUR fällig.

Wieviele Währungseinheiten wohl bei ein "paar" Millionen privaten Internet-Nutzern dann den Besitzer wechseln ....

Insofern ist die Abrechnung nach Traffic durchaus gerechtfertigt.

Die bereits angesprochene "Schnäppchenmentalität" kann man nicht allein den Kunden anlasten. Werben nicht (fast) alle Firmen mit "höher" "schneller" "größer" .... BILLIGER ?

Hier sollten auch mal die Marketing-Strategen nachdenken. In meinem Erleben werden keine Leistungen/ Produkte/ Lösungen verkauft, sondern Preise ... siehe oben.

Wenn mir jemand eine Lösung für mein Anliegen bietet, die paßt ... dann nehme ich auch das nötige Geld in die Hand.


In diesem Sinne eine schöne Woche,

Barkeeper