3G

Erste UMTS-Handys in Kürze verfügbar

Motorola plant Smartphone auf Symbian-Basis
Von Volker Schäfer

Der Start der UMTS-Netze steht auch hier zu Lande unmittelbar bevor. T-Mobile startet in wenigen Wochen mit einem Friendly User Test. Ab Herbst gehen wohl alle vier deutschen Netzbetreiber in den Regelbetrieb. Noch nicht endgültig geklärt ist allerdings, welche Handys für die neuen Netze, die zunächst vor allem im Großstädten und Ballungsgebieten zur Verfügung stehen, angeboten werden.

T-Mobile hat angekündigt, schon ab Mai oder Juni das Nokia 6650 und das Siemens U10 auszuliefern. Somit liegt die Vermutung nahe, dass diese Geräte auch für den Friendly User Test genutzt werden. In kleinen Stückzahlen wurden Telefone mit diesen Bezeichnungen schon im vergangenen Jahr an die Netzbetreiber ausgeliefert. Diese hatten so schon frühzeitig die Möglichkeit, ihre UMTS-Netze zu testen.

Inwieweit diese ersten Testgeräte mit den Handys, die nun in Serie gehen, identisch sind, ist allerdings nicht ganz klar. Fakt ist zum Beispiel, dass die ersten 6650er von Nokia keine eingebaute Kamera hatten. Die Seriengeräte sollten dagegen über eine integrierte Digicam verfügen.

In Großbritannien geht der Hutchison-Ableger Three bereits jetzt mit UMTS on air. Dort werden allerdings nicht die von T-Mobile favorisierten Handys von Nokia und Siemens, sondern zwei Geräte von NEC (e606 und e808) sowie das Motorola A830 ins Rennen geschickt.

Das Motorola A830 ist baugleich mit dem Siemens U10 und bietet gegenüber dem Nokia-Gerät den Vorteil, im GSM-Bereich, der von allen genannten Telefonen neben UMTS auch unterstützt wird, auch auf 1900 MHz zu funken. Das A830 bzw. U10 kann somit auch in Amerika genutzt werden.

Motorola hat mit dem A835 bereits einen Nachfolger für sein erstes UMTS-Handy vorgestellt. Auch an einem UMTS-tauglichen Smartphone bastelt der amerikanische Hersteller bereits. Hierbei handelt es sich allerdings noch nicht um das jetzt auf der CeBIT vorgestellte A760. Gerade bei Smartphones macht die UMTS-Technologie durchaus Sinn, zumal diese Telefone mit ihren umfangreichen Organzier-Funktionen oft auch als mobiles Büro genutzt werden.

Wann das Motorola A920, so der Name des mobilen Alleskönners, der von infosyncworld.com [Link entfernt] schon ausführlich vorgestellt wurde, auf den deutschen Markt kommt, ist allerdings noch offen. Das Gerät verfügt neben den üblichen Funktionen wie SMS, MMS, WAP und einer Digitalkamera auch über ein eingebautes GPS-Modul. Ein mit Microsoft Outlook kombinierbarer Organizer, Audio- und Video-Player und ein Steckplatz für eine zusätzliche Speicherkarte sind ebenfalls mit an Bord.

Interessant ist vor allem die Frage nach dem Preis, den Endkunden für die ersten 3G-Telefone zahlen müssen. Einen Anhaltspunkt könnte dabei der britische Anbieter" Three" liefern, der zwischen 580 und 660 Euro für die Telefone von NEC und Motorola verlangt.

Bei eBay haben erste Exemplare des Nokia 6650 für Preise zwischen 400 und 600 Euro ihren Besitzer gewechselt, doch was die Geräte hier zu Lande kosten werden, wenn sie regulär auf den Markt kommen, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Selbst den Distributoren liegen derzeit noch keine Einkaufspreise für ihre Händler vor.

Die Netzbetreiber werden die 3G-Handys wohl - ähnlich wie derzeit die MMS-Telefone - stark subventionieren. Vodafone hat beispielsweise bereits angekündigt, dass die Endgeräte für den neuen Mobilfunkstandard nicht mehr als 300 Euro kosten sollen. Damit lägen die UMTS-Handys in der gleichen Preisklasse wie heutige GSM-Spitzenmodelle.