Dreist

Neuer Abzockversuch über persönliche Tagespost

Telefonbuch Verlag Akalan verschickt Rechnungen, die keine sind
Von Hayo Lücke

Nepper, Schlepper, Bauernfänger - immer wieder tauchen neuen Betrugsversuche auf. Nach Abzocken über 0137-Nummern oder per Fax, erreichten heute die teltarif-Redaktion gleich zwei Hinweise auf eine neuen dreisten Versuch, das Geld anderen Leute aus der Tasche zu ziehen. Mit der aktuellen Tagespost erreichte die Redaktion dann ebenfalls Post aus Kirchheim.

Der Telefonbuch Verlag Akalan aus Kirchheim verschickt derzeit per Briefpost ein Schreiben, das auf den ersten Blick den Anschein erweckt, es handele sich um eine normale Rechnung. Mit großen Buchstaben wird dem Empfänger der Schriftzug Ihre Rechnung präsentiert. Liest der erstaunte Empfänger weiter, muss er feststellen, dass er angeblich eine Online-Eintragung mit einem besonders hervorgehobenen Eintrag auf dem Online-Portal www.tele-branchenportal.de [Link entfernt] beantragt habe. Insgesamt sollen für die Eintragungskosten 430 Euro und als zusätzliche Registrierungskosten 68,80 Euro, insgesamt also stolze 498,80 Euro, gezahlt werden. Unter den aufgeschlüsselten Beträgen wird in fett-schwarzer Schrift nochmals hingewiesen: Den Betrag von 498,80 Euro bitten wir rechtzeitig zu begleichen.

Erst dem Kleingedruckten am Ende des Schreibens ist zu entnehmen, dass es sich bei der ganzen "Rechnung" lediglich um ein Angebot handelt. Hier heißt es: "Durch Bezahlung des genannten Angebotspreises, unter Angabe der oben aufgeführten Angebotsnummer, kommt der Anzeigenauftrag zustande." Der Telefonbuchverlag Akalan verschickt demnach Rechnungen, die gar keine Rechnungen sind. Für einen vorgezogenen Aprilscherz noch ein wenig früh, daher kann nur der Stempel "Dreister Abzockversuch" gelten. Nicht zuletzt auch deswegen, weil der Briefsendung direkt noch ein Zahlschein zur Überweisung beiliegt.