Geduld

Weiterhin falsche Abrechnung bei der 01019 Telefondienste GmbH

Programmierung der Gutschrift benötigt Zeit
Von Karin Müller

Vor gut einem Monat hatte es einigen Wirbel um eine nicht veröffentlichte Tariferhöhung in ausländische Mobilfunknetze bei der MobilCom-Tochter 01019 Telefondienste GmbH gegeben. Gespräche zu den Mobilfunknetzen der Länder der Gruppe S waren ab dem 1. Juli mit 49 Pfennig pro Minute berechnet worden anstatt bisher mit 24 Pfennig. Allerdings war die Tariferhöhung noch nicht einmal auf den Internetseiten des Anbieters veröffentlicht worden. Eine Pressemitteilung gab es auch nicht, so dass die Nutzer keine Chance hatten, die neuen Tarife zu erfahren.

Schließlich lenkte der Anbieter ein und versicherte seinen Kunden, dass alle Gespräche vom 1. Juli bis 3. August in die entsprechenden Länder noch zum günstigeren Tarif abgerechnet würden. Zu viel bezahlte Gebühren sollten auf der Telefonrechnung erstattet werden.

Nun mehrten sich in den letzten Tagen die Beschwerden von einigen teltarif-Lesern, dass bei der August-Rechnung keine Gutschrift erfolgte und Gespräche im genannten Zeitraum weiterhin zum erhöhten Tarif abgerechnet wurden.

Dieser Sachverhalt wurde der teltarif-Redaktion auf Rückfrage bei MobilCom bestätigt. Problem sei die komplizierte Abrechnungstechnik bei den Kunden, die offenes Call-by-Call nutzen. Hier liegen keine spezifischen Kundendaten vor, was eine Gutschrift vereinfachen würde, sondern es sind umfangreiche Softwareumstellungen notwendig, die erst nach vier bis sechs Wochen abgeschlossen sind. Daher kann es sein, dass wieder falsche Abrechnungen verschickt wurden.

Die Pressestelle hat aber noch einmal bekräftigt, dass die zu viel berechneten Kosten "auf jeden Fall" erstattet werden. Aufgrund der langwierigen Umstellung sollten die Kunden aber noch ein wenig Geduld aufbringen.