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Telekom will Geld für mobile Dienste kassieren

Kostenloser Test bis 31. Oktober
Von dpa /

Die Deutsche Telekom will ab November für mobile Datendienste in Deutschland zehn Euro (19,56 Mark) pro Monat kassieren. Einen entsprechenden Bericht in der "Financial Times Deutschland" (FTD [Link entfernt] ) vom Donnerstag bestätigte eine Sprecherin von T-Mobil in Bonn auf Anfrage. Das Unternehmen wolle in dem Bereich ein Geschäftsmodell mit dem abgespeckten Internetstandard WAP aufbauen. Vorbild ist dabei der in Japan erfolgreiche Dienst i-Mode, der nach einem ähnlichen Bezahlprinzip arbeitet. Bislang versuchen die Mobilfunkanbieter, ihren Kunden durch kostenlose Dienste WAP schmackhaft zu machen.

Wie die FTD weiter berichtete, werde die Telekom-Tochter T-Motion, die für die Ausstattung des mobilen Internetportals mit Inhalten zuständig ist, künftig Geld von den Kunden mit onlinefähigen WAP- Telefonen verlangen. Die zehn Euro werden zusätzlich zu den Gebühren fällig, die die Handybesitzer für den Zugang zu den WAP-Diensten bezahlen müssen. Das wären im normalen GSM-Netz 39 Pfennig pro Minute beziehungsweise über die Technik für den schnellen Internetzugang (GPRS) ein volumenbasierter Tarif.

"Wir wollen von vornherein einen möglichst loyalen Kundenstamm aufbauen", zitierte die Hamburger Wirtschafts- und Finanzzeitung den Chef von T-Motion, Nikesh Arora. Für den Pauschalbetrag von zehn Euro gibt es für die WAP-Kunden 25 Dienste, darunter Sportnachrichten, Spiele, elektronische Grußkarten und Klingeltöne. Bis zum 31. Oktober sei das Angebot kostenfrei. Die Telekom-Töchter One2One in Großbritannien und max.mobil [Link entfernt] in Österreich würden im Frühjahr 2002 Gebühren für WAP-Dienste verlangen, hieß es weiter.

Wegen der langsamen Übertragungsgeschwindigkeit ist WAP bislang der Durchbruch am Markt versagt geblieben. Von den mehr als 20 Millionen T-D1-Mobilfunkkunden nutzen gerade einmal zwei Prozent WAP- Dienste. Dies soll sich mit schnelleren Übertragungstechniken wie GPRS und dem Mobilfunkstandard UMTS ab 2003 ändern.