Kooperationsfieber

UMTS-Kooperationen: MobilCom verhandelt mit drei möglichen Partnern

In Büdelsdorf ist man flexibel
Von AFP / Marie-Anne Winter

Nach dem UMTS-Deal zwischen der Deutschen Telekom und British Telecom (BT) schmieden auch die anderen Anbieter fieberhaft an Kooperationen beim Mobilfunkstandard der dritten Generation in Deutschland. Es gebe derzeit Gespräche über eine Zusammenarbeit mit drei möglichen Partnern, sagte MobilCom-Sprecher Mathias Kuaritsch am Dienstag in Büdelsdorf der Nachrichtenagentur AFP. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei um E-Plus, das spanisch-finnische Konsortium Group 3G sowie die britische Vodafone (Mannesmann). Diese Bieter hatten ebenso wie die Telekom, Viag Interkom aus dem BT-Konzern und die mit France Télécom verbündete MobilCom im vergangenen Sommer für jeweils rund 16,5 Milliarden Mark (8,4 Milliarden Euro) eine deutsche UMTS-Lizenz ersteigert.

Deutsche Telekom und British Telecom (BT) hatten in der vergangenen Woche eine Zusammenarbeit beim Aufbau und Betrieb ihrer UMTS-Mobilfunknetze verkündet. Sie wollen Milliardensummen sparen, indem sie durch das gemeinsame Errichten und Nutzen von Antennen und sonstiger Sende- und Empfangstechnik die Kosten um bis zu 30 Prozent senken. Wegen dieses Sparpotenzials denkt nach Angaben des "Handelsblattes" nun sogar Vodafone über Allianzen nach. Bisher hatte die britische Gesellschaft als einzige auf den völlig eigenständigen Aufbau und Betrieb des Netzes beharrt. Mit ihrem D2-Netz ist Vodafone beim bisherigen GSM-Mobilfunk Marktführer in Deutschland.