Kooperation

UMTS: Deutsche und Britische Telekom wollen zusammenarbeiten

Kosten für Netzaufbau sollen um 30 Prozent reduziert werden
Von AFP / Marie-Anne Winter

Deutsche Telekom und British Telecom wollen beim Aufbau und Betrieb des Mobilfunks der dritten Generation zusammenarbeiten. Dies teilten die beiden Unternehmen am Dienstag in Bonn und London mit. BT Wireless rechnet damit, dass durch die Kooperation zirka 20 Prozent der Gesamtausgaben für das UMTS-Netz beziehungsweise bis zu 30 Prozent der Kapitalausgaben für die 3G-Netzkomponenteneingespart werden. Dazu soll die Infrastruktur gemeinsam aufgebaut und genutzt werden. Bei Funktionieren des neuen Mobilfunkstandards wiederum soll den Kunden dann das Telefonieren auf beiden Netzen - das sogenannte Roaming angeboten werden.

Konkret geht es den Angaben zufolge um eine Zusammenarbeit der Mobilfunktöchter BT Wireless und T-Mobile. Dafür wurden zwei separate Vorverträge geschlossen: für Großbritannien zwischen dem Wireless-Arm BT Cellnet und der T-Mobil-Tochter One2One sowie in Deutschland zwischen T-Mobil und der BT-Wireless-Tochter Viag Interkom.

Dieses "Memorandum of Understanding" über den gemeinsamen Aufbau und Betrieb ihrer UMTS-Netze (3G-Netze) umfasst einen koordinierten Ausbau der 3G-Infrastruktur, die gemeinsame Nutzung von neuen und vorhandenen Basisstationen, Grundstücken, Masten und Antennen sowie wechselseitiges "National Roaming" für die UMTS-Netze in Deutschland und Großbritannien. Die Vereinbarung zwischen BT Cellnet und die T-Mobile-International-Tochter One2One hat einen ähnlichen Inhalt. In Großbritannien sollen One2One-Kunden zudem in bestimmten Regionen Großbritanniens mittels Roaming die GSM- und GPRS-Netze von BT Cellnet nutzen können. Endgültige Verträge sollen bis Ende Sommer 2001 unterschriftsreif sein.