Europas größte Internetmesse startet heute

Als wichtiges Stimmungsbarometer der Onlinebranche beginnt heute die Internet World in Berlin.

Trotz des Katzenjammers in der Branche hoffen Aussteller und Veranstalter auf positive Impulse. Bekannte Computerfirmen wie Compaq, Intel oder Microsoft sind auf Europas größter Internetmesse genauso vertreten wie kleine Start-ups und Risikokapitalgeber. Wichtige Themen an den Messeständen und auf dem parallel laufenden Kongress [Link entfernt] werden das mobile Internet und seine Geschäftsmöglichkeiten sein, ebenso das interaktive Internetfernsehen und die Sicherheit des weltweiten Datennetzes.

Die Messe wird von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) eröffnet. Trotz Pleiten und Kursabstürzen hat sich die Zahl der Aussteller mit rund 1000 fast verdoppelt. Die Bundesregierung gibt sich betont optimistisch und rechnet in diesem Jahr noch mit 30 000 neuen Arbeitsplätzen in der Internetbranche. Die Zahl der Arbeitskräfte in der Informationswirtschaft soll um vier Prozent auf über 800 000 steigen. Einige Studien gehen davon aus, dass der Online-Boom in Europa gerade erst beginnt. Angesichts der wieder anziehenden Preise für den privaten Internet-Zugang - in den letzten Wochen haben zahlreiche Internet-by-Call-Anbieter die Minutenpreise von rund 2,5 Pfennig pro Minute auf etwa 2,9 Pfennig erhöht - ist allerdings fraglich, ob diese Erwartungen realistisch sind. Wenn die Privatnutzer beim Surfen wieder mehr aufs Geld - und damit auf die Uhr - achten müssen, werden sie sicherlich nicht mehr Zeit im Netz verbringen, um sich dort Dinge anzusehen oder zu bestellen, die wiederum Geld kosten...