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Das iPhone 7 im Test: Apples Liebe zum Detail

Apple entwickelt seine iPhone-Modelle konsequent weiter: Das iPhone 7 ist vielleicht nicht der ganz große Wurf, bietet unter der Haube aber viele Verbesserungen und somit solide Apple-Qualität.
Von Marie-Anne Winter

Beim Display des iPhone 7 handelt es sich noch immer um ein LCD-Display mit einer Diagonale von 4,7 Zoll und einer Auflösung von 750 mal 1334 Pixel (326 ppi) - aber die Darstellung von Farben und Kontrasten ist wieder einen Tacken besser als beim Vorgängermodell. Die LED-Hintergrundbeleuchtung sorgt dafür, dass es sehr hell ist und die Farben lebendig dargestellt werden. Auch bei sehr genauem Hinsehen sind keine Unschärfen oder gar Pixel zu erkennen. Genau wie beim großen Bruder iPhone 7 Plus ist das Display auch bei einem vergleichsweise flachen Blickwinkel noch ganz gut lesbar. Wie schon bei den Vorgängermodellen reagiert auch das Display des iPhone 7 sehr schnell und präzise auf Touchgesten, und zwar auch auf 3D-Touch: Drückt man in bestimmten Anwendungen fester auf bestimmte Elemente, öffnen sich weitere Anwendungen. Auf diese Weise können Apps schneller bedient werden - das funktioniert auch für Nutzer, die nicht an diese Bedienungsweise gewöhnt sind, erstaunlich intuitiv. Denn das iPhone SE, das ich als Alltagsgerät in Betrieb habe, bietet diese Funktion nicht. Das iPhone 7 hat ein sehr gutes LCD-Display Das iPhone 7 hat ein sehr gutes LCD-Display
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck-Hornke

Bedingt outdoor-tauglich

Die 2.5D-Glasoberfläche der Frontseite ist zum Rand leicht abgeflacht, was sich angenehm anfühlt und natürlich auch besser aussieht. Vergleichsweise stoß- und kratzfest war das Displayglas auch bei den Vorgängermodellen schon - das iPhone 7 ist insgesamt outdoor-tauglicher geworden. Es erfüllt nun die Vorgaben für die Schutzklasse IP67, das bedeutet, dass es gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt ist. Als Unterwasserkamera kann man sein iPhone dennoch nicht benutzen. Zum einen funktioniert die Bedienung des Touchscreens im Wasser nicht zuverlässig, zum anderen ist das Gerät einfach nicht für längere Tauchgänge vorgesehen. Ein kurzes Bad im Waschbecken oder die Benutzung während eines Regenschauers verkraftet das iPhone 7 hingegen schon - was durchaus ein Vorteil gegenüber den bisherigen Modellen ist. Unseren Wassertest hat der große Bruder iPhone 7 Plus jedenfalls gut überstanden. Das Display des iPhone 7 lässt sich auch in flachem Blickwinkel gut ablesen Das Display des iPhone 7 lässt sich auch in flachem Blickwinkel gut ablesen
Bild: teltarif.de / Marie-Anne Winter
Apple selbst ist hier allerdings inkonsequent - zwar wirbt der Apfelkonzern mit der Wasserfestigkeit seiner neuen iPhone-Modelle, eine Garantie für die Verwendung der Geräte im Wasser übernimmt der Hersteller aber nicht und empfiehlt auch, das iPhone, wenn es denn tatsächlich einmal nass geworden ist, erst gründlich trocknen zu lassen, bevor es wieder geladen wird. Hier sind andere Hersteller aber auch nicht besser: Auch Sony will nicht, dass seine eigentlich als wasserfest deklarierten Geräte tatsächlich im Wasser benutzt werden.

Bessere Kamera

Auch die Kamera hat Apple überarbeitet - auch wenn das iPhone 7 keine Dualkamera mit optischem Zoom wie das 7-Plus-Modell mitbringt, gibt es auch hier nun einen Bildstabilisator. Wie beim iPhone 6S und beim iPhone SE löst die Kamera mit 12 Megapixel auf, bietet aber statt einer f/2.2-Blende eine f1/8-Blende. Im Vergleich mit dem iPhone SE, das ich mir als handliches 4-Zoll-Gerät für unterwegs extra wegen der vergleichsweise guten Kamera zugelegt hatte, sind die Aufnahmen tatsächlich noch einmal merklich besser - Verwackler werden gut ausgeglichen, die Kamera löst schneller aus und sie kommt auch mit schlechteren Lichtverhältnissen zurecht.

Unsere Testfotos haben wir in Original-Größe und unbearbeitet für Sie zum Download online gestellt:

Die Kamera des iPhone 7 mit LED-Blitz Die Kamera des iPhone 7 mit LED-Blitz
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck-Hornke
Das hat allerdings auch Nachteile: Fotos, auf denen ich eigentlich eine herbstliche Abendstimmung einfangen wollte, wirken, als seien sie bei vollem Tageslicht aufgenommen worden - dieses Problem hatte ich teilweise auch schon mit Sonnenauf- und untergängen beim iPhone SE. Hier muss man dann bei der Bearbeitung nachbessern - was eigentlich auch nicht Sinn der Sache sein kann. Mit Gegenlicht kommen beide Modelle hingegen gut zurecht - auch hier ist wenig überraschend das iPhone 7 noch ein bisschen besser. Das gilt auch für die Selfie-Kamera: Die ist beim iPhone SE mit nur 1,2 Megapixel ziemlich schwach, beim iPhone 6S mit 5 Megapixel ganz okay und beim iPhone 7 mit 7 Megapixel schon recht ordentlich. Mit Gegenlicht kommt sie ganz gut klar, bei schlechten Lichtverhältnissen gelangt sie aber schnell an ihre Grenzen.

Auf der letzten Seite unseres Testberichtes verraten wir mehr über Prozessor- und Akkuleistung und ziehen unser Fazit.

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