Themenspecial Stationäres Internet Verstärkt

Mit dem WLAN-Repeater die Reichweite vergrößern

Wenn die Verbindung zu schwach ist, kann ein Repeater Abhilfe schaffen
Von Hagen Hellwig / Susanne Kirchhoff

Wenn die Datenübertragung beim WLAN immer wieder aussetzt, kann das verschiedene Ursachen haben. Es gibt einige einfache Maßnahmen wie den Standortwechsel der Geräte, die eventuell Abhilfe schaffen können. Haben diese die Reichweite und Stabilität des Funknetzes nicht zufriedenstellend verbessert und sind keine baulichen Gegebenheiten vorhanden, die die Datenübertragung per WLAN prinzipiell unmöglich machen, wie zum Beispiel eine massive Stahlbetonwand, kann ein sogenannter WLAN-Repeater Abhilfe schaffen. "To repeat" ist englisch für "wiederholen" und das tut ein WLAN-Repeater im Prinzip auch.

Der Repeater muss nur an die Steckdose angeschlossen werden und nimmt per Funk das Signal des eigentlichen Zugangspunkts (Access Points), zumeist einem WLAN-Router, auf und befreit das Signal von möglichen Störungen. Der Repeater baut ein eigenes WLAN-Funknetz auf, in das man sich mit seinem PC oder Smartphone einwählen kann. Dieses Funknetz verfügt wie das vom Router aufgebaute über eine ESSID, also den Namen, mit dem das Netz sichtbar ist. Auch muss man ebenso wie beim WLAN-Router einen Funk-Standard, zumeist 802. 11b, g oder n, sowie einen Kanal zwischen 1 und 12 auswählen. Dabei halbiert sich leider die Übertragungsrate des Funknetzes, was jedoch bei der Nutzung einer handelsüblichen DSL-Internetverbindung keine merkbaren Geschwindigkeitseinbußen beim Surfen bringen sollte.

Die WLAN-Reichweite kann auch mehrfach erweitert werden. Theoretisch lassen sich sechs und mehr Geräte kombinieren. Da man, wie gewünscht, durch den Einsatz des Repeaters die Reichweite des Funknetzes erhöht, ist es noch wichtiger, eine sichere Verschlüsselungsmethode wie WPA oder besser WPA2 einzusetzen.

Schnäppchen: Alte Router als Repeater konfigurieren

Viele WLAN-Router können auch für den Repeating-Modus konfiguriert werden.
Foto: Cisco
Wer sich einen Repeater zulegen möchte, sollte zunächst prüfen, ob er nicht noch einen älteren WLAN-Router herumliegen hat. Der könnte möglicherweise zu einem Repeater umgerüstet werden. Allerdings ist zu klären, ob Router und Repeater tatsächlich miteinander kommunizieren können, denn leider ist die Kommunikation zwischen den Geräten beim Repeating noch nicht einheitlich genormt. Dies wird in dem neuen WLAN-Standard 802. 11n erfolgen, der im nächsten Jahr verabschiedet werden soll. Darin soll auch das MIMO-Mehrantennen-Verfahren aufgenommen sein, welches ebenfalls für eine größere Reichweite des WLAN sorgen kann.

Vorerst sollte man darauf achten, dass Repeater und Router möglichst Geräte des gleichen Herstellers sein sollten. Der Hersteller AVM verspricht zudem, dass alle seine Fritz-Box-Modelle als Repeater eingesetzt werden können und stellt dazu für ältere Modelle Firmware-Updates bereit.

Um einen WLAN-Router als Repeater zu benutzen, muss man in der Konfiguration die Repeater-Funktion aktivieren. Dies geschieht auf die gleiche Weise wie die übliche Konfiguration als Router über den Web-Browser. Genaueres dazu ist gerätespezifisch und steht in der Bedienungsanleitung des Herstellers. Eventuell muss man auch man auch in dem Router, der an das Modem für die Internet-Verbindung angeschlossen ist, die Repeater-Unterstützung aktivieren. Nach Möglichkeit sollte man beim Repeater den gleichen Funknetzwerknamen (SSID), Funk-Kanal und Passwort wie beim eigentlichen Router auswählen. Dann "sieht" man nur ein Funknetzwerk und der PC verbindet automatisch mit demjenigen Gerät, dass besser zu erreichen ist. Ansonsten erzeugt man zwei verschiedene Funknetzwerke, in die man sich getrennt einwählen muss.

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