Anrufweiterschaltung

Telekom-Mobilfunknetz: Neuer Bug bei Rufumleitungen

Bei der Deutschen Telekom gibt es einen neuen Fehler im Zusammenhang mit Rufumleitungen im Mobilfunknetz. Schuld ist offenbar die geschaltete VoLTE-Option beim Einsatz eines nicht VoLTE-tauglichen Handys.
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Falsche Anzeige nach Abfrage der Rufumleitung auf älterem Handy Falsche Anzeige nach Abfrage der Rufumleitung auf älterem Handy
Foto: teltarif.de
Vor einigen Monaten haben wir über Probleme von Mobilfunkkunden der Deutschen Telekom im Zusammenhang mit Rufumleitungen berichtet. Diese treten bei Nutzern auf, die die Option für Telefonate über LTE (VoLTE) gebucht haben, aber für das Setzen, Löschen oder Ändern der Umleitung ein Handy verwendet wird, das nicht für Voice over LTE im Telekom-Netz geeignet ist.

Wie sich im Rahmen neuer Tests der teltarif.de-Redaktion gezeigt hat, wurde dieser Fehler noch immer nicht behoben. Das Fehlerbild hat sich allerdings verändert. So erhalten betroffene Kunden nach der Abfrage einer Anrufweiterschaltung nun die Rückmeldung, der Dienst sei nicht aktiv. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Umleitung aller eingehenden Anrufe oder um eine bedingte Rufweiterleitung bei Nichtentgegennahme, Nichterreichbarkeit oder Besetzt handelt.

Fehler nur bei Handys ohne VoLTE-Support

Falsche Anzeige nach Abfrage der Rufumleitung auf älterem Handy Falsche Anzeige nach Abfrage der Rufumleitung auf älterem Handy
Foto: teltarif.de
Auch dieses Problem besteht nur beim Einsatz eines Handys, das für VoLTE nicht geeignet ist. Mit solchen Endgeräten ist es bei gebuchter Option für Voice over LTE und WiFi Calling auch nach wie vor nicht möglich, Rufumleitungen zu administrieren. Beim Versuch, eine Rufumleitung mit einem Nokia 6230i einzurichten, wurde als Fehlermeldung der Text "Anfrage fehlgeschlagen" auf dem Handy-Display angezeigt.

Wird mit dem gleichen Mobilfunkanschluss ein VoLTE-taugliches Endgerät verwendet, so lassen sich die Rufumleitungen nicht nur einrichten, ändern und löschen. Nach einer Abfrage werden die Anrufweiterschaltungen auch korrekt angezeigt, wie sich im Test mit dem Apple iPhone 6S Plus gezeigt hat.

VoLTE-Option gegebenenfalls deaktivieren lassen

Korrekte Anzeige der Rufumleitung am iPhone 6S Plus Korrekte Anzeige der Rufumleitung am iPhone 6S Plus
Foto: teltarif.de
Das Problem lässt sich vorerst nur so lösen, dass die Kunden die Option für VoLTE und WiFi Calling über die Kundenbetreuung der Deutschen Telekom abschalten lassen. Dann werden alle Telefonate wieder leitungsvermittelt hergestellt. Ist das Smartphone im 4G-Netz eingebucht, so erfolgt für den Gesprächsaufbau eine automatische Umschaltung ins GSM- oder UMTS-Netz.

Ein ähnliches Problem beklagen derzeit auch o2-Kunden, die eine MultiCard besitzen und auf die neue Mehrkarten-Plattform des Münchner Netzbetreibers migriert wurden. Bei o2 tritt der Fehler, über den wir in einer weiteren Meldung bereits berichtet haben, allerdings nur im Zusammenhang mit bedingten Anrufweiterschaltungen auf. Die Umleitung aller Anrufe funktioniert und auch die Abfrage der gesetzten unbedingten Umleitung liefert ein korrektes Ergebnis.

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