So testet die Telekom Smartphones für 5G
Stephan Knickmann erläutert die Endgeräte-Tests
Quelle: Telekom auf YouTube
Die Deutsche Telekom bietet seit dem Spätsommer 2019 5G an. Seit einigen Wochen kommen zusätzlich zum Frequenzspektrum um 3600 MHz auch die bislang für den UMTS-Standard genutzten Frequenzen im Bereich um 2100 MHz zum Einsatz. So kann das 5G-Netz schneller in die Fläche ausgebaut werden, wenn auch mit nicht ganz so hohen Datenübertragungsraten als auf den höheren Frequenzen.
Doch es gibt derzeit noch Probleme - nicht mit dem Netz selbst, sondern mit der Kompatibilität der Endgeräte. So gibt es Orte, an denen das neue 5G-Netz beispielsweise mit Samsung-Smartphones genutzt werden kann, während an anderen Standorten die Huawei-Handys funktionieren. Aber auch das Netz muss bestmöglich auf die verschiedenen Smartphones angepasst werden.
Stephan Knickmann erläutert die Endgeräte-Tests
Quelle: Telekom auf YouTube
Telekom-Testfeld in Düsseldorf
In einem YouTube-Video hat die Telekom nun darüber informiert, wie sie 5G in Verbindung mit verschiedenen Geräten ausprobiert - zunächst im Labor und später dann im Live-Netz in Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt hat die Telekom nämlich für ihr 5G-Testfeld ausgewählt.
Stephan Knickmann, Validation Manager Technik der Deutschen Telekom, erklärt die Problematik. So seien in der 3GPP nahezu 1400 verschiedene Möglichkeiten für 5G spezifiziert. Dabei handele es sich aber um einen weltweiten Wert und bei weitem nicht alle Features würde der Konzern auch im eigenen Netz verwenden.
Diese Tests werden durchgeführt
Knickmann erklärt weiter, dass für jedes einzelne Smartphone untersucht werde, wie stabil die Netzverbindung ist und wie schnell Daten übertragen werden können. Zum Start - schließlich seien sowohl der 5G-Standard als auch die dafür erforderlichen Endgeräte neu - schaue man sich das etwas genauer an als zu einem späteren Zeitpunkt.
Verschiedene Smartphones liefern unterschiedliche Ergebnisse
Quelle: Telekom auf YouTube
Im Test mit verschiedenen Smartphones zeigten sich am ersten Test-Standort größere Unterschiede vor allem bei der Geschwindigkeit im Upload, während die Downstream-Performance ähnlich war. An einem zweiten Ort lieferte ein Gerät höhere Datenübertragungsraten im Downstream, während der zweite Handheld im Upstream besser war.
Besserung erst im kommenden Jahr?
Für die Unterschiede seien Chipsätze in den Smartphones und die im Netz eingesetzten Frequenzen verantwortlich. Ziel der Tests seien bestmögliche Ergebnisse für die Kunden, sodass die Testergebnisse, die neben Düsseldorf auch in anderen Orten ermittelt werden, mit Netztechnikern und Geräteherstellern diskutiert werden. Für 2021 äußerte Knickmann die Hoffnung, dass sich die Ergebnisse, die verschiedene Smartphone-Modelle liefern, angleichen.
Telekom-Video zu den 5G-Smartphone-Tests in Düsseldorf
In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, welche Ergebnisse wir im 5G-Netz der Telekom auf 2100 MHz erzielt haben.