Smart-TV

Sky Glass ausprobiert: Der Fernseher von Sky im Hands-On

Sky Glass soll 2023 auch in Deutsch­land auf den Markt kommen. Wir konnten den Smart-TV von Sky auf der IBC bereits kurz auspro­bieren.
Von der IBC in Amsterdam berichtet

In Groß­bri­tan­nien ist Sky Glass, der smarte Fern­seher des Pay-TV-Anbie­ters, bereits seit dem vergan­genen Jahr erhält­lich. Hier­zulande soll das Gerät erst im Laufe des Jahres 2023 auf den Markt kommen. Der Hersteller des Fern­sehers, Comcast, hatte den Smart-TV auf seinem Messe­stand auf der Inter­national Broad­cas­ting Conven­tion (IBC) gezeigt. So hatten wir die Möglich­keit, uns Sky Glass einmal anzu­sehen. Sky Glass am Comcast-Stand auf der IBC Sky Glass am Comcast-Stand auf der IBC
Foto: teltarif.de
Der Sky-Fern­seher ist wahl­weise mit 43, 55 und 65 Zoll großem Display im Format 16:9 zu bekommen. Es handelt sich um einen 4K-QLED-Bild­schirm mit 10 Bit Farb­tiefe. Das Display reicht abge­sehen von der Unter­seite des Fern­sehers fast bis zum Geräte-Rand. An der Unter­seite hat der Hersteller eine Soundbar inte­griert. Diese sorgt für einen deut­lich besseren Sound als viele andere aktu­elle Fern­seh­geräte. Sky Glass unter­stützt Dolby Atmos und HDR (HLG, Dolby Vision und HDR10).

Flüs­sige Bedie­nung - fehlende Schnitt­stellen

Herz­stück ist ein Quad-Core-ARM-A55-Prozessor. Dieser bringt ordent­lich Rechen­leis­tung mit. Beim "Surfen" durch das Menü des Fern­sehers kam es im kurzen Test auf der Messe zu keinen Ruck­lern oder Verzö­gerungen. Die Steue­rung erfolgte sehr flüssig und wir hatten zu keinem Zeit­punkt den Eindruck, dass der Hersteller viel­leicht doch leis­tungs­fähi­gere Hard­ware hätte verbauen sollte. Das Menü des Fernsehers erinnert an Sky Q Das Menü des Fernsehers erinnert an Sky Q
Foto: teltarif.de
Der Internet-Zugang kann wahl­weise über WLAN oder ein Netz­werk­kabel herge­stellt werden. Die WLAN-Schnitt­stelle unter­stützt auch den WiFi-6-Stan­dard. Weniger schön: Sky Glass hat nur drei HDMI-2.1-Anschlüsse an Bord. Bei anderen höher­wer­tigen Fern­sehern sind weiterhin vier Ports Stan­dard. Ebenso unver­ständ­lich ist, dass der Smart-TV über keinen opti­schen Digi­tal­aus­gang verfügt. Eine Verbin­dung mit Sound­sys­temen wie Sonos ist somit nicht möglich.

Keine inte­grierten Tuner für Sat, Kabel oder DVB-T2

Die Beschrän­kung auf drei HDMI-Eingänge schmerzt umso mehr, als Sky Glass über keinerlei Tuner verfügt - weder für Satel­liten­emp­fang, noch für Kabel-TV oder gar DVB-T2. Sky setzt mit dem Gerät voll auf Strea­ming. Das mag fort­schritt­lich erscheinen, da die meisten Kunden über einen Breit­band-Inter­net­zugang verfügen. Doch Sky hatte in der Vergan­gen­heit immer wieder mit Strea­ming-Problemen zu kämpfen - vor allem während der Über­tra­gung sport­licher Groß­ereig­nisse. Da ist es schlecht, wenn poten­zielle Inter­essenten nicht einmal einen alter­nativen Empfangsweg ange­boten bekommen. Die Fernbedienung für Sky Glass Die Fernbedienung für Sky Glass
Foto: teltarif.de
Die Fern­bedie­nung liegt gut in der Hand und ist intuitiv bedienbar. Wer Sky Q kennt, wird sich zudem auch bei Sky Glass schnell zurecht­finden, wobei wir den Fern­seher "nur" auf Basis des briti­schen Sky-Programm­ange­bots auspro­bieren konnten. Apps anderer Strea­ming­dienste wie Amazon Prime Video, Netflix und Apple TV sind - wie bei Sky Q - direkt in die Benut­zer­ober­fläche inte­griert worden.

Sky-Fern­seher konnte nicht ganz über­zeugen

Bild- und Tonqua­lität, die Inte­gra­tion anderer Strea­ming-Ange­bote und die intui­tive Bedie­nung haben im kurzen Test einen guten Eindruck hinter­lassen. Die Beschrän­kung auf Strea­ming ohne jede Berück­sich­tigung klas­sischer TV-Empfangs­wege, die Limi­tie­rung auf drei HDMI-Buchsen und der fehlende digi­tale Audio-Ausgang sorgten im Hands-On aber für eine gewisse Skepsis gegen­über dem Gerät. Apps bei Sky Glass Apps bei Sky Glass
Foto: teltarif.de
In Groß­bri­tan­nien schlägt Sky Glass mit einer Einmal-Gebühr von 20 Pfund und monat­lichen Kosten zwischen 26 und 42 Pfund (je nach gewählter Bild­schirm­größe) zu Buche. Welche Kosten Inter­essenten in Deutsch­land einplanen müssen, ist noch nicht bekannt.

Anders als Sky Glass ist die IPTV Box für Sky Q auch hier­zulande bereits erhält­lich.

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