Samsung Galaxy Ace 3 im Test: Gutes LTE-Mittelklasse-Handy
Positiv fällt auch die weitere Ausstattung auf, dass NFC ebenso selbstverständlich eingebaut ist wie ein Chip für das Navigationssystem
Glonass oder ein auswechselbarer Akku - alles Dinge, bei denen gerade bei einfacheren Handys immer wieder gerne gespart wird.
Wo indes gespart wurde, ist beim Zubehör. Zwar ist, anders als beim Moto G, ein Ladekabel samt Stecker in der Verpackung, ein Headset fehlt allerdings - auch
das wird abseits der absoluten Flaggschiff-Handys immer häufiger zum Standard. Nicht verzichtet werden muss dagegen auf ein UKW-Radio, das allerdings nur
mit einem eingesteckten Kopfhörer funktioniert. Telefoniert haben wir testweise über das Telekom-Netz ins deutsche Festnetz. Die Sprachqualität haben
wir dabei als sehr gut und klar empfunden, teils sogar besser als bei aktuellen Flaggschiffen. Zusätzlich bietet Samsung wieder die Möglichkeit,
die Tonausgabe über die Einstellungen während des Telefonates zu modifizieren.
Das Samsung Galaxy Ace 3 liegt gut in der Hand
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Sehr positiv hervorzuheben ist die eingebaute LTE-Funktionalität auf den Bändern um 800, 900, 1 800 und 2 600 MHz. Erreicht werden in der Theorie
bis zu 100 MBit/s im Downstream, also LTE Cat3, während bei HSDPA bis zu 42 MBit/s erreicht werden können. WLAN wird nur
auf dem 2,4-GHz-Band unterstützt. In unseren Test in der Redaktion im Herzen Berlins
erreichten wir im Telekom-LTE-Netz je nach Uhrzeit und Standort
zwischen 25 und 45 MBit/s. Hier dürfte neben der Leistung des Handys aber auch
die Netzauslastung eine Rolle spielen. Verbaut ist ein 1,2-GHz-Dualcore-Prozessor. Vorteil dieser vergleichsweise schwachen Ausrüstung:
Der Akku wird geschont. Eine Nacht im aktiven Standby kostet gerade einmal zehn Prozentpunkte des Akkus. Auch sonst macht dieser
mit seinen 1800 mAh eine vergleichsweise gute Figur. In unserem Test reichte er bei normaler Nutzung über mehrere Tage.
Die Speicherkarte kann von der Seite eingeschoben werden, der Akku kann drin bleiben.
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Kamera kann nicht wirklich überzeugen
Doch zurück zum Prozessor: Auch bei der normalen Nutzung war das Telefon flott und fiel nicht durch unangenehme Ruckler oder "Denkpausen" auf. Im Benchmark-Test reihte es sich vor dem ähnlich ausgestatteten HTC One Mini ein, dessen beiden Prozessorkerne sogar noch etwas schneller getaktet sind. Dennoch fällt das Galaxy Ace 3 eher in die Kategorie Arbeitstier als Multimedia-Handy. Um aufwändige Spiele zu spielen, HD-Filme zu schauen oder eigene anspruchsvolle Videos zu drehen, ist die Ausstattung auf Dauer doch zu schlecht. Der Arbeitsspeicher bringt es immerhin auf 1 GB.
Die Hauptkamera löst 5 Megapixel auf. Das reicht aus, um die klassischen Handy-Schnappschüsse zu machen. Wunder von den Bildern sollte man jedoch nicht erwarten. Unseren Testfotos an einem trüben Tag fehlte es an Brillanz und mitunter auch an Schärfe. Gleiches gilt für ein in der Redaktion bei Kunstlicht aufgenommenes Bild. Die Fotos reichen aus, um etwas zu dokumentieren. Für wirklich schöne Erinnerungsfotos sollte man eine andere Kamera nutzen. Positiv ist allerdings, dass die Kamera-Funktionen Panorma, Nachtmodus und Bestes Foto auch bei diesem Mittelklasse-Handy mitgeliefert werdne.
Fazit: Gutes Mittelklasse-Handy mit LTE-Unterstützung
Wer ein Highend-Smartphone sucht, ist mit dem Samsung Galaxy Ace 3 falsch beraten. Diese Zielgruppe will der Hersteller aber auch nicht bedienen.
Viel mehr dürfte der anspruchsvollere Normalanwender im Fokus stehen. Und dieser erwirbt
mit dem 4-Zoll-Handy ein Smartphone, das mit einem wirklich guten
Preis-Leistungsverhältnis daher kommt.
Testfoto bei Kunstlicht
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Zwar kommen andere Mittelklasse-Smartphones wie das Moto G mit
deutlich mehr Leistung um die Ecke, verzichten aber auf LTE. Wer indes in ländlichen Regionen wohnt und einen Tarif mit
LTE nutzt, dem wird in dieser Preisklasse ein schnellerer Internetzugang noch etwas wichtiger sein als weitere Rechenkerne.
Dass Details wie fehlende WLAN-5-GHz-Unterstützung oder das fehlende Headset nicht stimmen, lässt sich in der Preisklasse verschmerzen.