realme 8 5G Test: Günstiges 5G-Handy mit guter Ausstattung
Die Marke realme ist den meisten Lesern noch nicht so recht geläufig, es handelt sich ursprünglich um eine Bugdet-Marke des Herstellers Oppo der wiederum zum chinesischen BBK-Konzern gehört. Mittlerweile ist realme eigenständig.
Wir erhielten das preisgünstige realme 8 5G zum Test, das bei einigen Shops schon für unter 200 Euro angeboten wird. Unser Vorab-Testmuster dürfte für den thailändischen Markt bestimmt gewesen sein, eine Geräte-Infoseite war nur in thailändisch zu lesen, auch einige vorinstallierte Programme richten sich eher an eine asiatische Zielgruppe.
Unboxing
Das realme 8 5G wird mit Android 11 geliefert
Foto: teltarif.de
Aus dem orange-gelben Karton entnehmen wir ein Smartphone, dessen interner Name "RMX3241T2" lautet. Als Gewicht - inklusive eingelegter MicroSD-Speicherkarte, zwei Nano-SIM-Karten und der mitgelieferten Silikon-Schützhülle - gab die befragte Küchenwaage 206 Gramm an. Laut Datenblatt sind es ohne Zubehör 185 Gramm).
Geboten wird ein Android-Smartphone mit einem Bildschirm von 1080 mal 2400 Pixel und einer Bildschirm-Diagonale von etwa 16,51 cm (6,5 Zoll), man kann es aber noch in die Hosentasche stecken. Von den Außenmaßen braucht das Gerät in der Hülle 16 cm mal 7,5 cm und weist eine Dicke mit "Kameraturm" von 1,2 cm auf.
Auf der Rückseite sind vier Objektive in einem Quadrat angeordnet, das aufträgt, aber von der mitgelieferten Silicon-Hülle bestens aufgefangen wird. Der Kauf einer separaten Handyhülle ist also zunächst einmal nicht notwendig.
Von 2G bis 5G und noch einiges mehr
Das 6,5-Zoll-Display des realme 8 5G ist auch von der Seite noch gut lesbar
Foto: teltarif.de
Das Gerät beherrscht die Mobilfunkstandards 2G, 3G, 4G und 5G auf den hierzulande üblichen Frequenzen. Es können ein oder zwei Nano-SIM-Karten und noch eine MicroSD-Speicherkarte zugleich eingelegt werden.
Falls im Haus kein ausreichendes Mobilfunksignal zur Verfügung steht, kann auch WiFi/WLAN nach dem 802.11 Standard verwendet werden, wahlweise auf 2,4 oder 5 GHz. Für die Anbindung von Zubehör (Freisprecheinrichtungen) ist Bluetooth an Bord. GPS-Navigation und NFC (z.B. für kontaktloses Bezahlen) funktionieren ebenfalls.
Im Ein-Ausschalter an der rechten Gehäuseseite ist ein Fingerabdruck-Sensor eingebaut. Je nach Haltungsart wird man den rechten oder linken Zeigefinger bevorzugen. Alternativ kann das Gerät auch per Gesichtserkennung entsperrt werden.
Android 11 an Bord
Nach der Erstinstallation meldet sich Android 11 und fragt die üblichen Dinge ab, aber auch der Hersteller realme, genauer die "Realme Chonquing Mobile Telecommunications Corp. Ltd." möchte einiges vom Nutzer wissen und bittet um Zustimmung, deren eigene (Cloud-)Dienste zu nutzen, was man aber auch gefahrlos ablehnen kann.
Man könnte auch beim Setup Googles Android vieles "verbieten". In der Regel wird man das aber nicht tun, weil ja die Angebote und Dienste von Google in vielen Fällen schon "praktisch" sind.
Auf dem realme 8 5G läuft die Android-Version 11 mit einigen Anpassungen des Herstellers. Sicherheits-Updates gibt es zeitnah, auf Wunsch sogar automatisch über Nacht. So wurde beispielsweise in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni automatisch der Mai-2021 Android-Patch geladen und installiert.
Viel Bloatware
Was uns genervt hat und auch in Foren scharf kritisiert wird: realme installiert dem Nutzer ungefragt eine Menge "Bloatware", das kennen Samsung-Fans noch von früheren Modellen. Unser Testmuster hatte auch Software drauf, die eindeutig einem anderen Kulturkreis zuzuordnen sind, vermutlich wird das bei der deutschen Fassung anders sein. Man kann die meisten Programme aber deinstallieren oder wenigstens deaktivieren.
Der Kameraturm wird von der mitgelieferten Hülle gut ausgeglichen
Foto: teltarif.de
Neben dem obligatorischen Google Play Store wird auch ein eigener App Store von realme installiert, wo man Software - offenbar am offiziellen Play Store vorbei - installieren könnte. Falls das Serie wäre: Wir würden davon eher abraten. Bestimmte vorinstallierte Software erfordert auch das Akzeptieren und die Mitgliedschaft in Angeboten und Diensten von realme, wobei die eigenen Daten dann möglicherweise auf chinesischen Servern direkt in China oder in der EU unter chinesischer Kontrolle installiert werden dürften.
Wer hier Bedenken hat, kann viele dieser Programme entweder komplett löschen oder wenigstens vom Startbildschirm verbannen und wichtige Android-Programme wie Telefonie, Kontakte oder Messages (SMS und RCS-Nachrichten) durch die Original-Versionen von Google ersetzen. Ob nun die Speicherung der eigenen Daten auf Google-Servern in Irland oder doch den USA oder auf chinesischen Servern "besser" ist, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.
Auf der nächsten Seite beschäftigen wir uns mit der Leistung des realme 8 5G.