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Smartphone Palm Pre in der Schweiz nur eingeschränkt nutzbar

Hersteller hinterlegt offenbar falsche GPRS-Konfigurationsdaten im webOS
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In Deutschland wird das neue Smartphone Palm Pre seit eineinhalb Wochen verkauft. Über Online-Händler gelangt das erste Handy mit webOS-Betriebssystem auch in die Schweiz. Nicht wenige Palm-Fans aus der Eidgenossenschaft haben ihr Wunsch-Handy zudem in grenznahen o2-Shops in Deutschland gekauft. Erste Nutzer berichten allerdings, dass das Gerät nicht in allen schweizerischen Netzen ohne Probleme funktioniert. So kann es beispielsweise mit einer Swisscom-SIM-Karte nicht einmal aktiviert werden.

Palm Pre

Hintergrund: Für die Aktivierung des Palm Pre muss ein Palm-Profil angelegt oder ein bestehendes Profil angegeben werden. Darüber erfolgt ein permanenter Datenabgleich inklusive Datensicherung auf den Palm-Servern. Diese Datenverbindung kommt jedoch mit einer Swisscom-Karte nicht zustande. Mit einer SIM von Sunrise und Orange lässt sich das Palm Pre dagegen ohne Probleme aktivieren.

Händler weisen auf Einschränkungen hin

Der Online-Händler Digitec, der das Palm Pre in der Schweiz für 749 Franken (umgerechnet knapp 500 Euro) ohne Vertrag anbietet, weist auf seiner Homepage darauf hin, dass es im laufenden Betrieb auch für Sunrise-Kunden eine Einschränkung gibt: Der Versand und Empfang von MMS-Mitteilungen ist nicht möglich. Alle anderen Online-Dienste können jedoch genutzt werden. Bei Orange gibt es keine Einschränkungen bei der Nutzung des Palm Pre.

Swisscom-Kunden können das Palm Pre derzeit nur unter Zuhilfenahme einer anderen SIM-Karte aktivieren. Danach kann das Handy auch mit der Swisscom-SIM betrieben werden, wenn man auf die Nutzung von Datendiensten über das Mobilfunknetz verzichtet. Telefongespräche lassen sich führen und auch der Austausch von SMS-Nachrichten ist möglich. Zudem ist der mobile Internet-Zugang über WLAN-Hotspots möglich.

Offenbar falsche GPRS-Daten im Betriebssystem hinterlegt

Hintergrund für die Einschränkung: Derzeit können die Nutzer offiziell noch keine eigenen Einstellungen für die GPRS-Einwahl vornehmen. Die Daten zahlreicher Anbieter aus aller Welt sind im Betriebssystem hinterlegt - auch die Konfiguration für die Swisscom ist mit dabei. Allerdings offenbar fehlerhaft, so dass der Online-Zugang nicht zustande kommt.

Auch manche deutschen Palm-Fans haben das Problem, dass das Palm Pre mit ihrer SIM-Karte nicht aktiviert werden kann und mit der entsprechenden Betreiberkarte keine Nutzung der Datendienste möglich ist. Betroffen sind Kunden von Anbietern, die nicht die Standard-GPRS-Einstellungen der vier großen deutschen obilfunk-Netzbetreiber verwenden. Dazu zählen beispielsweise EDEKA Mobil, NetCologne oder auch solomo.

In einer künftigen webOS-Version sollen die Kunden auch selbst die GPRS-Daten ändern können. Der entsprechende Menüpunkt wird bereits in den Hilfe-Seiten zum Internet-Browser des neuen Kulthandys beschrieben. Allerdings ist dieser Menüpunkt erst nach Aktivierung des Telefons zugänglich. Es bleibt demnach das Problem, dass die Nutzer ihr Handy nur dann in Betrieb nehmen oder nach einem Reset neu aktivieren können, wenn sie die SIM-Karte eines Anbieters verwenden, dessen Daten korrekt im webOS-System hinterlegt sind.

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