Kamingespräch

Ovi Karten für ältere Handys kostet 9,99 Euro pro Jahr

Nokia entwickelt sich vom Hardware- zum Lösungsanbieter
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Zu einem Kamingespräch hatte Nokia nach Düsseldorf gebeten, wobei sich Heikki Tarvainen, General Manager Nokia Deutschland von der Presse verabschiedete. Nach 15 Jahren wird er eine neue Aufgabe übernehmen. Zeit, um über die Bedeutung des Wandels und der Dynamik zu philosophieren: Nokia wandele sich vom reinen Hardwareanbieter zum Entwickler ganzheitlicher Lösungen, die Produkte genauso umfassen wie dazu gehörende Services.

Tarvainen stellte das Nokia 5800 XpressMusic oder das Nokia N97 als integriertes Online- und Multimedia-Werkzeug vor: Nokia setze auf langfristige, nachhaltige und zukunftstaugliche Konzepte. Veränderung sei, wenn sie nachhaltig sein solle, mehr wie ein Marathon als ein Sprint zu verstehen.

Erfolgsstory Navigation

Nokia Ovi Maps Nokia Ovi Maps
Bild: Nokia
Die "weltweit kostenlose Navigation" mit Ovi Karten für Mobiltelefone und Smartphones sei ein Beispiel für eine "massenmarkt-taugliche Lösung aus Produkt und Service". Für Geräte, welche die Ovi-Maps Version 3.03 unterstützen (z.B. E52, E72, N97, N97 mini, 6710 Navigator, 6730 classic, 5800 Navi Edition, 5800 XpressMusic, 5230, X6) sind die Karten kostenlos erhältlich, die binnen vier Wochen bereits etwa 3,5 Millionen Mal heruntergeladen wurden.

Für "ältere" Navigationshandys bietet Nokia sein Kartenmaterial künftig für 9,99 Euro pro Jahr an, dabei handelt es sich um alle GPS-fähigen Nokia Geräte der Serie 40 und Serie 60, also Geräte wie das Nokia N95, Nokia E75 oder Nokia 6700.

Bekenntnis zum Fachhandel

Obwohl ein klarer Trend zum Einkauf im Internet feststellbar ist, bleibt der Handel die klassische Schnittstelle zwischen Hersteller und Verbraucher. Nokia bekennt sich klar zum Fachhandel: Er wird besonders unterstüzt, angefangen von speziellen Online-Angeboten, bis zu Schulungen oder einer Vor-Ort-Unterstützung durch die Nokia Field Force, die als mobile "Eingreiftruppe" über neue Produkte und Dienste, Verfügbarkeiten und Vermarktungschancen vor Ort informiert. Interessierte Händler können sich unter www.nokiaonline.de [Link entfernt] anmelden.

Viele Kunden informieren sich heute im Internet, kaufen dann aber doch im Handel ein. Andere Kunden lassen sich im Handel beraten, um dann vermeintlich oder tatsächlich günstiger im Internet einzukaufen. Viele Händler, die einen Laden haben, betreiben daneben auch einen Internet-Shop. Pluspunkt eines Ladens ist und bleibt die Beratung. Die scheinbar oder tatsächlich günstigeren Preise im Internet könne der Händler oft durch interessante Bundles wieder wettmachen, in dem er beispielsweise eine Freisprecheinrichtung oder einen Warengutschein beim Kauf eines bestimmten Gerätes mit dazu packt.

Nokia Handys

In Lebensmittelketten oder Discount-Läden wird Nokia weiter nur selten zu finden sein, höchsten im Rahmen von begrenzten Aktionen mit günstigen Einsteigermodellen. Hochwertige Smartphones werde man dort nicht finden, da sie ohne einen passenden Datentarif nicht sinnvoll eingesetzt werden könnten.

Erfolgreiche Händler bieten Endkundenschulungen

Händler, die viele Geräte und Dienste verkaufen, können bei Nokia ein Punktekonto ansparen, wovon sie Schulungen für ihre Endkunden einkaufen können. Dann erklären Produktspezialisten von Nokia dem interessierten Endkunden in entspannter Atmosphäre nach Feierabend das Gerät, dabei hat auch der Händler auch mehr Zeit. Solche Trainings sind für den Kunden kostenlos, er muss nur seinen Händler fragen, ob und wann er solche Schulungen anbietet.

Bestimmte Modelle im Fokus

Aktuell stehen bei Nokia die Modelle N97mini (Neue Version des N97) , 5230 (Touchscreen), X6 (Musik) und C5 (ein preiswertes Einsteigermodell mit Navigation) im Brennpunkt Vermarktung. Tarvainen kündigte eine Aktion in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Vodafone an, der in seinen Shops in Verbindung mit Vodafone-Mobilfunkverträgen diese Geräte zu besonderen Konditionen anbieten wird.