Newsletter 18/01

03.05.2001
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 03.05.2001 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. Heftiger Streit um die Miete für die Kupferleitung
  2. T-ISDN-XXL: Die "Sonntagsflatrate" ist endgültig genehmigt
  3. Internet by Call mit Callero und Callisa teurer
  4. "Wonnemonat" Mai - neue Preise im Festnetz
  5. One.Tel verlängert Festnetz-Sonderaktion; HandyLine im Mai billiger
  6. Mobilfunk: Stabile Preise trotz Subventionsabbau?
  7. Nervtötend und teuer: Unerwünschte Werbebotschaften
  1. Heftiger Streit um die Miete für die Kupferleitung

    Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) kann es keinem recht machen. Die vor gut einem Monat veröffentlichten Preise für die Anschlussleitung (siehe unseren Beitrag s/s4817.html ) sind der Deutschen Telekom zu niedrig - und den Konkurrenten zu hoch. Letztere müssen nämlich monatlich 24,40 Mark netto - das entspricht 28,30 Mark brutto - dafür bezahlen, wenn sie eine Telefonleitung von einer Telekom-Vermittlungsstelle zu einem Anschlussinhaber mieten wollen. Ein Analoganschlussinhaber zahlt hingegen nur 24,81 Mark im Monat, und bekommt dafür nicht nur die Leitung, sondern auch noch den Anschluss dieser Leitung an die Vermittlungscomputer der Telekom, was ebenfalls Geld kostet, sowie eine monatliche Rechnung (mindestens 1,10 Mark Porto).

    Kein Wunder, dass die Konkurrenten gegen eine derartige Preispolitik Sturm laufen, und zum Beispiel wie ISIS vor dem Verwaltungsgericht Köln einen Preis von etwa 18 Mark durchsetzen wollen (siehe s/s5079.html ). Die Telekom hat aber ebenfalls Klage eingereicht - und fordert über 30 Mark pro Monat als Leitungsmiete!

    Der Streit um die "Letzte Meile" ist nicht neu. Bereits 1998 setzte die Regulierungsbehörde erstmalig Preise fest, zu denen die Konkurrenten Leitungen bei der Deutschen Telekom mieten können. Hiergegen klagte die Deutsche Telekom, die nicht bereit war, die blanken Leitungen zu vermieten, sondern nur die Leitung im Paket mit Zusatzleistungen wie den Anschluss an eine Telefonvermittlung. Der Prozess darum ging durch alle Instanzen und wurde letzten Donnerstag schließlich vom Bundesverwaltungsgericht zugunsten der Regulierungsbehörde und gegen die Telekom entschieden.

    Somit steht fest: Die Deutsche Telekom muss den Konkurrenten ihre Anschlussleitungen vermieten. Den genauen Preis werden aber abermals die Gerichte klären müssen. Und der nächste Streit steht schon ins Haus: Die Regulierungsbehörde hat die Telekom nämlich auch verpflichtet, die Anschlussleitungen künftig auch getrennt nach Frequenzbändern zu vermieten. Im Klartext heißt das: Man behält seinen Analog- oder ISDN-Anschluss bei der Telekom, und kann gleichzeitig einen DSL-Zugang von einem Drittanbieter beziehen. Das geht zwar bisher auch schon, erfordert dann aber eine zweite Telefonanschlussleitung nur für DSL. Ist man hingegen T-DSL-Kunde bei der Telekom, laufen Telefon und DSL über dieselbe Leitung; jeweils ein Splitter im Amt und beim Kunden trennen die beiden Dienste. Genau diese effiziente Variante der Leitungsnutzung soll künftig auch möglich sein, wenn man DSL bei Drittanbietern bezieht.

  2. T-ISDN-XXL: Die "Sonntagsflatrate" ist endgültig genehmigt

    Seit dem 1. Mai bietet die Deutsche Telekom ihren Tarif T-ISDN xxl als Regelangebot an. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat den Tarif nun endgültig genehmigt - allerdings mit der Auflage, dass das Unternehmen einen vergleichbaren Tarif auch für Kunden mit Analog-Anschluss bereitstellt. Das Angebot der Telekom zum kostenfreien Telefonieren an Sonntagen und bundeseinheitlichen Feiertagen nutzen bereits knapp eine Million Kunden.

    Bei einem T-ISDN Anschluss ist die Sonntagskomponente xxl dann vorteilhaft, wenn monatliche Telefonkosten von 30 Mark und mehr anfallen und vor allem an Sonntagen und bundeseinheitlichen Feiertagen telefoniert wird. T-ISDN xxl ist bei einer Mindestvertragslaufzeit von sechs Monaten zum Monatspreis von 59,90 Mark erhältlich. Weitere Informationen zum Tarif finden Sie in der entsprechenden News unter URL http://www.teltarif.de/s/s5064.html .

    Auch günstig surfen kann man über xxl - auch, wenn das die Telekom nicht offiziell angibt: Über so genannte offene Einwahlnummern erreicht man das Internet zu den Kosten des Anrufs zu einer "ganz gewöhnlichen" Festnetznummer. Das ist meist wenig attraktiv, außer am Sonntag mit xxl, denn dann sind solche Anrufe kostenlos. Eine Liste von Einwahlnummern und weitere Tipps und Tricks haben wir für Sie unter der URL http://www.teltarif.de/i/einwahlnummern.html" zusammengestellt.

  3. Internet by Call mit Callero und Callisa teurer

    Die Internet-Service-Provider Callero (Einwahl 019256190, Benutzername und Passwort "callero") und der Callando-Reseller Callisa (Einwahl 019256190, Benutzername und Passwort "callisa") haben zum 1. Mai die Preise für das Internet by Call erhöht. Beide Zugänge kosten nun statt 2,49 Pfennige die Minute 2,88 Pfennige die Minute. Die Abrechnung erfolgt im Minutentakt. Die Begründung ist bei beiden die gleiche: Das Inkasso mit der Deutschen Telekom sei teurer geworden.

    Callisa möchte demnächst neue Produkte vorstellen. Das verfügbare Internet by Call dürfte zumindest für einige Kunden weniger interessant geworden sein.

    Es handelt sich bei beiden Anbietern grundsätzlich um dasselbe Produkt - die Einwahlnummer ist gleich, lediglich durch das Passwort unterscheidet man, ob der Carrier letztendlich zugunsten von Callero bzw. Callisa abrechnet.

  4. "Wonnemonat" Mai - neue Preise im Festnetz

    Der Düsseldorfer Telekommunikationsanbieter 01051 begrüßt den Wonnemonat Mai mit einer für ihn charakteristischen Sonderaktion: Vom 1. bis zum 7. Mai senkt der Call-by-Call-Anbieter den Minutenpreis für deutschlandweite Festnetzgespräche auf 5 Pfennig pro Minute und lädt damit zum billigen In-den-Mai-Telefonieren ein. Der Tarif gilt wie üblich rund um die Uhr und wird vor jedem Gespräch noch einmal durchgegeben. Danach informiert die Gratisansage über die tatsächlich angefallenen Kosten.

    Neben den Tarifen für angemeldete Kunden hat One.Tel am 27. April auch die Preise im offenen Call-by-Call über die Vorwahl 01086 geändert: Statt bisher drei Zeitzonen gilt künftig für innerdeutsche Ferngespräche rund um die Uhr ein Minutenpreis von 6,5 Pfennig. Damit werden Telefonate tagsüber 0,3 Pfennig teurer, nachts dagegen 2,5 Pfennig günstiger. In der Zeit von 18 bis 20 Uhr verteuert sich die Gesprächsminute um 2,6 Pfennig. Die Tarife in die Mobilfunknetze und ins Ausland bleiben unverändert.

    Auch der Düsseldorfer Anbieter ElisaNet reagiert mit einer Preiserhöhung auf die neuen Abrechnungskonditionen der Telekom: Im offenen Call-by-Call kostet die Gesprächsminute nachts und am Wochenende statt 4 nun 4,3 Pfennig. In der Hauptzeit werden statt 9 jetzt 9,9 Pfennig pro Minute fällig, der Abendtarif von 18 bis 22 Uhr steigt von 6 auf 6,6 Pfennig pro Minute.

  5. One.Tel verlängert Festnetz-Sonderaktion; HandyLine im Mai billiger

    One.Tel verlängert seine Sonderaktion für Anrufe in einige Auslandsziele. Noch bis Ende Mai können One.Tel-Kunden folgende Länder günstiger erreichen: Großbritannien (6,8 Pfennig pro Minute), die Ukraine (45 Pfennig pro Minute) und die USA (8,3 Pfennig pro Minute). Neu hinzu kommen vier weitere Ziele: Frankreich (7,9 Pfennig pro Minute), Italien (8 Pfennig pro Minute), Österreich (8 Pfennig pro Minute) und Spanien (10 Pfennig pro Minute). Die Preise gelten für Gespräche in die Festnetze der Länder.

    Die speziellen Overnight-Tarife werden ebenfalls verlängert. In der Zeit von 24 bis 9 Uhr können Sie 55 Länder zu günstigen Minutenpreisen erreichen. Lesen Sie alle Details dazu unter http://www.teltarif.de/s/s5060.html nach.

    Im Rahmen einer weiteren Sonderaktion bietet One.Tel die Callthrough-Karte HandyLine seit dem 2. Mai mit günstigeren Konditionen an. Gespräche ins deutsche Festnetz und in die Festnetze von Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien, Kanada, Österreich, Spanien, Schweden, Schweiz und in das Festnetz der USA kosten rund um die Uhr 50 Pfennige die Minute. Die Abrechnung erfolgt im Minutentakt. Der Sondertarif gilt bis Ende Mai.

    Normalerweise berechnet One.Tel bei HandyLine dem Kunden einen festen Sockelbetrag von 60 Pfennigen pro Minute. Dazu addiert wird der jeweilig gültige Festnetzpreis von One.Tel. Die Einwahl erfolgt dazu über eine Freecall-Nummer und dann gibt man das gewünschte Gesprächsziel ein. Eine Anmeldung ist bei One.Tel erforderlich, allerdings müssen die Festnetzdienste des Anbieters nicht genutzt werden, wenn man zum Beispiel nur die HandyLine will. Die Abrechnung erfolgt separat und nicht über die Telekom-Rechnung.

  6. Mobilfunk: Stabile Preise trotz Subventionsabbau?

    Zwar wird das Mobiltelefonieren in absehbarer Zeit nicht billiger, viel teurer wird es aber auch nicht. Und die Preise für Mobiltelefone werden sich auch in Zeiten des Subventionsabbaus durch die Netzbetreiber nicht rasant nach oben bewegen. Noch immer gibt es Schnäppchen, wenn auch hochwertige Geräte in Zukunft nicht mehr verschenkt werden. Beim Erfurter Telekommunikations-Discounter Super24 beispielsweise gibt es, solange der Vorrat reicht, zu allen D2-Handy-Verträgen ab sofort noch ein Prepaid-Bundle dazu. Da es sich bei den Prepaid-Bundles um einen großen Restposten aus verschiedenen Geräten und Netzen (D2 und E-Plus) handelt, kann dem Kunden vorher nicht mitgeteilt werden, wie sein Geschenk denn aussieht. Es ist eben eine Überraschung. Natürlich sind nach Angaben von Super 24 alle Pakete neu und mit 25 Mark Guthaben versehen.

    Bei den D1- und E-Plus-Verträgen gibt Super 24 auch im Wonnemonat Mai nichts dazu. Allerdings wird ab 1. Mai - auch für D2 - eine Anschlussgebühr in Höhe von 29 Mark erhoben. Das ist immerhin 20 Mark weniger als die reguläre Anschlussgebühr der Netzbetreiber.

    Neues gibt es auch diese Woche wieder von Viag Interkom zu berichten: Nicht wenige Viag-Mobilfunkkunden, die zwei Genion-Verträge abgeschlossen haben, staunten nicht schlecht, als sie in den letzten Tagen eine SMS mit folgendem Inhalt erhielten: "Neues von Genion: Ihre 2 Genion-Verträge werden zu Genion Duo. Seit 17.4.01 sparen Sie 5 DM Grundgebühr und telefonieren mit 0179-XXXXXXX für nur 15 Pf./Min".

    Auch Kunden, die nie die Umstellung ihrer Verträge beantragt haben, bekamen Kurzmitteilungen mit diesem oder ähnlichem Inhalt. Händlerhotline und Kundenbetreuung teilten auf Anfrage mit: "Die SMS wurde aus Versehen verschickt. Wenn Sie keine Umstellung gewünscht haben, ändert sich für Sie nichts." Allerdings ist es durchaus eine Überlegung wert, ob man nicht wirklich zwei Genion-Verträge zu einem Genion Duo-Package zusammenfassen sollte. Es entstehen keinerlei Nachteile, man spart monatlich 5 Mark Grundgebühr und kann intern, das heißt vom einen zum anderen Handy, rund um die Uhr für 15 Pfennig pro Minute telefonieren - das ist doch schon was...

  7. Nervtötend und teuer: Unerwünschte Werbebotschaften

    Handybesitzer werden derzeit mit einem neuen Trick dazu gebracht, teure 0190-Rufnummern anzurufen. Nach Angaben des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) in Kiel erhalten die Besitzer der Mobiltelefone dabei Kurznachrichten per SMS, in denen sie vom angeblichen Gewinn einer Reise informiert werden. Alles was zu tun sei, um die Reiseunterlagen zu bekommen, sei ein Anruf bei der angeführten 0190-Nummer. Vor allem in den die Netzen von T-D1 und D2-Vodafone sollen die Trickser ihr Glück versuchen.

    Wer auf eine solche SMS hereinfällt, wird beim Anruf der genannten Nummer mehrere Minuten lang hingehalten, um schließlich auf einem Anrufbeantworter einer Firma namens IVH in Wien zu landen, so die Verbraucherschützer, die jetzt eine Strafanzeige gegen die Versender der SMS vorbereiten. Nach EVZ-Angaben befindet sich das angegebene Unternehmen in Wien in Liquidation und wurde von einer Firma übernommen, die in Zusammenhang mit unseriösen Geschäftspraktiken "kein unbeschriebenes Blatt" sei.

    Doch auch im Festnetz grassieren illegale Werbebotschaften. So werden von Unternehmen immer wieder unverlangte Werbefaxe an Privatpersonen versendet, was nach hiesigem Recht genauso wenig erlaubt ist, wie Werbeanrufe zu Privatanschlüssen. Deshalb sollten unverlangt eingegangene Faxe mit Werbebotschaften an die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs (URL: www.wettbewerbszentrale.de ) weitergeleitet werden. Das empfiehlt die in Stuttgart erscheinende Zeitschrift "connect" in ihrer neuen Ausgabe 10/2001. Ist der Absender erkennbar und hat seinen Sitz in Deutschland, mahne ihn die Wettbewerbszentrale dann ab. Gegen den Trick, die Faxe aus dem Ausland zu versenden, hilft das aber wenig. Eher wirkt da schon, seine Faxnummer nicht ins Telefonbuch eintragen zu lassen und sie nur an vertrauenswürdige Personen weiterzugeben.


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