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Skype blockiert Internet-Telefonie-App Nimbuzz

VoIP-Anbieter setzt zunehmend auf eigene Handy-Software
Von dapd / Thorsten Neuhetzki

Skype hat der niederländischen Firma Nimbuzz untersagt, künftig Skype-Verbindungen für Internet-Telefonate zwischen Nimbuzz-Anwendern zu benutzen. Ab 31. Oktober werde dies von Skype nicht mehr unterstützt, teilte Nimbuzz mit. Der App-Entwickler hat bisher, wie viele andere Software-Firmen, die offene Programmschnittstelle von Skype genutzt, um Nutzer über das Skype-Netz zu verbinden und VoIP-Gespräche zu führen. Die Nimbuzz-Software muss nun ohne Skype auskommen. Die Nimbuzz-Software muss nun ohne Skype auskommen.
Screenshot: teltarif.de

Nimbuzz hatte den Skype-Dienst auch genutzt, um selbst Telefonate in internationale Festnetze und Chats zwischen seinen Anwendern anzubieten. Teilweise hat der Rotterdamer Anbieter dabei die Skype-Tarife unterboten. Bei Nimbuzz sind nach Firmenangaben etwa 30 Millionen Mitglieder registriert.

Die Nimbuzz-App läuft auf allen populären Smartphone-Modellen. Bereits vor einigen Monaten hatte Skype die israelische Firma Fring in seinem Netz blockiert, nachdem Fring ungefähr vier Jahre lang seine Anwender per Skype vernetzt hatte. Fring verfügt über eine ähnliche VoIP-Anwendung wie Nimbuzz und konkurriert mit den Skype-Telefondiensten. Aktuell bietet noch die App IM+ Skype an. Allerdings dürfte es auch hier nur eine Frage der Zeit sein, bis die Nutzung unterbunden wird.

Skype hatte in den vergangenen Monaten vermehrt eigene Apps für Smartphones auf den Markt gebracht. Seit Anfang Oktober gibt es die Apps auch für das Google-System-Android. Einen Überblick über zahlreiche VoIP-Apps auf unterschiedlichen Handy-Betriebssystemen haben wir erst vor wenigen Tagen veröffentlicht.

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