Ausprobiert

Moto G5 Plus im Test: Gehobene Mittelklasse mit reinem Android

Das Motorola Moto G5 zeigt im Test viele Stärken, aber auch kleine Schwächen für ein Smartphone der gehobenen Mittelklasse. Ein Highlight ist das reine Android.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Mit dem Motorola Moto G5 Plus hat die Lenovo-Tochter eines seiner beiden neuen Mittelklasse-Smartphones auf dem MWC 2017 präsentiert. Im Vergleich mit dem Moto G5 bietet es aber eine bessere Ausstattung und ist sichtbar größer. Das Moto G der 5. Generation ist in den Farbvarianten Lunar Grey und Fine Gold für 289 Euro (UVP) zu haben. Wir haben ein Test-Gerät in goldfarbener Version erhalten. Im Test des Moto G5 Plus gehen wir unter anderem auf das Display, die Dual-SIM-Funktion, die Akku-Laufzeit und die verbesserte Smartphone-Kamera ein. Gegenüber dem Vorgänger - dem Moto G4 Plus - hat sich das Moto G5 in puncto Optik grundlegend geändert - hier versucht der Hersteller mit einem neuen Konzept Käufer zu locken.

Individualität gegen Hochwertigkeit

Motorola G5 Plus

Während sich das Moto G4 Plus dank Moto Maker noch individuell gestalten ließ, mit bunten Gehäuse-Elementen oder gar einer Rückseite in Holz-Optik, muss der Interessent beim Moto G5 Plus darauf verzichten. Bei diesem Gerät stehen nur noch zwei Farbversionen zur Auswahl. Über entsprechende Hüllen lässt sich das Modell natürlich noch etwas farblich gestalten. Ansonsten setzt Motorola beim neuen Mittelklasse-Modell auf ein Gehäuse aus Metall (Aluminium), wodurch es deutlich hochwertiger wirkt. Beim Moto G4 Plus kam noch Kunststoff zum Einsatz. Das Metall-Gehäuse besitzt um den kompletten Rahmen herum einen Diamantschliff, wodurch es nochmals etwas edler wirkt. Natürlich ist dies auch immer eine Frage des Geschmacks. Moto G5 Plus mit einem hochwertigen Gehäuse aus Metall Moto G5 Plus mit einem hochwertigen Gehäuse aus Metall
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Generell liegt das Moto G5 Plus im Test bequem in der Hand und rutscht aufgrund der leicht mattierten Oberfläche auch nicht so schnell weg. Hinsichtlich der Ergonomie hat hier Motorola alles richtig gemacht. Scharfe Kanten oder überstehende Materialrückstände haben wir zumindest bei unserem Test-Gerät keine gefunden. Auf der Rückseite ragt die Kamera etwas aus dem Gehäuse hervor. Die empfindliche Kamera-Technik ist laut Motorola aber durch ein kratzfestes und speziell gehärtetes Glas geschützt. Daher soll es keine Probleme machen, wenn man das Smartphone auf die Rückseite legt. Zudem ist das Moto G5 Plus mit einer wasser­abweisenden Nano­beschichtung ausgestattet. Eine richtige IP-Schutzklasse bietet das Modell aber nicht, daher ist das Gerät auch nicht wasserdicht oder gegen das Eintauchen in Flüssigkeiten geschützt. Lediglich gegen Regen oder Spritzwasser bietet die Schicht einen geringen Schutz, mehr aber auch nicht. Seitliche Tasten beim Moto G5 Plus Seitliche Tasten beim Moto G5 Plus
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Auf der rechten langen Rahmenseite sitzen die Lautstärkewippe sowie die Power-Taste. Diese haben im Test einen angenehmen Druckpunkt bewiesen und beim Betätigen nicht geknarzt. In der unteren schmalen Rahmenseite sind die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse sowie ein Micro-USB-2.0-Port eingebaut. Auch deren Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Welches Zubehör das Moto G5 Plus mitbringt, erfahren Sie im Unboxing. Anschlüsse im Moto G5 Plus Anschlüsse im Moto G5 Plus
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Leistung des Moto G5 Plus im Check

Im Inneren des Motorola Moto G5 Plus arbeitet ein Octa-Core-Prozessor vom Typ Snapdragon 625, dessen Kerne mit je 2 GHz getaktet sind. Der CPU stehen eine 650-MHz-Adreno-506-GPU sowie 3 GB RAM zur Seite. Das Spielen von weniger aufwändigen 3D-Games hat das Smartphone ohne Ruckler gemeistert. Als wir allerdings Asphalt 7 mit dem Moto G5 Plus ausprobiert haben, kam es in seltenen Fällen zur kurzen Aussetzern. Diesen Eindruck bestätigen auch unsere Benchmark-Werte bei 3DMark und Geekbench. So hat das G5 Plus im Unlimited-Test von 3DMark einen Score von 13859 erreicht. Damit ist es etwas besser als das Samsung Galaxy A5 (2017) mit 13584 Punkten. Ein guter Wert für ein Modell der Mittelklasse. Im Geekbench hat das Smartphone im Single-Core-Test einen Score von 807 und im Multi-Core 3872 Zähler geschafft. Während hier das Moto G5 Plus im Single-Core einen besseren Wert als das Galaxy A5 (2017) mit 775 Zählern hat, kann das Samsung-Modell mit 4106 Zählern im Multi-Core-Test punkten. Moto G5 Plus mit reinem Android Moto G5 Plus mit reinem Android
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Ab Werk läuft auf dem Smartphone mit Android 7.0 alias Nougat eine aktuelle Betriebssystem-Version. Die Benutzeroberfläche wirkt sehr aufgeräumt und minimalistisch. Diese erinnert sehr stark an das Stock-Android. So hält sich auch die Anzahl der vorinstallierten Apps sehr in Grenzen - nur Google-Anwendungen und eine Moto-App. Fast keine Bloatware ist auf dem Modell zu finden - das gefällt. Zu einem der besonderen softwareseitigen Features des Moto G5 Plus gehört auch Moto Action. Damit ist das Smartphone in der Lage, auf bestimmte Gesten seines Nutzers zu reagieren. So lassen sich bestimmte Funktion ohne Tastendruck öffnen: Dies kann eine kurze Hackbewegung nach unten sein, um die Taschenlampe anzuschalten oder auch ein Schütteln um die Kamera-App zu starten. Auch dies funktionierte im Test einwandfrei.

Der interne Speicher mit einer Kapazität von 32 GB (real verfügbar: 24,6 GB) ist ausreichend Platz für Fotos und Videos vorhanden - allerdings könnte der Nutzer bei der Aufnahme von 4K-Videos und deren Speicherung schnell mit der verfügbaren Kapazität an die Grenzen kommen. So hat ein 4K-Video mit einer Länge von 10:38 Minuten eine Dateigröße von 3,79 GB. Zumindest lässt sich über den microSD-Slot eine zusätzliche Speicherkarte mit bis zu 128 GB einstecken. Bei unseren Testaufnahmen der 4K-Videos wurde das Smartphone nicht heiß.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie der Akku, das Display und die Dual-SIM-Funktion im Test abschneiden.

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