Lenovo darf nie wieder Werbesoftware vorinstallieren
Lenovo musste wegen des Superfish-Skandals bei der US-Behörde FTC erscheinen
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Der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo hat sich
gegenüber der US-Aufsichtsbehörde FTC verpflichtet, künftig bei
seinen PCs auf die Installation von Programmpaketen zu verzichten,
die die Sicherheit der Anwender gefährden könnten. Die FTC hatte eine
Untersuchung gegen den chinesischen Konzern angestrengt, weil auf
etlichen Lenovo-Laptops die gefährliche Werbesoftware "Superfish
Visual Discovery" vorinstalliert war.
Bei "Superfish Visual Discovery" handelt es sich um ein Programm, das sich beim Internetsurfen in eine Verbindung einklinkt, um zusätzliche Werbung auf Webseiten einzublenden. Allerdings kann es sich auch in per SSL-Verschlüsselung geschützte Verbindungen einschalten, ohne dass die Nutzer etwas davon mitbekommen. Das ist beispielsweise beim Onlinebanking gefährlich, weil die verschlüsselten Kanäle nicht mehr sicher waren.
Lenovo darf keine Werbesoftware mehr vorinstallieren
Lenovo musste wegen des Superfish-Skandals bei der US-Behörde FTC erscheinen
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Lenovo habe nicht nur die Privatsphäre der Verbraucher, sondern auch
den Online-Sicherheitsschutz gefährdet, auf den die Verbraucher
vertrauten, erklärte Maureen K. Ohlhausen, die amtierende FTC-Chefin,
am gestern in Washington.
Im Rahmen des Vergleichs mit der FTC wurde es Lenovo untersagt, auf Laptops ungefragt Software vorab zu installieren, die Werbung beim Websurfen einschleust. Weiterhin verpflichtete sich Lenovo auf ein 20-jähriges Software-Sicherheitsprogramm für alle vorinstallierten Programme.
Lenovo hatte bereits im Februar 2015 ein Säuberungsprogramm gegen die vorinstallierte Werbesoftware angeboten, nachdem die Sicherheitslücke bekannt geworden war. Neben Lenovo haben auch andere Hersteller wie Dell PCs mit der gefährlichen Superfish-Software ausgeliefert.
Für Lenovo hatte sich die Vereinbarung mit Superfisch nicht einmal gerechnet: Der Vertrag habe dem Konzern maximal 250 000 US-Dollar Einnahmen beschert, berichtete im März 2015 das Wirtschaftsmagazin "Forbes".
Zwischenzeitlich war Lenovo auch durch Lücken bei der Support-Software Lenovo Solution Center und bei ThinkVantage System Update sowie Lenovo Service Engine aufgefallen.