Angeschaut

Honor 6A im Hands-On-Test: An diesem Feature wurde gespart

Mit dem Honor 6A kommt ein günstiges Smartphone für 169 Euro in den Handel. Im Hands-On-Test überraschte das Honor-Gerät durch ein interessantes Internet-Feature, Nutzer müssen aber auch auf ein populäres Merkmal verzichten.
Von Rita Deutschbein

Mit dem Honor 6A bietet der chinesische Hersteller ein neues Smartphone an, das sich laut Honor speziell an Einsteiger richtet. Das Gerät zeigt sich im Look der Honor-6-Familie - inklusive einem Gehäuse aus Metall. Angeboten wird es hierzulande in den Farben Grau, Silber und Gold. Ab Montag, den 17. Juli, gibt es das Honor 6A für 169 Euro in den Online-Shops zu kaufen. Wir hatten bereits Gelegenheit, im Hands-On-Test einen Blick auf das neue Smartphone zu werfen.

Mit seinem Preis gehört das Honor 6A zu den günstigsten Geräten des Herstellers. Das sieht man dem Smartphone allerdings nicht an. Zwar finden sich auf der Metallrückseite Absätze aus Kunststoff, insgesamt ist das Honor 6A aber gut verarbeitet und es macht einen soliden Eindruck. Durch die geschwungenen Seiten liegt es gut in der Hand und mit einer Größe von 71 mal 144 mal 8 Millimeter ist das Gerät vergleichsweise kompakt. Die Tasten an der rechten Längsseite sind gut erreichbar und lassen sich bequem bedienen. Aufgrund des matten Finish der Metall­oberfläche zeigt sich das Honor 6A zudem unanfällig für Fingerabdrücke. Das Honor 6A kommt in den drei Farben Gold, Silber und Grau Das Honor 6A kommt in den drei Farben Gold, Silber und Grau
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Gutes Display und interessantes Internet-Feature

Das IPS-Display hat eine Diagonale von 5 Zoll und leuchtet vergleichsweise hell. Obwohl der Screen nur 720 mal 1280 Pixel darstellt, lassen sich keine Pixel erkennen. Die Farben strahlen und wirken natürlich. Für ein HD-Display macht der Bildschirm somit einen guten ersten Eindruck. Auch die Reaktionszeit des Touchscreens kann überzeugen.

Honor 6A

Beim Öffnen einiger Anwendungen kam es im Hands-On allerdings vereinzelt zu kurzen Verzögerungen. Möglicherweise liegt dies an den Vorab-Geräten, denn der Snapdragon 430 ist eigentlich leistungsstark genug, um ohne einen solchen Versatz auszukommen. Der Chip besitzt acht Cortex-A53-Kerne mit einer maximalen Taktrate von 1,2 GHz und wird von 2 GB Arbeitsspeicher begleitet. Eine Adreno 505 mit Vulkan-Support sorgt für die Grafik. Eigentlich takten die Kerne des Snapdragon 430 mit bis zu 1,4 GHz - Honor hat die Cluster somit geringfügig gedrosselt. Honor 6A im Hands-On-Test Honor 6A im Hands-On-Test
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Zum Chip gehört ein LTE-Modem, das Datenraten von bis zu 150 MBit/s im Downstream und bis zu 50 MBit/s im Upstream erlaubt. Das Honor 6A unterstützt sogar VoLTE, also Gespräche über LTE. Dieses Feature findet sich bei einfachen, eher günstigen Smartphones nicht allzu häufig. Im Dual-SIM-Betrieb sind beide SIM-Slots prinzipiell zwar LTE-fähig, Nutzer müssen sich allerdings entscheiden, über welche SIM-Karte sie die LTE-Verbindung herstellen wollen. Der Wechsel zwischen den SIM-Karten erfolgt über das Menü. Das Honor 6A unterstützt Dual-SIM Standby, da das Gerät nur über ein Sende- und Empfangsmodul verfügt.

Neben LTE wählt sich das Honor 6A auch über WLAN b/g/n ins Internet ein. Das Surfen im Netz ist hierbei jedoch nur über das 2,4-GHz-Band möglich. Das weniger belastetet 5-GHz-Band wird nicht unterstützt.

Android Nougat und kein Fingerabdrucksensor

Honor liefert das Honor 6A mit Android 7.0 Nougat inklusive der aktuellen Oberfläche Emui 5.1 aus. Somit sind auf dem Gerät bereits zum Start Funktionen wie die App-Klonung, die den Betrieb bestimmter Dienste mit zwei Nutzer-Accounts erlaubt, sowie der optionale App Drawer nutzbar. Honor 6A: Rückseite aus Metall und kein Fingerabdrucksensor Rückseite aus Metall und kein Fingerabdrucksensor
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Zum Schutz des Systems müssen Nutzer allerdings auf ein bekanntes Feature verzichten. Das Honor 6A verfügt - anders als die gleichnamigen Modelle in China - nicht über einen Fingerabdrucksensor. Die Entscheidung, hierzulande auf den Sensor zu verzichten, begründet Honor mit der Produkt­strategie. Aber auch die Preisgestaltung dürfte eine Rolle gespielt haben. Bereits das Honor 5C wurde hierzulande ohne Fingerabdrucksensor auf den Markt gebracht, denn nur so ließ sich laut damaliger Erklärung der Preis von 199 Euro realisieren.

Kamera mit Profi-Modus

Auf der Rückseite findet sich aufgrund des fehlenden Finger­abdruck­sensors lediglich eine 13-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz. Diese kann Videos wahlweise in HD, Full-HD oder 4K aufnehmen. Vorne gibt es zudem eine 5-Megapixel-Kamera für Selfie-Aufnahmen. Sowohl für Fotos als auch Videos bietet Honor einen Profi-Modus an. Einstellungen wie die Belichtungsdauer, der ISO und der Weißabgleich lassen sich somit manuell vornehmen. Die App ist übersichtlich aufgebaut und die Kamera fokussiert recht zügig - Nutzer werden mit der Kamera des Honor 6A also gut zurechtkommen. Im Vergleich zu teureren Smartphones hat der Hersteller vor allem an den Modi gespart, einen Nachtmodus, Zeitraffer oder Lichtmalerei sucht man daher vergebens. Honor 6A: Kamera-App mit Profi-Modus Kamera-App mit Profi-Modus
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Fotos, Videos und andere Dateien lassen sich auf dem 16 GB Speicher ablegen. Die Kapazität ist nicht herausragend, aber typisch für ein Smartphone dieser Preisklasse. Gut 5 GB sind zum Start bereits durch das System belegt. Eine Erweiterung des Speichers um zusätzlich bis zu 128 GB ist mittels microSD-Karte möglich - solange Nutzer den Hybrid-Slot nicht für eine weitere SIM-Karte verwenden. Während im Honor 6A als Haupt-SIM eine Micro-SIM-Karte eingelegt werden muss, bietet der Hybrid-Slot Platz für eine Nano-SIM. Der Akku des Honor 6A wird über den microUSB-Port geladen Der Akku des Honor 6A wird über den microUSB-Port geladen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Am unteren Rand des Honor 6A zeigen sich links und rechts von dem microUSB-Anschluss Bohrungen im Metallrand des Gehäuses. Nur hinter einer verbirgt sich allerdings ein Lautsprecher. Der Mono-Speaker hat einen vernünftigen Klang, Schwächen bei den Höhen und Bässen sind Smartphone-typisch aber zu hören. Für die Stromversorgung ist ein Akku mit 3020 mAh zuständig. Fast Charging wird nicht unterstützt und geladen wird die Batterie über den erwähnten microUSB-Port. Wie lange der Akku im Betrieb aushält, muss ein genauer Test zeigen. Diesen finden Sie in Kürze auf teltarif.de.

Aus der gleichen Familie wie das Honor 6A stammt das Honor 6X, das aufgrund seiner Ausstattung und seines guten Preises die Liste unserer Preis-Leistungs-Sieger anführt.

Mehr zum Thema Honor