FTTH

Glasfaseranschlüsse in Europa

Skandinavien und kleinere europäische Länder an der Spitze der Liste
Von dpa / Marleen Frontzeck-Hornke

Der FTTH Council Europe gabe auf einer Pressekonferenz auf dem Broadband World Forum in Paris die aktuellen Zahlen für die Verbreitung von FTTH (Glasfaseranschlüssen) in den EU-Ländern bekannt.

Schweden führt dabei die Liga der zehn Länder an, in denen sich FTTH-Services frühzeitig durchsetzten: Zehn Prozent der Teilnehmer sind bereits über Glasfaserkabel mit den Kommunikationsnetzen verbunden. Danach kommen Norwegen, Slowenien, Andorra, Dänemark, Island, Litauen, die Niederlande, die Slowakei und Finnland. "Dies zeigt eindeutig, dass Skandinavien und die kleineren europäischen Länder weiterhin an der Spitze dieser Liste liegen", meint Thomas Kallstenius, Vorsitzender des Marketing and Intelligence Committee (MIC) des FTTH Council Europe.

Schweden, Norwegen und Slowenien belegen nach wie vor die drei vordersten Plätze, der Neuzugang Slowakei verdrängt Italien von seinem Platz und gleichzeitig aus den Top zehn. Breitband Glasfaser Breitband Glasfaser
Bild: Telekom

Große Länder wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben es bislang noch nicht auf diese Liste geschafft.

Das Ranking des FTTH Council Europe ist Teil seiner Market Panorama-Studie, die vom MIC in Auftrag gegeben und vom Forschungsinstitut IDATE durchgeführt wurde. Sie enthält Angaben zum Anteil an Privathaushalten und Unternehmen, die Breitbandanschlüsse über direkte Glasfaserverkabelung für ihre Wohnungen oder Gebäude nutzen.

FTTH: Eine nachhaltige Technologie

Die aktuellen Zahlen sind die halbjährliche Aktualisierung des globalen FTTH-Rankings, das zweimal jährlich von den drei Organisationen des FTTH Council herausgegeben wird. Die nächste aktualisierte Aufstellung wird auf der Jahreskonferenz des FTTH Council Europe am 24. und 25. Februar 2010 in Lissabon bekannt gegeben.

Bei diesem Ranking handelt es sich um eines von fünf MIC-Studien, die im Jahre 2009 im Rahmen des bislang größten unabhängigen Forschungsprogramms in der Geschichte des Komitees durchgeführt wurden. Namhafte Unternehmen wie die Yankee Group, Analysys Mason, Pyramid Research, IDATE und Heavy Reading analysieren verschiedene Aspekte der FTTH-Nutzung und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft, Gemeinden und Privatpersonen.

Auch weitere Komitees des FTTH Council Europe geben die Ergebnisse ihrer Forschungen auf der Konferenz in Lissabon bekannt. Karel Helsen, Präsident des FTTH Council Europe, kommentiert: "Unser ehrgeiziges Forschungsprogramm soll belegen, dass es sich bei FTTH um eine nachhaltige Technologie handelt. Alle Besucher der FTTH-Konferenz in Lissabon haben die Gelegenheit, aus erster Hand die ausführlichen Ergebnisse dieser Studien zu erfahren, bevor diese bekannt gegeben werden."