Glasfaser

Glasfaseranschlüsse: Alternativen zur Deutschen Telekom

teltarif.de zeigt ihnen, welche Anbieter die besten Glasfaser-Angebote haben
Von David Dangel / Marc Kessler

Fernsehen, Radio hören, telefonieren: Das Internet hat sich in den letzten Jahren zum Wunderwerkzeug entwickelt, mit dem sie (fast) alles machen können. Viel Tatendrang erfordert aber auch viel Bandbreite, und das größte Maß an Bandbreite bekommen Sie zurzeit über Glasfaseranschlüsse. Die teltarif.de-Redaktion schaut ein wenig hinter die Glasfaserkulisse und stellt sechs Alternativen zum VDSL-Angebot der Deutschen Telekom vor.

Lieferung bis vor Haus- oder Wohnungstür

Die Telekommunikationsbranche unterscheidet verschiedene Glasfaseranschlüsse. Bei Privatkunden sind in erster Linie "Fibre to the Basement" (FTTB) - auch als "Fibre to the Building" bezeichnet - und "Fibre to the Home" (FTTH) entscheidend. Dabei lässt sich aus dem Namen die Anschlussart ableiten.

Beim FTTB-Anschluss wird das Glasfaserkabel bis vors Haus oder in den Keller gelegt und dort an die Kupferkabel bzw. an die letzte Meile angeschlossen. Der Vorteil dieser Anschlussart ist die schnelle und einfache Modernisierungsmöglichkeit. Durch einen einfachen Kabelaustausch kann das Netzwerk vom Kupfer- ins Glasfaserzeitalter springen. Nachteilig wirkt sich hingegen die Beschaffenheit der letzten Meile aus. Zum einen müssen die Lichtwellen der Glasfaser in elektronische Impulse der Kupferleitungen umgewandelt werden. Weiter bieten Kupferkabel auch nicht so eine hohe Bandbreite wie Glasfaserkabel. Daher können die Kupferkabel im ungünstigen Fall den Datenstrom bremsen.

Anders sieht es beim FTTH-Anschluss aus. Hier wird die Glasfaser direkt bis in die Wohnung des Teilnehmers verlegt bzw. werden die Endgeräte direkt mit der Glasfaser verbunden. Von Vorteil ist hier die Geschwindigkeit. Bis zum Endgerät werden die Daten nur über Glasfaser in maximaler Geschwindigkeit bewegt. FTTH in Häusern nachträglich zu installieren, ist jedoch aufwendig, da dabei alle Kupferkabel gegen Glasfaser getauscht werden müssen.

Keine waschechten Glasfaseranschlüsse sind FTTC-Anschlüsse, wie sie von der Deutschen Telekom angeboten werden. Bei den "Fibre To The Curb"-Anschlüssen wird die Glasfaser nur bis zum Verteilerkasten – "curb" heißt übersetzt Bordstein - gelegt. Die letzten 300 Meter bis zum Teilnehmer bestehen dann wieder aus Kupferkabel.

Geschwindigkeit: Wo kann der Flaschenhals sein?

Die tatsächliche Datenrate im Netzwerk richtet sich allein nach dem schwächsten Glied, dem langsamsten Teil in der Kette. So ist bei FTTB-Anschlüssen meist die Datenrate zwischen Verteilerkasten und Endgerät das Maß der Dinge. Bei FTTH-Anschlüssen ist dies nicht so - hier sind die Endgeräte ja direkt ans Glasfasernetz angebunden.

Was oft vergessen wird: Die lokale Netzwerkarchitektur, wie beispielsweise ältere Router und alte Ethernet-Kabel, lassen die Einrichtung eines FTTH-Anschlusses sinnlos werden, wenn diese die Geschwindigkeit zu sehr drosseln. Denn wenn zwischen Computer und Router ein Kabel verwendet wird, das nur eine Datenrate von 10 MBit/s erlaubt, werden später auch nur maximal 10 MBit/s zum Computer transportiert - egal, wie viel der Glasfaseranschluss hergibt.

Aber auch wenn die lokale Technik optimiert ist, gibt es noch weitere Gründe für langsame Verbindungen. Für die Datenrate darf nicht nur die Geschwindigkeit des Empfängers berücksichtigt werden, sondern auch die Geschwindigkeit des Senders. Auch hier gilt, dass der Langsamere von beiden das Tempo bestimmt. Gut nachvollziehen kann man dies an TV-Highlights, die von Fernsehsendern kostenlos live ins Netz gestreamt werden. Greifen zu viele auf das Angebot zu, ist der Sender schlicht überfordert und liefert nur ein ruckliges Bild ins Internet.