Kassiert

Weniger DSL-Kunden, aber mehr Umsatz bei freenet

Übernahme von debitel stärkt Mobilfunkbereich
Von Steffen Herget

Der Telekommunikationsanbieter freenet hat trotz sinkender DSL-Kundenzahlen steigende Umsätze im ersten Quartal des laufenden Jahres verzeichnet. Dies begründet sich vor allem in der Übernahme von debitel und dem damit verbunden verstärkten Engagement im Mobilfunkbereich. Der Umsatz des Konzerns stieg auf 912 Millionen Euro, dies ist ein deutliches Plus gegenüber den 376,4 Millionen Euro des Vorjahresquartals. Das Konzernergebnis sank jedoch im Vergleich zum ersten Quartal 2008 von 14,6 Millionen Euro auf nur noch 600 000 Euro. Auch der Ertrag pro Kunde (ARPU) ist weiter gesunken.

Die Übernahme von debitel hat dabei die Umsatzzahlen für freenet gerettet, Mobilfunk ist neben dem Geschäftsfeld Hosting der einzige Bereich, in dem im Vergleich zum ersten Quartal des letzten Jahres eine Steigerung verzeichnet werden konnte. In den Bereichen Breitband, Schmalband, Portal sowie B2B sind die Umsätze gesunken. Im Mobilfunkbereich sind allerdings die Kundenzahlen rückläufig, freenet begründet des Rückgang auf 18,5 Millionen mit der Konzentration auf "qualitativ hochwertige Kunden." Auch die Zahl der DSL-Kunden ist weiter zurück gegangen und liegt nur noch bei etwa 910 000, Anfang 2008 waren es noch rund 1,2 Millionen. Die DSL-Sparte steht bei freenet allerdings auch zum Verkauf.

Zufrieden zeigte sich der neue Vorstandsvorsitzende Christian Vilanek, der das Ergebnis als "voll im Rahmen unserer Erwartungen" bezeichnete und die angekündigte Entschuldung des Unternehmens weiter vorantreiben will.