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11.02.2024 13:07 - Gestartet von Andi_bln.
"Hinzu kommt immer wieder Kritik an der Qualität der Berichterstattung in bereits bestehenden Nachrichtenformaten, wie der "Tagesschau", den "Tagesthemen" oder "heute"."

Deswegen erfreut sich wohl RT auch an so großer Resonanz und ist trotz ausgereiftem (denkste) Geoblocking weiter gut erreichbar;

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[1] Dick Jones antwortet auf Andi_bln.
11.02.2024 13:26
Die Russen-Propaganda von RT ist sicherlich keine Alternative. Es gibt aber natürlich einen Grund, warum immer mehr alternative Medien wie Pilze aus dem Boden schießen. Und manche Sender wie Kontrafunk machen mittlerweile richtige gute Arbeit. Da sind ja nach meinem Kenntnisstand sogar ehemalige Redakteure vom Deutschlandfunk dabei, die die Nase vom grünen Framing im ÖRR voll hatten. Was hier einfach fehlt sind viel mehr private Talkradios, leider überlässt man das Thema Information und Wort praktisch durchgehend dem ÖRR. Und das Ergebnis sieht man ja. Ein gebührenfinanziertes linkes Meinungsmonopol.

Benutzer Andi_bln. schrieb:
"Hinzu kommt immer wieder Kritik an der Qualität der Berichterstattung in bereits bestehenden Nachrichtenformaten, wie der "Tagesschau", den "Tagesthemen" oder "heute"."

Deswegen erfreut sich wohl RT auch an so großer Resonanz und ist trotz ausgereiftem (denkste) Geoblocking weiter gut erreichbar;

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[1.1] 56hde4mm antwortet auf Dick Jones
12.02.2024 10:04
Benutzer Dick Jones schrieb:
Was hier einfach fehlt sind viel mehr private Talkradios,

Diesen Gedanken hatte ich auch schon sehr oft. Talk Radios waren der Retter für die Mittelwelle in den USA. Als immer mehr Radiosender Richtung UKW wanderten, drohte auf der Mittelwelle in den USA das Vakuum. Und dann kamen Talk Radio. Sie füllten die Lücke. Und die Mittelwelle war wieder belebt mit vielen auf kleinen lokalen Radiostationen. Und ja sogar in Stereo konnte auf Mittelwelle gesendet werden. In den USA.

Und bis heute sind Talk Radios, heute oft in einer Hybridform mit Fernsehübertragungen anzutreffen, noch immer der Quotenhit schlechthin. Und bei den Talk Radios gibt es nichts, was nicht bedient wird. Alle Genre. Alle politischen Meinungen. Geradezu ein Idealzustand für eine Gesellschaft.

So etwas gibt es in Deutschland nicht. Nicht einmal auch nur ansatzweise. Die Gründe dafür sind mir nicht wirklich klar. Natürlich trägt eine große Schuld der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Dieser zieht €9 Milliarden jedes Jahr aus dem Markt. Enorm viel Geld, was die Leute nicht mehr haben. Allerdings weiß ich nicht, ob nach der kompletten Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und damit der Rundfunkgebühr sich die Situation diesbezüglich grundlegend ändern würde.

Vielleicht ist es auch ein Mentalitätsproblem. Amerikaner (und nicht nur die) lieben politische Debatten, Diskussionen und das Aufeinanderprallen der unterschiedlichsten politischen Meinungen. Und das ist auch problemlos möglich, dass es eine verfassungsrechtlich garantierte Meinungsfreiheit gibt. Das ist der große Unterschied zu Deutschland.

In Deutschland und bei den Deutschen ist dagegen die Obrigkeitshörigkeit nicht umsonst sprichwörtlich. Hier gelten diverse politische Meinungen, die Auseinandersetzungen zwischen ihnen und der Austausch von Argumenten aller Seiten nicht als erstrebenswertes Ziel sondern als Gefahr. Und solange sich dieses Denken nicht ändert, und dafür sehe ich keinen Ansatz, wird die Medienlandschaft in Deutschland weiterhin so trostlos bleiben, wie sie ist.
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[1.1.1] voltaire antwortet auf 56hde4mm
12.02.2024 11:14
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Benutzer Dick Jones schrieb:


Und bis heute sind Talk Radios, heute oft in einer Hybridform mit Fernsehübertragungen anzutreffen, noch immer der Quotenhit schlechthin. Und bei den Talk Radios gibt es nichts, was nicht bedient wird. Alle Genre. Alle politischen Meinungen. Geradezu ein Idealzustand für eine Gesellschaft.

Ein Großteil der amerikanischen Talkradios sind leider Hassschleudern. Dass eine Häfte der USA nicht mehr mit der anderen sprechen kann, dass es nicht einmal mehr in der Außenpolitik parteiübergreifende Kompromisse gibt, dass politische Gegner diabolisiert werden... nein, dass ist kein Idealzustand für eine Gesellschaft!
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[1.1.1.1] 56hde4mm antwortet auf voltaire
12.02.2024 11:32
Benutzer voltaire schrieb:
Ein Großteil der amerikanischen Talkradios sind leider Hassschleudern.

Das liegt ganzem Auge des jeweiligen Betrachters.

Dass eine Häfte der USA nicht mehr mit der anderen sprechen kann, dass es nicht einmal mehr in der Außenpolitik parteiübergreifende Kompromisse gibt, dass politische Gegner diabolisiert werden... nein, dass ist kein Idealzustand für eine Gesellschaft!

Da hast du vollkommen recht! Aber einen solchen Zustand zu überwinden oder wenigstens zu verbessern gelingt nur, wenn man frei und ungehindert seine Meinungen und Argumente austauschen kann. Natürlich setzt das auch ein Mindestmaß an Fähigkeit zuzuhören voraus.
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[1.1.1.2] machtdochnichts antwortet auf voltaire
12.02.2024 14:17
Benutzer voltaire schrieb:
Ein Großteil der amerikanischen Talkradios sind leider Hassschleudern.

Diese Aufgabe hat, neben den Privaten, bei uns der öffentlich rechtliche Rundfunk übernommen.


Dass eine Häfte der USA nicht mehr mit der anderen sprechen kann

Nennt man bei uns Brandmauer.


nicht einmal mehr in der Außenpolitik parteiübergreifende Kompromisse gibt

Das ist auch hier so. Allerdings ist da "linksgrün" die Ursache, nicht irgendwelche Medien. Die Medien sind erst nachgeschaltet.

Lustigerweise war "linksgrün" auch mal hinter einer Brandmauer. :-)))

dass politische Gegner diabolisiert werden... nein, dass ist kein Idealzustand für eine Gesellschaft!

Und doch ist es die Realität. Auch bei uns.
Aber auch hier sind die Medien nur ausführendes Organ.

Wie kann man das ändern?
Ich weiß es nicht! Derzeit sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels. :-(
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[1.1.2] trollator antwortet auf 56hde4mm
12.02.2024 11:45

3x geändert, zuletzt am 12.02.2024 12:28
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Allerdings weiß ich nicht, ob nach der kompletten Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und damit der Rundfunkgebühr sich die Situation diesbezüglich grundlegend ändern würde.
Häää?
Abschaffung der Rundfunkgebühr in der jetzigen Beugehaft androhenden Form nicht des öffi Journalismus!
Das würde schon reichen.

Drolli jedenfalls will weiterhin informiert infotaint edutaint und histotaint (what ever u name it) werden.
Zum bleistift mit sowas hier.
https://www.youtube.com/watch?v=kTV0OzR2RYw

Oder das hier
https://www.youtube.com/watch?v=VbDakdfIaQc
Mit nicht zitierfähigen pasaschen.
Oijoijoi

Damit man endlich erkennt wer man ist und wo man sich die ganze Zeit befunden hat.
:-)

Gehts o oh oich nicht auch so?
Alles nur möglich dank fleißiger Journalist*innen in dem Fall vom
Zitat
ZDF ist Teil des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Aber seid schnell möglicherweise sind die Dokus nicht mehr lange online...
Weil...
https://www.daserste.de/service/kontakt-und-service/verweildauer-100.html.
Schnellschnellschnell





wird die Medienlandschaft in Deutschland weiterhin so trostlos bleiben, wie sie ist.

Ist das so?
Hmm schauen wir uns das doch mal gemeinsam genauer an...
https://www.satindex.de/sat/astra-free/

Es gibt so viele Sender und es werden immer mea
und wir können alle schauen.

Aber am besten wäre immernoch.

Jusers, Was reimt sich darauf?

Husthust hust hust
Egal . Ich hoffe es geht oich gut.
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[1.1.3] an0n antwortet auf 56hde4mm
12.02.2024 14:13
Also mein Gedanke in Bezug auf die (zweifellos interessante) Talkradio-Kultur der USA ist:

Meinung hat mit Nachrichten nur nachgelagert was zu tun. Nachrichten sind Journalisten die in aller Welt präsent sind und Informationen aus erster Hand präsentieren.

Nachrichten sind T E U E R. Meinung ist B I L L I G.

Der Vergleich mit BBC ist wegen des Geldes über dass wir hier reden zwar gerechtfertigt, aber BBC ist auch der Goldstandard meiner Meinung nach - besser als jeder andere Sender, besser als CNN. Und wegen des Commonwealth sind die Briten halt historisch gesehen sehr global aufgestellt.

Was Nachrichten angeht, sind die deutschen ÖR nicht schlecht. Nicht, dass die nicht auch die üblichen Probleme mit Pfusch, mit Verschmelzung von Nachrichten und Meinung, mit Framing und politischer Einflussnahme haben. Wäre ein Wunder, wenn dem nicht so wäre. Die gleichen Probleme hat der BBC ja durchaus auch hin und wieder. Und ich bestelle hier auch auf jeden Fall, dass man diese Standards weiter einfordert.

Aber Nachrichten ist eben genau, was sowas wie ein Talkradio einfach nicht leisten kann. Ein privater Sender mit 20 Mitarbeitern kann keine Korrespondenten in Kuala Lumpur sitzen haben.
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[1.1.3.1] machtdochnichts antwortet auf an0n
12.02.2024 14:25
Benutzer an0n schrieb:
Nachrichten sind T E U E R. Meinung ist B I L L I G.

Dafür lassen unsere Herrschaften den Gebührenzahler aber ganz schön für die Meinungen bluten.

Was Nachrichten angeht, sind die deutschen ÖR nicht schlecht.

:-)
Nachrichten oder doch eher Meinungen?

Nicht, dass die nicht auch die üblichen Probleme mit Pfusch, mit Verschmelzung von Nachrichten und Meinung, mit Framing und politischer Einflussnahme haben. Wäre ein Wunder, wenn dem nicht so wäre.

Hier bin ich bei dir.
Aber die Masse macht es. Aktuell sehe ich im ÖRR (und bei den privaten und auch bei der schreibenden Zunft) nur politische Einflussnahme und "Framing". Nicht nur hin und wieder.
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[1.1.3.1.1] an0n antwortet auf machtdochnichts
12.02.2024 14:47

einmal geändert am 12.02.2024 14:49
Benutzer machtdochnichts schrieb:
Dafür lassen unsere Herrschaften den Gebührenzahler aber ganz schön für die Meinungen bluten.
Darum sage ich an der Stelle auch nicht "die Gebühren sind toll so wie sie sind", sondern eher "das jetzt alles Rupert Murdoch zu überlassen, ist auch keine Lösung".

Aber die Masse macht es. Aktuell sehe ich im ÖRR (und bei den privaten und auch bei der schreibenden Zunft) nur politische Einflussnahme und "Framing". Nicht nur hin und wieder.
Ich nicht. Kommt schon vor, aber eben nicht nur, und so wie ich es sehe nicht mal überwiegend. Unsere Generation ist halt hyper-sensibilisiert zu dem Thema, aber auf eine Weise die ich für kontraproduktiv halte. Der maximalistische Standard, an dem die Medien da gemessen werden, den haben halt noch keine Medien jemals eingehalten. Das ist wie den Papst an Jesus Christus messen, finde ich (schon wieder ein Tag, an dem er sich nicht ans Kreuz hat schlagen lassen, der Heuchler).
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[1.1.3.2] 56hde4mm antwortet auf an0n
12.02.2024 14:59
Benutzer an0n schrieb:
Aber Nachrichten ist eben genau, was sowas wie ein Talkradio einfach nicht leisten kann.

Talk Radio, um bei diesem Beispiel zu bleiben, ist in aller erster Linie natürlich Meinung und nicht Nachricht. Da hast du vollkommen recht. Aber hätten wir Talk Radios wie sie in den USA üblich sind, hätten wir ein extrem breites Meinungsspektrum im Rundfunk. Von einem Ende des extremen zum anderen und vieles dazwischen. Das wäre für die deutsche Radiolandschaft und in gewisser Weise auch Fernsehlandschaft ein Quantensprung nach vorn.

Aber das haben wir nicht. So bleibt es also nur ein Traum.

Ein privater Sender mit 20 Mitarbeitern kann keine Korrespondenten in Kuala Lumpur sitzen haben.

Natürlich nicht. Vollkommen richtig. Nur das muss ja auch nicht unbedingt. Es gibt unfassbar viele freie Journalisten auf der Welt. Sie berichten für ihre Auftraggeber und werden von denen bezahlt. Das müssen keine Angestellten von Sendern sein und sind es in den meisten Fällen auch nicht.

Natürlich kosten auch die Geld. Auch die möchten bezahlt werden. Und hier sind sicherlich die Möglichkeiten eines eher kleinen Anbieters stark begrenzt. Genau aus diesem Grund wurden einmal Nachrichtenagenturen geschaffen.

Auch private Anbieter können umfangreiche und umfassende Nachrichten bieten. Letztlich muss es allerdings von den Leuten auch gewollt werden. Denn sie bezahlen die Miete. Wo Einschaltquoten dauerhaft ausbleiben, wird es auch das Angebot irgendwann nicht mehr geben. Außer natürlich beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dem Einschaltquoten in jeglicher Hinsicht vollkommen egal sind. Steuergelder fließen immer.

Aber wie ich schon weiter oben einmal gesagt habe, ich sehe da relativ schwarz für Deutschland. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk zieht 9 Milliarden jedes Jahr aus dem Markt ab. Eine extrem hohe Summe. Der Spielraum für den Rest bleibt also begrenzt. Und dann kommt das extrem eingeschränkte Meinungsspektrum in Deutschland mit ins Spiel. Denn auch darunter würde jeder Nachrichtensender leiden. Selbst wenn Meinung da nur am Rande eine Rolle spielen mag.

Das mag jetzt Art pessimistisch klingen. Ich bin nun mal pessimistisch. Aber es ist begründeter Pessimismus in diesem Fall. Die Deutschen haben Freiheit verlernt oder niemals wirklich gelernt. Und vor allem hat man ihnen, auch unter ihrer eigenen tatkräftigen Mithilfe, jeden Wunsch nach Freiheit ausgetrieben. Und das manifestiert sich mit einem immer stärker sich einengenden Meinungskorridor. Das Ergebnis ist dann sowohl im Meinungs- als auch im Nachrichtenbereich ein strenger und strikter Einheitsbrei, der sich nur innerhalb der vorgegebenen Linien bewegt und niemals davon abweicht. Und dafür werden sich nicht sehr viele Anbieter finden.
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[1.1.3.2.1] an0n antwortet auf 56hde4mm
12.02.2024 15:30
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Das mag jetzt Art pessimistisch klingen. Ich bin nun mal pessimistisch. Aber es ist begründeter Pessimismus in diesem Fall. Die Deutschen haben Freiheit verlernt oder niemals wirklich gelernt. Und vor allem hat man ihnen, auch unter ihrer eigenen tatkräftigen Mithilfe, jeden Wunsch nach Freiheit ausgetrieben. Und das manifestiert sich mit einem immer stärker sich einengenden Meinungskorridor. Das Ergebnis ist dann sowohl im Meinungs- als auch im Nachrichtenbereich ein strenger und strikter Einheitsbrei, der sich nur innerhalb der vorgegebenen Linien bewegt und niemals davon abweicht. Und dafür werden sich nicht sehr viele Anbieter finden.

Sehe ich anders. Alles, wofür sich ein Publikum findet, wird auch in Deutschland bedient. Nur findet das im Moment halt vor allem online statt, auf Webseiten und Podcasts und so weiter, während die traditionellen Medien einen langsamen Tod durch Umsatzeinbruch sterben.

Aufgrund des langsamen Todes der unabhängigen Printmedien und privaten Kanäle findet eine starke Konsolidierung unter großen Medienkonzernen statt. In Deutschland Bertelsmann, in der Anglosphäre Murdoch, ein paar von den renommierten Medien halten noch durch aber gut geht's denen halt nicht. Im Rahmen der Sparmaßnahmen allewo nimmt die Qualität der privaten Sender stetig ab, und im Rahmen der Konsolidierung nimmt natürlich die Unabhängigkeit ständig ab.

Wenn da jetzt die Rundfunkgebühren frei werden, sehe ich nicht dass die alle in SPIEGEL- oder FAZ-Abos fließen. Und ich glaube auch nicht, dass Bertelsmann und Murdoch weniger Agenda haben als die ÖR.