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39,2 Mio Anschlüsse 72,2 % Telekom


08.05.2023 12:37 - Gestartet von Wechseler
Die Vectoring-Entscheidung des Regulierers hat zu einem effektiven Telekom-Monopol geführt. Natürlich gibt es da keinen Wettbewerb mehr, da die Telekom ja an jedem dieser Anschlüsse mitkassiert. Ohne HFC wären es sogar über 90 %, kämen also einem neuen Postmonopol gleich.

Seit 2022 ist ein neuer Effekt zu beobachten, nämlich dass die Kunden nicht mehr nur wechseln, sondern sich von den mittlerweile deutlich zu teueren Festnetzanschlüssen insgesamt trennen. Es gibt inzwischen nur noch 39 Mio. Anschlüsse auf 41 Mio. Haushalte.

Diese Verluste treffen überdurchschnittlich stark die Wettbewerber, würden allerdings in einem funktionierenden Markt normalerweise zu Preissenkungen führen. 72,2 % der Anschlüsse kontrolliert allerdings der Incumbent, so dass diese nicht möglich sind, da die Vorleistungspreise ja steigen, nicht sinken.
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[1] foobar99 antwortet auf Wechseler
08.05.2023 14:27
Benutzer Wechseler schrieb:
Seit 2022 ist ein neuer Effekt zu beobachten, nämlich dass die Kunden nicht mehr nur wechseln, sondern sich von den mittlerweile deutlich zu teueren Festnetzanschlüssen insgesamt trennen. Es gibt inzwischen nur noch 39 Mio. Anschlüsse auf 41 Mio. Haushalte.

So?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/274339/umfrage/anzahl-der-telefonanschluesse-im-festnetz-in-deutschland/

zeigt schon seit 2005 unter 39 Millionen Anschlüsse.
2022 ist in den Daten leider nicht drin. Mich würde daher die Quelle für diese Zahlen interessieren.
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[2] marius1977 antwortet auf Wechseler
08.05.2023 15:42
Benutzer Wechseler schrieb:
Die Vectoring-Entscheidung des Regulierers hat zu einem effektiven Telekom-Monopol geführt. Natürlich gibt es da keinen Wettbewerb mehr, da die Telekom ja an jedem dieser Anschlüsse mitkassiert. Ohne HFC wären es sogar über 90 %, kämen also einem neuen Postmonopol gleich.
Die Wettbewerber hatten doch alle die Möglichkeit sich für den Vectoring-Ausbau einen KVZ-Bereich zu sichern.
Also hatten doch alle die gleichen Chancen. Es gab sogar Fälle wo die Telekom den Kunden Vectoring kündigten musste.

https://www.teltarif.de/vdsl-vectoring-ausbau-...
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[3] spezi10 antwortet auf Wechseler
08.05.2023 16:44
Benutzer Wechseler schrieb:
Die Vectoring-Entscheidung des Regulierers hat zu einem effektiven Telekom-Monopol geführt. Natürlich gibt es da keinen Wettbewerb mehr, da die Telekom ja an jedem dieser Anschlüsse mitkassiert.

Was wäre denn ohne Vectoring groß anders?

Um VDSL-Tarife anbieten zu können muss man ausserhalb des Nahbereichs FTTC ausbauen, wenn man nur die TAL mieten und ansonsten eigene Technik nutzen möchte. Meinst Du ernsthaft 1&1, Telefonica, Vodafone & Co hätten groß selbst nochmal das Telekom-FTTC-Netz mit einem eigenen FTTC-Netz überbaut und jeweils ihre eigenen MFG neben die der Telekom gestellt, damit sie nicht auf Bitstrom-Zugänge angewiesen sind?

Sicherlich nicht.


Seit 2022 ist ein neuer Effekt zu beobachten, nämlich dass die Kunden nicht mehr nur wechseln, sondern sich von den mittlerweile deutlich zu teueren Festnetzanschlüssen insgesamt trennen.

Bei Breitbandanschlüssen im Festnetz gibt es bisher noch einen stetigen Zuwachs. Zurück geht die Zahl der reinen Telefonanschlüsse.
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[3.1] Wechseler antwortet auf spezi10
08.05.2023 17:11
Benutzer spezi10 schrieb:
Bei Breitbandanschlüssen im Festnetz gibt es bisher noch einen stetigen Zuwachs.

Natürlich, die Wirtschaft benötigt feste Anschlüsse. Allerdings sollte es genau deshalb deutlich mehr solcher Anschlüsse als Haushalte geben, so wie es ja auch jede Menge mehr installierte Stromzähler als Haushalte gibt.

Zurück geht die Zahl der reinen Telefonanschlüsse.

Die waren in den 39 Mio schon enthalten. Ohne sind es nur 36 Mio.
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[3.1.1] spezi10 antwortet auf Wechseler
08.05.2023 17:19
Benutzer Wechseler schrieb:

Natürlich, die Wirtschaft benötigt feste Anschlüsse. Allerdings sollte es genau deshalb deutlich mehr solcher Anschlüsse als Haushalte geben, so wie es ja auch jede Menge mehr installierte Stromzähler als Haushalte gibt.

Breitbandanschlüsse sind (anders als Strom und damit Stromzähler) in Privathaushalten immer noch nicht selbstverständlich. Je älter die Bewohner, desto größer ist der Anteil der Haushalte ohne Internetnutzung.

Auch deswegen steigt ja auch die Zahl der Breitbandanschlüsse im Festnetz immer noch: ältere Menschen sterben oder ziehen ins Seniorenheim. Jüngere ziehen nach und buchen mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Breitbandanschluss.


Zurück geht die Zahl der reinen Telefonanschlüsse.

Die waren in den 39 Mio schon enthalten. Ohne sind es nur 36 Mio.

Ich weiß. Ich habe auch nicht anderes behauptet.