Benutzer hrgajek schrieb:
Die esim hat ihren Charme, das Gefummel entfällt.
War das in den letzten 20 Jahren irgendein sinifikantes Problem, das irgendwem unter den nägeln brennnt und nun dringend gelöst werden muss? Ganz klar: Nein. Das ist ein sehr morbider Charme.
Es geht bei der eSIM vor allem darum, welche Nachteile mit der Vernagelung mit dem jeweiligen Endgerät einhergehen. Das ist nicht nur meine Meinung, sonder die Meinung vieler hier (siehe die anderen Beiträge). Die Kernfrage ist also: Weist dieser eine einzige Vorteil also alle offensichtlichen und potentiellen Nachteile und Risken auf? Ich sage: Nein. Man darf aber gerne versuchen mich vom Gegenteil zu überzeugen. Aber bitte nicht mit Beschwichtigungen und Fix-Its für Probleme, die es vor der eSIM gar nicht gab. Das überzeugt nicht.
Die ursprüngliche Idee der SIM war ja, eigene Daten drauf zu haben und die von Handy zu Handy mitnehmen zu können.
Die Idee ist nicht neu und trifft bereits auf die klassiche SIM-Karte zu. Diese Idee ist aber obsolet in Zeiten von Wechselspeichern und zahlreichen anderen Schnittstellen wie Bluetooth oder USB oder eben Cloudtechnologien.
SIM-Karten mit MB oder GB Speicher gibts theoretisch, werden und wurden aber von den Geräteherstellern nie unterstützt, weil man die Daten lieber im Handy der eigenen Marke oder heute in der Cloud oder beides sehen will. Cloud hat auch Vorteile, wenn Handy oder SIM kaputt gehen.
Alles richtig. Hat aber doch nichts mit der eSIM zu tun.
Zunächst wird es eine SIM-Karte geben, die dann per Software übers Netz umprogrammiert werden kann.
Es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Auswahl und damit der Wechsel das Anbieters jederzeit möglich ist, das bedeutet, dass alle Mobil Anbieter in Deutschland mitspielen müssen.
Schön und gut. Führt uns aber wieder zum Thema des vernachlässigbaren Vorteils zurück und zur Frage der Überwachung. Ich hoffe, dass sich außer der Telekom niemand dafür begeistern wird.
Solange es noch Geräte mit echtem SIM-Karten Schacht gibt, ist das verschmerzbar, später aber ist es existentiell.
Nein, schon für den ersten eSIM Nuter ist es eben nicht verschmerzbar. Gut, OK... es wird ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Jünger des Ordens des angenagten Apfels sein. Der redet sich das Manko mit Minivorteil dann als besondere Innovation ein. Ich gehe aber vom normalen, nicht gänzlich schmerzbefreiten Mobilfunknutzer aus.
Und da ist die Frage, welcher (staatliche?) Schiedsrichter darauf aufpasst, dass der Anbieterwechsel weiterhin reibungslos funktioniert.
Eben. Was als Vorteil angündigt wird, kann sonst schnell als Behinderung enden!
Und es ist die Frage, ob das neue Softwareverfahren ausreichend "sicher" ist, weil es sicher böse Menschen geben wird, die auf fremde Kosten telefonieren oder surfen möchten, oder Kunden "hijacken" wollen, um selbst ein paar Euro verdienen zu können.
Und die eSIM wird hier ganz sicher Tür und Tor öffnen. Anbieterwechsel durch QR-Code-Scan...