Benutzer mirdochegal schrieb:
Etwas jedoch fällt auf: Die Telekom will sich nicht auf solche Ansätze einlassen, hat aber selber auch nichts besseres zu bieten. DSL 2 MBit, das ist doch nach Telekom-Maßstab noch immer der Stand der Dinge für vermutlich mehrere millionen Adressen in Deutschland. Und das ist recht schwach.
Rechnen wir mal.
Der bundesweite Glasfaser Vollausbau soll rund 80 Milliarden Euro kosten.
Rechnen wir 80 Milliarden Euro und 80 Millionen Köpfe auf 10 Jahre, kommen wir auf 100 Euro pro Jahr und Kopf, also rund 8 Euro im Monat.
Da nicht jedes Baby und jeder Greis einen eigenen Anschluss braucht, rechnen wir optimistisch mit 40 Mio zahlenden Anschlüssen, dann sind wir bei rund 16 Euro im Monat.
Ganz Deutschland müsste umgegraben und mit Glasfasern bestückt werden. Neben den Strippen müssen auch neue Router, Vermittlungstechnik und so weiter werden.
Was m.E. fehlt ist eine bundesweite Ausschreibung (meinetwegen in regionale Gebiete unterteilt, um regionale Anbieter eine Chance zu geben) durch die Bundesregierung / die Länderregierungen:
Thema: Wir wollen FTTH bundesweit flächendeckend in jeden Haushalt jedes bewohntes Gebiet mit - sagen wir mal - zunächst 100 MB/s aber einer Option für 1 GB/s oder mehr. Was kostet das?
Alle Anbieter , die mitmachen wollen, nennen einen Preis. In entlegenen Gebieten (der berühmte "Bergbauernhof") wird es wohl nicht ohne Fördermittel (AKA Subventionen) gehen.
Daraus könnte man eine "Wir" Aktion machen, wo viele Mitmenschen mithelfen können, z.B. auf dem Land beim Kabelgraben (unter fachkundiger Anleitung) oder beim Kaffee kochen für die Arbeiter oder oder oder ... Es muss nicht immer ein Sport-Event sein :-)
Die privaten Mitbewerber der Telekom könnten einmal zeigen, was sie wirklich können. Würde sicher spannend.
Wir müssen nur begreifen, eine All-Net-Flat für Sprache und Daten nicht für "nur" 19,90 EUR/Monat, sondern vielleicht für 59,90 EUR / Monat zu haben wäre. Da sollte genug Luft drin sein, um Technik und das Personal vernünftig bezahlen zu können.