Hallo,
Benutzer frank2 schrieb:
Benutzer bholmer schrieb:
Wenn ich noch zurückdenke: Als ich Anfang der 90er Jahre ISDN haben wollte, wurde extra eine Strippe von meiner Vermittlungsstelle zur nächsten digitalisierten gezogen und ich bekam eine neue Telefonnummer bzw. mehrere, die mit 9 begannen.
Ja, die Telekom bot ISDN schon zu einem Zeitpunkt flächendeckend
an, als noch nicht alle analogen Vermittlungsstellen durch digitale
ersetzt waren. Wer an einer alten Analog-Vst hing und ISDN wollte,
mußte deshalb an eine nahegelegene ISDN-Vst. in einem
Nachbarortsnetz angeschlossen werden (Fernanschaltung). Und
da im alten Analognetz jede Vst. ihre eigenen festen Nummernbereiche
hatte, mußten die Kunden in einen speziellen Nummernbereich
(meist mit "9..." beginnend) umziehen.
-bei NGN habe ich auch eine Seltsamkeit erlebt, die moderne Congstarbox (ADSL-Modem und Router) hatte eine schlechte Gesprächsqualität hatte (wenn sich Frauen unterhalten haben, waren kurze aber deutliche Aussetzer (vermutlich DTMF) zu verzeichnen,
Das hört sich nach Problemen mit der DTMF-Erkennung an.
Zur Erklärung: Bei VoIP kommen verschiedene Verfahren zum
Einsatz, um DTMF-Töne zu übertragen. Neben dem klassischen
Inband-Verfahren (DTMF wird einfach als normaler Ton übertragen),
gibt es auch verschiedene Outband-Verfahren, um DTMF auch bei
schlechten VoIP-Verbindungen bzw. bei komprimierenden Codecs
übertragen zu können.
Hierfür müssen der VoIP-Router des Nutzers bzw. das Media-
Gateway beim Provider in die Verbindung "hineinhören", ob dort
DTMF-Töne übertragen werden. Falls sie einen solchen zu erkennen
glauben, generieren sie einen zusätzlichen Signalisierungsbefehl
"Hier wird gerade der DTMF-Ton ... übertragen", der im
SIP-Datenstrom übertragen wird..
Die Gegenstelle reagiert dann auf diesen Befehl und erzeugt den
jeweiligen DTMF-Befehl selbst neu.
Je nach konkreter Umsetzung können hohe Stimmen (vor allem
Frauenstimmen) diese Erkennung irrtümlich auslösen, was dann zu
einer fälschlichen Erzeugung von DTMF-Tönen und einer kurzen
Unterdrücken des eigentlichen Sprachsignals führt.
Einfachste Lösung: DTMF nur als Inband übertragen (bei diversen
Routern mehr oder weniger einfach konfigurierbar - leider nicht bei
allen, vor allem wenn irgendwelche Provider-Brandings zum Einsatz
kommen). VoIP-Verbindungen sollten heute eigentlich so gut sein,
daß sie eine zusätzliche Outband-Signalisierung für DTMF nicht
brauchen.
cu talk