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Was ist mit Datendiensten über Modem?


28.04.2014 15:05 - Gestartet von HerrTaschenbier
Hat jemand eine Ahnung was man tun kann wenn man via Modem Datendienste abruft? konkret kenne ich Beispiele von Windkraftanlagen und Solaranlagen die Via Modem "Angerufen" werden. Da kommen doch garantiert irgendwelche Datenprotokolle zum Einsatz. Über die VOIP Dinger von Kabel Deutschland funktioniert das jedenfalls nicht. Wird das dann ab 2018 nicht mehr möglich sein?
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[1] marius1977 antwortet auf HerrTaschenbier
28.04.2014 15:13
Benutzer HerrTaschenbier schrieb:
Hat jemand eine Ahnung was man tun kann wenn man via Modem Datendienste abruft? konkret kenne ich Beispiele von Windkraftanlagen und Solaranlagen die Via Modem "Angerufen" werden. Da kommen doch garantiert irgendwelche Datenprotokolle zum Einsatz. Über die VOIP Dinger von Kabel Deutschland funktioniert das jedenfalls nicht. Wird das dann ab 2018 nicht mehr möglich sein?
Ich vermute mal stark dass es über das Mobilfunknetz (UMTS/LTE) laufen wird. Die Aufzugsnotrufsysteme liefen ja bisher auch über das Festnetz und bei neuen Instalationen schon über Mobilfunk läuft.
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[2] talk antwortet auf HerrTaschenbier
28.04.2014 17:27
Hallo,

Benutzer HerrTaschenbier schrieb:

Hat jemand eine Ahnung was man tun kann wenn man via Modem Datendienste abruft? konkret kenne ich Beispiele von Windkraftanlagen und Solaranlagen die Via Modem "Angerufen" werden. Da kommen doch garantiert irgendwelche Datenprotokolle zum Einsatz. Über die VOIP Dinger von Kabel Deutschland funktioniert das jedenfalls nicht. Wird das dann ab 2018 nicht mehr möglich sein?

Bei einer guten Umsetzung können Modemverbindungen über eine
ganz normale VoIP-Verbindung funktionieren, wenn der Codec
G.711 zum Einsatz kommt. Leider spielen hier verschiedene
Faktoren mit hinein, neben der Qualität von Nutzer-IAD und Provider-
Gateways spielt da auch das Routing eine Rolle. Garantieren läßt
sich da also im Grunde leider nix.

Ähnlich wie bei Fax mit dem dortigen T.38 gibt es aber auch spezielle
Protokolle, die eine Übertragung von Modem-Verbindungen über VoIP
ermöglichen sollen. Stichworte sind hier die ITU-Standards V.150
(genauer V.150.0 bzw. V.150.1) einerseits und V.152 andererseits.

Sowohl bei Herstellern von VoIP-Routern, Gateways, etc., als auch bei
VoIP-Providern spielen diese Standards bislang leider keine ganz so große
Rolle, oft hat man sich eher um Fax und T.38 gekümmert. Teilweise wird
VoIP auch einfach nur als billiges Übertragungsmedium für ganz normale
Sprachtelefonie angesehen ("Wozu brauchen Sie noch Fax? Das ist
doch überholt!").

Es ist durchaus denkbar, daß für solche Alarmierungszwecke in Zukunft
verstärkt Daten-Lösungen über DSL oder Mobilfunk (GRPS/UMTS/LTE)
eingesetzt werden.

Bei den Hausnotrufgeräten für Senioren, etc. gibt es auch noch einen
geräteseitigen Ansatz eines speziellen Protokolls für den Einsatz an
IP-Anschlüssen (STMF statt DTMF).

cu talk
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[2.1] krassDigger antwortet auf talk
28.04.2014 20:16
Bei guten Voip-Anbietern oder auch NGN mit QoS wo es entweder keinen oder nur extrem selten Paketverlust gibt, und vernüftige Codecs wie G.711, t.38 und Clearmode genutzt werden können, ist das alles kein Problem.

Zu der Frage nach den Analogmodemverbindungen so hängt das vor allem von der Qualität des Analogports am IAD ab. 9,6kbit sollte immer gehen, bei guten z.B. aktuelle Fritzboxen habe ich schon Modems gesehen die auf 40kbit aushandeln und dann eine stabile Datenverbindung hatten. Voip-Systeme die so schlecht sind das noch nicht einmal DTMF richtig funktioniert sollte man natürlich meiden. Das IP-Basierte Datenendgeräte vorzuziehen sind versteht sich natürlich von alleine, schon wegen viel besseren Geschwindigkeit. Den Kunden eine halbe Minute am EC-Cashgerät warten zu lassen weil das noch analog einwählt hat mit Service nun wirklich nichts zu tun.