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Entscheidung der Reg-Tp ist ok


17.05.2001 11:56 - Gestartet von Blue Max
Ich finde die Entscheidung der Reg-Tp ok. ich bin ganz sicher kein Telekom-Fan, dafür habe ich schon zu viel Streß mit denen gehabt.
ABER:
Die anderen Telefongesellschaften fordern und fordern und fordern. Wann bitte bieten die auch mal etwas?
Das ist ja so als wenn Ihr ein neues Auto kauft und euer Nachbar ständig mitgenommen werden möchte und zwar nicht den regulären Fahrweg, sondern ihr dürft ihn hinkutschieren wohin er will. Als Dankeschön gibts dann vielleicht 100,- DM im Monat und wenn das Auto kaputt geht werdet ihr verklagt, weil ihr den Nachbarn nicht mehr kutschiert.
Man denkt doch mal etwas nach: Die Telekom hat Milliarden investiert, da kann eine X-beliebige Telefongesellschaft nicht profitieren wenn sie bloß Pfennige bietet.
Wenn das so ginge würdet Ihr bald wieder blöken Schei... DSL geht ja nicht schneller wie mit nem Modem. Wie denn auch wenn alle DSL fahren wollen aber keiner bereit ist das Leitungsnetz zu erweitern?
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[1] karoma antwortet auf Blue Max
18.06.2001 10:54
Die Telekom ist aber dazu gesetzlich verpflichtet, nur dass sie sich über alle Gesetzte erhebt.
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[1.1] stschulze antwortet auf karoma
18.06.2001 11:06
Benutzer karoma schrieb:
Die Telekom ist aber dazu gesetzlich verpflichtet, nur dass sie sich über alle Gesetzte erhebt.

Sorry, aber was Du schreibst ist Unfug. Die RegTP ist in diesem Fall das Gesetz.

Wenn Talkline das nicht passt, können Sie vor Gericht gegen RegTP vorgehen. Telefonfirmen die aber nur auf die schnelle Mark aus sind ohne selbst zu investieren, haben aber schlechte Karten wie sich in letzter Zeit zeigt.

Stefan
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[1.1.1] tgr antwortet auf stschulze
18.06.2001 12:38
Benutzer stschulze schrieb:
Die RegTP ist in diesem Fall das Gesetz.

Die RegTP ist eine Behörde, die Kraft Gesetzes bestimmte Entscheidungen fällen kann und hoheitliche Aufgaben übernimmt (Rufnummernraum verwalten etc.). Sie ist nicht das Gesetz, sondern muss sich selber an das Gesetz halten. Zum Glück haben wir eine Gewaltenteilung.

Wenn Talkline das nicht passt, können Sie vor Gericht gegen RegTP vorgehen.

Nichts anderes sagt doch die Nachricht aus, oder? Talkline glaubt, dass die RegTP eine Entscheidung getroffen hat, die gegen geltendes Recht verstösst und verklagt die RegTP. Genau das zeigt aber, dass die RegTP nicht das Gesetz ist.
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[2] joneit antwortet auf Blue Max
18.06.2001 11:24
Das ist ja so als wenn Ihr ein neues Auto kauft und euer Nachbar ständig mitgenommen werden möchte und zwar nicht den regulären Fahrweg, sondern ihr dürft ihn hinkutschieren wohin er will.
Naja, der Vergleich hinkt. In Deinem Szenarium hätte die Telekom den einzigen Bus vor Ort und die Konkurrenz will mitfahren.

Man denkt doch mal etwas nach: Die Telekom hat Milliarden investiert,
Und genau hier liegt das Problem - die Konkurrenz würde sich ja gerne einen eigenen Bus kaufen, der ist aber viel zu teuer. Und warum hat die Telekom einen? Weil alle Anwohner über Jahrzehnte nicht nur überhöhte Fahrpreise zahlen mussten, sondern weil sie dafür auch noch Steuern zahlten.

Im Ernst, die vorhandenen Kupferleitungen sind nicht von der heutigen Telekom finanziert worden, auf keinen Fall zu Marktpreisen (in der BWL nennt sich sowas "sunk cost"). Damit ist es für die Konkurrenz unerschwinglich, eigene zu legen (und auch ziemlich unsinnig - wieso sollte ich mir ein neues Kabel legen lassen, wenn schon eines liegt? Inkl. Bauarbeiten etc.) Und DSL ist meines Wissens nach keine Telekom-Entwicklung, auch wenn es von ihr gepushed wurde.

Ich bin seit Jahren der Meinung, dass die Mitbewerber und gutes Anrecht haben, die "letzte Meile" mitzunutzen, und der Telekom für ihre Dienstleistungen und die Instandhaltung zu bezahlen haben. Dass das fair läuft ist Aufgabe der RegTP. Die Verweigerung, Talkline diese Leitungen entsprechend nutzen zu lassen ist für mich daher nicht direkt nachvollziehbar, allerdings kann ich mit der Entscheidung Netzbetreiber = DSL Provider (z.B. Festanschluss Arcor auf gemieteter Telekomleitung mit Überleitung an der ersten Vermittlungsstelle) leben.

Fairness ist halt immer auch von der Sichtweise abhängig und im grossen und ganzen hat die RegTP bisher zumindest eine eigene gehabt und sich weder von der DTAG noch von der Konkurrenz bestechen lassen.

Tobias
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[2.1] rtpj antwortet auf joneit
18.06.2001 12:42
Benutzer joneit schrieb:
Das ist ja so als wenn Ihr ein neues Auto kauft und euer Nachbar ständig mitgenommen werden möchte und zwar nicht den regulären Fahrweg, sondern ihr dürft ihn hinkutschieren wohin
er will.
Naja, der Vergleich hinkt. In Deinem Szenarium hätte die Telekom den einzigen Bus vor Ort und die Konkurrenz will mitfahren.

Auch dieser Vergleich hinkt.

Man denkt doch mal etwas nach: Die Telekom hat Milliarden
investiert,
Und genau hier liegt das Problem - die Konkurrenz würde sich ja gerne einen eigenen Bus kaufen, der ist aber viel zu teuer. Und warum hat die Telekom einen? Weil alle Anwohner über Jahrzehnte nicht nur überhöhte Fahrpreise zahlen mussten, sondern weil sie dafür auch noch Steuern zahlten.

Im Ernst, die vorhandenen Kupferleitungen sind nicht von der heutigen Telekom finanziert worden, auf keinen Fall zu Marktpreisen (in der BWL nennt sich sowas "sunk cost"). Damit ist es für die Konkurrenz unerschwinglich, eigene zu legen (und auch ziemlich unsinnig - wieso sollte ich mir ein neues Kabel legen lassen, wenn schon eines liegt? Inkl. Bauarbeiten etc.) Und DSL ist meines Wissens nach keine Telekom-Entwicklung, auch wenn es von ihr gepushed wurde.

STOP!

An das Märchen "Die Telekom hat aus Steuergeldern das jetzt bestehende Telefonnetz aufgebaut" glauben nicht einmal mehr die größten T-Hasser.

Ich bin seit Jahren der Meinung, dass die Mitbewerber und gutes Anrecht haben, die "letzte Meile" mitzunutzen, und der Telekom für ihre Dienstleistungen und die Instandhaltung zu bezahlen haben. Dass das fair läuft ist Aufgabe der RegTP. Die Verweigerung, Talkline diese Leitungen entsprechend nutzen zu lassen ist für mich daher nicht direkt nachvollziehbar, allerdings kann ich mit der Entscheidung Netzbetreiber = DSL Provider (z.B. Festanschluss Arcor auf gemieteter Telekomleitung mit Überleitung an der ersten
Vermittlungsstelle) leben.

Fairness ist halt immer auch von der Sichtweise abhängig und im grossen und ganzen hat die RegTP bisher zumindest eine eigene gehabt und sich weder von der DTAG noch von der Konkurrenz bestechen lassen.

Zum Thema:

TL möchte direkt in der Vermittlungsstelle auf einen Teil des Kupferdrahtes zugreifen und auf ein eigenes Netz ableiten.

Dafür möchte TL einen Betrag bezahlen, der für die Telekom jenseits von Gut und Böse (niedrig) liegt.

Die Telekom hat TL angeboten, die DSL-Leitungen wie andere Mitbewerber (1&1, Snafu, ab Sommer AOL) auch zu nutzen und dafür entsprechend zu zahlen. TL findet das zu teuer und klagt.

Ich finde das Verhalten der Telekom als einem Wirtschaftsunternehmen sehr angemessen und die Entscheidung der RegTP in Ordnung (zumal DSL nicht zu regulieren ist).

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[2.1.1] karoma antwortet auf rtpj
18.06.2001 13:06

STOP!

An das Märchen "Die Telekom hat aus Steuergeldern das jetzt bestehende Telefonnetz aufgebaut" glauben nicht einmal mehr die größten T-Hasser


Na dann erzähl mal, wie es damals war... Als die Telekom noch ein staatliches Unternehmen war, wovon wurden die Leitungen finanziert? Ich glaube immer noch, dass ein staatliches Unternehmen vom Staat finanziert wurde. Vor allem bei den Investitionen. Und die Leitungen existieren schon ein paar Jährchen.
Oder hatte der Staat alles andere finanziert, nur die Leitungen nicht?
Ich lasse es mir gerne erklären....
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[2.1.1.1] rtpj antwortet auf karoma
18.06.2001 13:53
Benutzer karoma schrieb:

STOP!

An das Märchen "Die Telekom hat aus Steuergeldern das jetzt bestehende Telefonnetz aufgebaut" glauben nicht einmal mehr
die größten T-Hasser


Na dann erzähl mal, wie es damals war... Als die Telekom noch ein staatliches Unternehmen war, wovon wurden die Leitungen finanziert? Ich glaube immer noch, dass ein staatliches Unternehmen vom Staat finanziert wurde. Vor allem bei den Investitionen. Und die Leitungen existieren schon ein paar Jährchen.
Oder hatte der Staat alles andere finanziert, nur die Leitungen nicht?
Ich lasse es mir gerne erklären....

*seufz*

Ich erklär's jetzt GANZ KURZ:

Die Deutsche Bundespost war ein Sondervermögen des Bundes.
"Das Sondervermögen" hatte eigenwirtschaftlich zu arbeiten und Gewinne an den Bund abzuführen (ganz nebenbei hat dér Bereich "Fernmeldewesen" die Verluste der Bereiche "Postdienst" und "Postbank" ausgleichen dürfen).
Geld für Investitionen durfte die DBP am Kapitalmarkt zu extrem hohen Zinsen besorgen (Anleihen der DBP) und zahlt diese teilweise heute noch ab.
Der Staat hat also nicht ein einziges Schräubchen finanziert sondern im Gegenteil Geld herausgezogen.
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[2.1.1.1.1] Mobilis antwortet auf rtpj
18.06.2001 16:30
Benutzer rtpj schrieb:
Benutzer karoma schrieb:

STOP!

An das Märchen "Die Telekom hat aus Steuergeldern
das
jetzt bestehende Telefonnetz aufgebaut" glauben nicht
einmal
mehr die größten T-Hasser


Na dann erzähl mal, wie es damals war... Als die Telekom noch ein staatliches Unternehmen war, wovon wurden die Leitungen finanziert? Ich glaube immer noch, dass ein staatliches Unternehmen vom Staat finanziert wurde. Vor allem bei den Investitionen. Und die Leitungen existieren schon ein paar
Jährchen.
Oder hatte der Staat alles andere finanziert, nur die Leitungen nicht?
Ich lasse es mir gerne erklären....

*seufz*

Ich erklär's jetzt GANZ KURZ:

Die Deutsche Bundespost war ein Sondervermögen des Bundes. "Das Sondervermögen" hatte eigenwirtschaftlich zu arbeiten und Gewinne an den Bund abzuführen (ganz nebenbei hat dér Bereich "Fernmeldewesen" die Verluste der Bereiche "Postdienst" und "Postbank" ausgleichen dürfen).
Geld für Investitionen durfte die DBP am Kapitalmarkt zu extrem hohen Zinsen besorgen (Anleihen der DBP) und zahlt diese teilweise heute noch ab.
Der Staat hat also nicht ein einziges Schräubchen finanziert sondern im Gegenteil Geld herausgezogen.

AUCH STOPP!

ich habe mich zwar von einem telekom-hasser wieder zu einem telekom-freund entwickelt (respekt vor deren leistung und support) ABER:

es ist in der tat so, dass die leitungen von uns finanziert wurden! wie da die finanzstöme gelaufen sind ist irrelevant.

wenn ein sich selbst-finanzierendes unternehmen investiert, weiss es nicht, ob sich die investitionen auszahlen. nehmen wir mal als beispiel talkline:

heute, als privates und unter wettbewerbsdruck stehendes unternehmen kann es sich nicht ohne weiteres leisten ein eigenes netz aufzubauen. dazu sind die gewinnmargen zu klein. nimmst du nun aber alle konkurrenten vom markt, dann wird es sich talkline mit sicherheit leisten können ein "eigenes" netz aufzubauen. denn: dann müssen wir halt für 1 minute ferngespräch 1dm (oder so was) bezahlen und haben keine ausweichmöglichkeit. vergelich das mal mit den heute üblichen 7-10pf!!! von solch einer staatlich verordneten monopolstellung hat die telekom profitiert.

trotzdem bin ich der meinung, dass die entscheidung der regtp in ordnung ist. denn das dsl-netz wurde/wird von der telekom in einem stark konkurrierendem markt aufgebaut. wäre es nicht so, dann würden wir sicher auch nicht nur 15-20dm + 49dm flat dafür zahlen.

grüße
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[2.1.1.1.1.1] rtpj antwortet auf Mobilis
18.06.2001 17:48
Benutzer Mobilis schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:
Benutzer karoma schrieb:
An das Märchen "Die Telekom hat aus
Steuergeldern
das
jetzt bestehende Telefonnetz aufgebaut" glauben
nicht
einmal
mehr die größten T-Hasser


Na dann erzähl mal, wie es damals war... Als die
Telekom
noch ein staatliches Unternehmen war, wovon wurden die Leitungen finanziert? Ich glaube immer noch, dass ein staatliches Unternehmen vom Staat finanziert wurde. Vor allem
bei
den Investitionen. Und die Leitungen existieren schon
ein
paar Jährchen.
Oder hatte der Staat alles andere finanziert, nur
die
Leitungen nicht?
Ich lasse es mir gerne erklären....

*seufz*

Ich erklär's jetzt GANZ KURZ:

Die Deutsche Bundespost war ein Sondervermögen des Bundes.
"Das Sondervermögen" hatte eigenwirtschaftlich zu arbeiten und Gewinne an den Bund abzuführen (ganz nebenbei hat dér Bereich "Fernmeldewesen" die Verluste der Bereiche "Postdienst" und
"Postbank" ausgleichen dürfen).
Geld für Investitionen durfte die DBP am Kapitalmarkt zu extrem hohen Zinsen besorgen (Anleihen der DBP) und zahlt
diese teilweise heute noch ab.
Der Staat hat also nicht ein einziges Schräubchen finanziert sondern im Gegenteil Geld herausgezogen.

es ist in der tat so, dass die leitungen von uns finanziert wurden! wie da die finanzstöme gelaufen sind ist irrelevant.

Naja.

Unsereins hat schon so viel "finanziert"; sei es der Karstadt-Bau oder (in Richtung Monopol) der Daimler des einzigen Gemüsehändlers im Dorf.

(Übrigens: Es gibt ein TK-Unternehmen, das mehr oder minder vom Steuerzahler gesponsort wurde und teilweise heute noch wird ... ARCOR)

wenn ein sich selbst-finanzierendes unternehmen investiert, weiss es nicht, ob sich die investitionen auszahlen. nehmen wir mal als beispiel talkline:

Entschuldige bitte, aber würde ein sich selbst finanzierendes Unternehmen o.g. tun ist es selbst schuld, wenn es die Investitionen an den Baum fährt.

Hier ist übrigens wieder so ein Punkt: Talkline z.B. fordert von der Telekom, sie möge einen Teil des Investitionsrisikos für Talkline tragen, indem man Dinge fordert, die technisch nur schwer zu verwirklichen sind.

heute, als privates und unter wettbewerbsdruck stehendes unternehmen kann es sich nicht ohne weiteres leisten ein eigenes netz aufzubauen. dazu sind die gewinnmargen zu klein. nimmst du nun aber alle konkurrenten vom markt, dann wird es sich talkline mit sicherheit leisten können ein "eigenes" netz aufzubauen. denn: dann müssen wir halt für 1 minute ferngespräch 1dm (oder so was) bezahlen und haben keine ausweichmöglichkeit. vergelich das mal mit den heute üblichen 7-10pf!!! von solch einer staatlich verordneten monopolstellung hat die telekom profitiert.

Die 1,-DM/Minute _KANN_ nicht mehr kommen, weil die Telekom nicht (mehr) erhöhen _darf_.

trotzdem bin ich der meinung, dass die entscheidung der regtp in ordnung ist. denn das dsl-netz wurde/wird von der telekom in einem stark konkurrierendem markt aufgebaut. wäre es nicht so, dann würden wir sicher auch nicht nur 15-20dm + 49dm flat dafür zahlen.

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[2.1.1.1.1.1.1] Mobilis antwortet auf rtpj
18.06.2001 18:09
es ist in der tat so, dass die leitungen von uns
finanziert wurden! wie da die finanzstöme gelaufen sind ist irrelevant.

Naja.

genau! :-)


Unsereins hat schon so viel "finanziert"; sei es der Karstadt-Bau oder (in Richtung Monopol) der Daimler des einzigen Gemüsehändlers im Dorf.

ja, das ist schon richtig. aber ich hoffe, dass das was ich meinte angekommen ist. wenn jemand das monopol in einem bereich hat, geht er halt ein viel geringeres risiko ein.... der französische strommonopolist kauft sich gerade in geöffneten eu-märkten ein. weil der geldstrom aus frankreich nun mal kein problem ist (monopol). in konkurrenz stehende deutsche unternehmen können nicht einfach so mal eine einkaufstour starten.

(Übrigens: Es gibt ein TK-Unternehmen, das mehr oder minder vom Steuerzahler gesponsort wurde und teilweise heute noch wird ... ARCOR)

wenn ein sich selbst-finanzierendes unternehmen investiert, weiss es nicht, ob sich die investitionen auszahlen.
nehmen wir mal als beispiel talkline:

Entschuldige bitte, aber würde ein sich selbst finanzierendes Unternehmen o.g. tun ist es selbst schuld, wenn es die Investitionen an den Baum fährt.

kommt halt vor: kein unternehmen kann im voraus sagen, ob sich etwas lohnt. solche entscheidungen beruhen eben auf prognosen. bsp: daimler mit chrysler! was ein reinfall....

Hier ist übrigens wieder so ein Punkt: Talkline z.B. fordert von der Telekom, sie möge einen Teil des Investitionsrisikos für Talkline tragen, indem man Dinge fordert, die technisch nur schwer zu verwirklichen sind.

heute, als privates und unter wettbewerbsdruck stehendes unternehmen kann es sich nicht ohne weiteres leisten ein eigenes netz aufzubauen. dazu sind die gewinnmargen zu klein.
nimmst du nun aber alle konkurrenten vom markt, dann wird es sich talkline mit sicherheit leisten können ein "eigenes" netz aufzubauen. denn: dann müssen wir halt für 1 minute ferngespräch 1dm (oder so was) bezahlen und haben keine ausweichmöglichkeit. vergelich das mal mit den heute üblichen 7-10pf!!! von solch einer staatlich verordneten monopolstellung hat die telekom profitiert.

Die 1,-DM/Minute _KANN_ nicht mehr kommen, weil die Telekom nicht (mehr) erhöhen _darf_.

darum geht es nicht! dreh die zeit zurück, und geh von irgendeiner monopol-telco aus... da könnte sich talkline zum beispiel sehr wohl leisten ein netz aufzubauen

gruß
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[2.2] timo antwortet auf joneit
18.06.2001 23:21
Benutzer joneit schrieb:
...
Im Ernst, die vorhandenen Kupferleitungen sind nicht von der heutigen Telekom finanziert worden, auf keinen Fall zu Marktpreisen (in der BWL nennt sich sowas "sunk cost"). Damit ist es für die Konkurrenz unerschwinglich, eigene zu legen (und auch ziemlich unsinnig - wieso sollte ich mir ein neues Kabel legen lassen, wenn schon eines liegt? Inkl. Bauarbeiten etc.) Und DSL ist meines Wissens nach keine Telekom-Entwicklung, auch wenn es von ihr gepushed wurde.

Es geht nicht um das Kabel. Talkline darf jederzeit die Kabel von der Telekom mieten, zu von der RegTP festgelegten Bedingungen. So wie ich das sehe, klagt Talkline, weil sie neben dem Kabel auch die DSL-Technik mieten wollen. Sie wollen also, dass die Telekom den Kunden auf einem goldenen Tablett serviert und lediglich die Daten, die durch die DSL-Technik der Telekom laufen, auf dem eigenen Netz anbieten.
Warum sollte die Telekom investieren in DSL, wenn andere davon profitieren? Warum sollten Citycarrier in DSL investieren, wenn nicht der Wettbewerb mit der Telekom dazu zwingt? Warum sollte es Citycarrier geben, wenn doch Talkline ohne die hohen Investitionen eines Citycarriers die gleichen Leistungen bieten kann? Wenn es dann also keine Citycarrier und kein DSL mehr gibt, weil der ruinöse Wettbewerb der CbC-Anbieter auch die bisherigen Vorteile der City-Carrier erfasst, dann wirst du dir wieder die Zeiten wünschen, als Investitionen zu sinkenden Kosten und besseren Leistungen führte. Denn nur wenn Investitionen (der Telekom und der City-Carrier) wirtschaftliche Vorteile gegenüber den CbC-Anbietern bringen, wird es solche Investitionen geben.

Ich bin seit Jahren der Meinung, dass die Mitbewerber und gutes Anrecht haben, die "letzte Meile" mitzunutzen, und der Telekom für ihre Dienstleistungen und die Instandhaltung zu bezahlen haben. Dass das fair läuft ist Aufgabe der RegTP. Die Verweigerung, Talkline diese Leitungen entsprechend nutzen zu lassen ist für mich daher nicht direkt nachvollziehbar, allerdings kann ich mit der Entscheidung Netzbetreiber = DSL Provider (z.B. Festanschluss Arcor auf gemieteter Telekomleitung mit Überleitung an der ersten Vermittlungsstelle) leben.

Genau mein Reden. Wenn du billig in Timbuktu anrufen willst, nimm ne CbC-Vorwahl. Wenn du schnelles, billiges DSL haben willst, musst du schon zu jemandem gehen, der dafür kräftig investiert hat. Also entweder zur Telekom oder zu einem Anbieter von Vollanschlüssen (Citycarrier, Arcor etc.).
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[2.2.1] joneit antwortet auf timo
19.06.2001 09:13
Benutzer timo schrieb:
So wie ich das sehe, klagt Talkline, weil sie neben dem Kabel auch die DSL-Technik mieten wollen. Sie wollen also, dass die Telekom den Kunden auf einem goldenen Tablett serviert und lediglich die Daten, die durch die DSL-Technik der Telekom laufen, auf dem eigenen Netz anbieten.
Völlig richtig - in diesem Fall (Investition durch die Telekom zu Marktbedingungen) kann sie natürlich nicht dazu gezwungen werden, diese weiterzuvermieten (Was Talkline und die DTAG nicht hindert, darüber zu verhandeln).

Das Wettbewerbsrecht in diesem Fall ist nicht ganz einfach, insbesondere, wenn es um die Ausnutzung von ehemaligen Sonder(=Monopol)stellungen geht. Wie gesagt, ich denke die RegTP macht hier schon einen guten Job. Ich bin nur immer ein wenig genervt, wenn jemand hier die Vergangenheit komplett ignoriert ("Jetzt haben doch alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten...") - und das gilt nicht nur für den Telco-Bereicht. Aber genug davon.

Tobias