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DSL-Zugang: Talkline klagt gegen Entscheidung der RegTP

Die Telekom muss ihr DSL-Netz nicht für Wettbewerber öffnen - Talkline will sich nicht damit abfinden
Von Marie-Anne Winter

Der Telekommunikationsprovider Talkline klagt gegen die Ablehnung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), das Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Telekom für den Wettbewerb zu öffnen. Bereits vergangene Woche hat der Elmshorner Anbieter eine entsprechende Klage beim Verwaltungsgericht in Köln eingereicht.

Stein des Anstoßes ist die Entscheidung der Regulierungsbehörde vom 8. Mai, wonach die RegTP die Deutsche Telekom nicht dazu verpflichten wollte, ihr breitbandiges DSL-Netz auf Basis der schnellen ATM-Technik mit den Wettbewerbern zusammenzuschalten. Laut Telekommunikationsgesetz besteht eine Zusammenschaltungspflicht. Nach Ansicht von Talkline muss daher die RegTP die Telekom dazu anhalten, langfristig die technischen Voraussetzungen für eine dauerhafte breitbandige Verbindung der ATM-Netze zu schaffen.

Damit verstehen sich die Elmshorner als Vorreiter für einen freien Wettbewerb im Hochgeschwindigkeits-Internet und versuchen, diesen Standpunkt in einem Eilverfahren vor dem Kölner Verwaltungsgericht durchzusetzen.