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Gerade diese Stadtteile


14.05.2012 19:59 - Gestartet von Albi aus Kiel
Als ehemaliger Kieler wundert es mich, dass gerade die Stadtteile ausgebaut werden, wo am wenigsten Geld der Bewohner zu erwarten ist. Das soll keine Abwertung der Einwohner dort bedeuten, aber es ist ein Zusammenhang, den ich nicht erwartet hätte.

Nicht dass es zu Irritationen kommt:
Es sind nicht alle nun in Zukunft angeschlossenen Stadtteile so wie oben beschrieben, aber die mit der geringsten Kaufkraft sind alle dabei.

Frei nach dem Motto: Jeder Dackel ist ein Hund aber nicht jeder Hund ist ein Dackel.
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[1] chrispiac antwortet auf Albi aus Kiel
15.05.2012 10:45
Wahrscheinlich besteht der Zusammenhang mit der Wohndichte. Wirtschaftlich ist der Ausbau, wenn mit möglichst wenig Kabellänge möglichst viele Häuser versorgt werden können. Hinzu dürfte dann eine hohe Mieterdichte (wenig Wohneigentum) kommen, so das wahrscheinlich wenig große Wohnungsbaugesellschaften die Ausbaubezirke dominieren. Diese sind an einer günstigen Versorgung mit TV interessiert und das kann mit Glasfaser ebenfalls realisiert werden (und so Konkurenz zu vorhandenen Kabelgesellschafetn entstehen).

Der letztere Grund war für die Telekom ausschalgebend in Aachen eine Wohnsiedlung mit Glasfaser zu versorgen, wo ähnliche Verhältnisse herschen wie die von Dir beschriebenen. Ausschalgebend war, das eine "Heuschrecke" pardon, Wohnungsbaugesellschaft mit einem einzigen Anschlußvertrag gut ein dutzend Hochhäuser per Glasfaser anschließen konnte, somit rentiert sich der Ausbau (Oligarchen unter sich...) und die Wohnungsbaugsellschaft ist nicht mehr an langjährige Verträge mit den Kabelanbieter gebunden (dafür an einen anfangs langjährigen, damit die Glasfaser gezogen wird).

Im unterschied zu einem regionalen Telefondiensteanbieter (NetAachen), der im Stadtzentrum anfängt Glasfaser zu verlegen (Bezirk für Bezirk). Dort ist die Wohndichte zwar auch hoch, wird aber nicht so sehr von Wohnungsbaugesellschaften dominiert. So schön wie das ist, das dort die Infrastruktur dadurch verbessert wird, unternehmerisch ist dass das höhere Risiko, da entgegen zur Telekom keine Anschlußmindestquote Voraussetzung ist.
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[1.1] Albi aus Kiel antwortet auf chrispiac
15.05.2012 11:04
Benutzer chrispiac schrieb:
Wahrscheinlich besteht der Zusammenhang mit der Wohndichte. Wirtschaftlich ist der Ausbau, wenn mit möglichst wenig Kabellänge möglichst viele Häuser versorgt werden können. Hinzu dürfte dann eine hohe Mieterdichte (wenig Wohneigentum) kommen, so dass wahrscheinlich wenig große Wohnungsbaugesellschaften die Ausbaubezirke dominieren.
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Diesen Aspekt hatte ich noch nicht betrachtet, scheint aber richtig und wichtig zu sein.

Danke