Benutzer garfield schrieb:
Heute wollen einige Firmen offensichtlich erst dann investieren, wenn der rollende Rubel garantiert ist.
Bei etwa 1000 Euro Investitionskosten pro Haushalt sind 45 Euro garantierte monatliche Einnahmen von jedem zehnten Haushalt keine wirklich tolle Garantie für einen "rollenden Rubel" im Verhältnis zum investierten Betrag. Investitionen in kabelgebundene Netze sind sehr langfristig angelegt, und damit praktisch automatisch mit einem Risiko behaftet. Die Telekom ist sicher darauf angewiesen, dass die Preise nicht zu schnell in den Keller gehen, sich trotzdem noch deutlich mehr Kunden für Glasfaser entscheiden, und die Konkurrenz nicht allzu viele (und günstigere) Alternativen anbietet...
Wenn man mit 10% Verträgen im Rücken ohne unternehmerisches Risiko eine Stadt neu mit Glasfasern verkabeln könnte, dann wären schon viel mehr Städte neu verkabelt...
Es ist ja nichts dagegen zu sagen, dass eine Firma nur dort investiert, wo sie sich ein Geschäft erhofft. Das soll sie aber bitte auf Grund eigener Abschätzungen und Prognosen tun und sich nicht vorher das Geschäft garantieren lassen. Sowas nannte man früher mal unternehmerisches Risiko (ohne Anführungszeichen).
Es ist jedem Unternehmen selbst überlassen, unter welchen Bedingungen sie Geld investieren. Und es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen investieren wenn sie relativ sicher sein können, dass sich das lohnt, bis hin zu "nach Abschluss eines Grossauftrags". Da sind die Bedingungen der Telekom nichts besonderes.
Die Bundespost brauchte keine Vorverträge abzuschliessen, Deren Einnahmen waren letztlich garantiert. Ein Beispiel für unternehmerisches Risiko ist sie ganz sicher nicht...