Benutzer UK1 schrieb:
Man kann es ja schon gar nicht mehr lesen,so oft wie hier schon auf 1&1 rum gehakt wird bzw. wurde. Es ist richtig, es gab, es gibt und wird es wahrscheinlich auch immer wieder mal geben, Ungereimtheiten bei 1&1.
Zitat aus einem c't-Artikel: "Mehr als die Hälfte der in der Redaktion eingehenden Beschwerden über DSL-Provider betreffen 1&1." Im Klartext: 1&1-Kunden beschweren sich häufiger als die Kunden aller anderen DSL-Provider zusammen, obwohl sie nur einen Bruchteil aller DSL-Kunden ausmachen (die überwiegende Mehrheit ist bei anderen Providern, allen voran T-Home). Die c't-Servicekröte ist da nur logische Konsequenz. Auch der vorliegende Fall passt hundertprozentig ins Bild: 1&1 beharrt sogar nach Strafanzeige stur auf einem illegal zustandegekommenen Vertrag, anstatt den Sachverhalt zu prüfen, den ohnehin ungültigen Vertrag wieder aufzulösen und dem Verantwortlichen kräftig auf die Finger zu klopfen. Erst nach Einschaltung der Presse lenkt man ein. Das ist kein Versehen, das ist Absicht.
Mit einem solchen Anbieter wollte ich keinen Vertrag abschließen, schon gar keinen 24-Monats-Knebelvertrag. Ich war mal 1&1-Kunde, allerdings nur mit dem Internetzugang (der DSL-Anschluss war bei der Telekom) mit Volumentarif und mit einem 3-Monats-Vertrag. Zu der Zeit war noch alles in Ordnung. Das ist auch kein Wunder, denn Internetzugänge sind das einzige, was 1&1 selbst liefert und daher richtig gut kann. Unter diesen Umständen war 1&1 ein durchaus empfehlenswerter Provider. Die heutigen Produkte sind dagegen aus Fremdleistungen teilweise zweifelhafter Qualität zusammengestoppelt (z. B. kann VoIP-Telefonie qualitativ und in Sachen Zuverlässigkeit noch längst nicht mit echtem Festnetz mithalten, schon gar nicht mit Telekom-Festnetz). Für diese Fremdleistungen ist 1&1 technisch auch nicht selbst zuständig, sondern irgendein Vorleister. Jede Störungsmeldung dreht also erst einmal ein paar sinnlose Ehrenrunden beim 1&1-Support, bevor sie beim eigentlich zuständigen Netzbetreiber ankommt. Außerdem kann man bei Unzufriedenheit nicht mehr kurzfristig den Anbieter wechseln. Ich wusste daher genau, dass ich weder 1&1 DSL noch einen 24-Monats-Vertrag haben wollte, und habe gekündigt, weil 1&1 einem irgendwann nur noch Resale-DSL und Knebelverträge aufs Auge drücken wollte und sich geweigert hat, mir einen reinen Flatrate-Zugang ohne DSL-Anschluss zu verkaufen.
Aber was 1&1 heute mit den Kunden abzieht, schreckt nur noch ab und ist auch weit gravierender als die Fehler, die Konkurrenten machen. Letztere machen Fehler, bei den Berichten, die über 1&1 durch die Presse gehen, könnte man dagegen (böswillige) Absicht vermuten.
Gruß
niknuk