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neuere Netbooks gehen in falsche Richtung


04.10.2008 11:22 - Gestartet von Philotech
Der Beitrag enthält viel richtiges. Problem der Netbooks ist, dass neuere Modelle in der Tat die Grenze zwischen Notebook und Netbook verwischen, kein Wunder, dass sich dann Kunden zu viel versprechen.
Meine Vorstellung vom Netbook ist wirklich am ehesten die der frühen eee-Modelle von Asus. Ein Zusatzgerät, mit dem ich unterwegs "konsumieren" kann. Hierzulande scheitert dass leider daran, dass es so wenige freie WLAN-Hotspots gibt, also braucht man UMTS, und das ist wird dann schon gleich wieder so teuer. Ausweg wären Prepaid-UMTS-Zugänge mit Tages-Flatrates etc. Dann kann man am Sonntag, wenn man seine Freunde zum Frühstück trifft, die ganzen Bilder der letzten Ferien zeigen etc. Oder wenn man einen einsamen Abend im Hotel verbringt, muss man nicht den Porno-Kanal freischalten lassen ;-), sondern kann seine ganzen E-Mails mal beantworten und im Netz surfen.

Wenn man das Einsatzgebiet so definiert, braucht man auch keine große Festplatte und nicht mal unbedingt Windows (für E-Mail sollte man dann aber entweder gleich nur Webservices benutzen oder zu Hause IMAP). Ich sehe aber ein, dass die Vertrautheit von Windows gerade in der gedachten Zielgruppe sehr hilfreich ist.
Am nächsten kommt meiner Vorstellung daher der Asus eee PC 901, dh 1024x600er Auflösung, relativ guter Laufzeit, Flash-Speicher und Windows oder auch Linux.
Flash statt Festplatte ist dabei einer der wichtigsten Punkte. Ich weiß, ist nicht schneller und spart auch keinen Strom, macht das Gerät aber unempfindlicher und schneller beim Aufwachen. Da müsste doch auch ein Schlafmodus (kein Ruhemodus/Hibernate a la Windows; denn da würde ja eh nur Flash-Speicher auf Flash-Speicher geschrieben) mit quasi null Stromverbrauch zu implementieren sein. Ein Netbook sollte jedenfalls stets in wenigen Sekunden in dem Status aufwachen, in dem man es schlafengelegt hat; Booten darf keinesfalls sein).

Na ja entschieden habe ich mich jetzt doch gegen ein Netbook und für einen iPod Touch, weil ich zu oft ohnehin ein "normales" Notebook mitschleppen muss. Klar stört da, dass man nur über WLAN ins Netz kommt, aber wenn partout keins zu haben ist, hab ich immer noch einen Blackberry (inkl. Google Maps mit GPS), natürlich (trotz Opera mobile) mit sehr eingeschränkter "Internet-Experience".
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[1] grafkrolock antwortet auf Philotech
04.10.2008 13:59
Das führt uns allerdings zu einem anderen Problem: Definieren wir ein Netbook wirklich als Gerät, um mobil Internetapplikationen und -informationen zu konsumieren, dann sind 400 Euro wiederum viel zu viel, und kaum einer wird derartige Beträge ausgeben, nur um Dinge zu tun, die er mit dem Mobiltelefon vorher auch schon erledigen konnte, wenn auch hakeliger und weniger übersichtlich.

Der Mehrwert eines Netbooks liegt ja gerade darin, daß man damit auch gut Dinge tun kann, die über pures Surfen hinausgehen. Bei mir beispielsweise mit dem Eee PC 901 und sieben Stunden Akkulaufzeit das Vorbearbeiten der Urlaubsbilder auf dem Campingplatz oder das Einlesen von Fotos aus der Kamera des Teleskops auf dem Dachboden.

Heutige Rechner sind unglaublich leistungsstark, sogar ein Celeron-M mit 950 MHz oder ein Atom 1,6 GHz. Ein Linux mit Gnome und den nötigen Webanwendungen kann man auch locker auf einem älteren Notebook mit Pentium III und 350 HMz sowie 4 GB-Festplatte betreiben, und zum Mailsabfragen tut es auch das Handy.
Also fragt der potentielle Käufer eines Netbooks schon, was er damit "sonst noch machen kann". Erst wenn er darauf eine befriedigende Antwort bekommt, wird er eines kaufen. Sicherlich fangen dann auch viele wieder an rumzuweinen, weil die Tastatur so klein ist und sie nur mit zwei statt zehn Fingern schreiben können. Aber allein als aufgebohrtes Handy haben Netbooks mit Preisen um 400 Euro keine Zukunft.
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[1.1] Philotech antwortet auf grafkrolock
04.10.2008 17:54
Benutzer grafkrolock schrieb:
...
Der Mehrwert eines Netbooks liegt ja gerade darin, daß man damit auch gut Dinge tun kann, die über pures Surfen hinausgehen. Bei mir beispielsweise mit dem Eee PC 901 und sieben Stunden Akkulaufzeit das Vorbearbeiten der Urlaubsbilder auf dem Campingplatz oder das Einlesen von Fotos aus der Kamera des Teleskops auf dem Dachboden.

Klar, dafür kann man ein Netbook natürlich auch noch nutzen. Bei "meinem" Netbook würde allerdings schnell der "Platten"platz knapp, denn sasgen wir 8GB (beim 901er eee mit 12 GB) sind bei den heutigen Foto-Dateigrößen schnell verbraucht. Aber für längere Ferien oder so könnte man natürlich auch noch zusätzlich eine externe Festplatte mitnehmen, wenn man normalerweise mit 8GB auskommt. Eine Dauerlösung wäre das natürlich nicht. Netbooks, in denen man eine normale 2.5er Platte verbauen kann, verschenken andererseits wieder viel Raum/Akkuleistung/Designflexibilität gegenüber Modellen, die nur aufgelöteten Flash-Speicher verwenden. Wäre also nix für "mein" Netbook-Design.
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[1.1.1] grafkrolock antwortet auf Philotech
04.10.2008 18:01
Benutzer Philotech schrieb:
Bei "meinem" Netbook würde allerdings schnell der "Platten"platz knapp, denn sasgen wir 8GB (beim 901er eee mit 12 GB) sind bei den heutigen Foto-Dateigrößen schnell verbraucht.
Nunja, ich habe zu diesem Zweck (speziell für speicherfressende Videos) eine externe Festplatte dabei, was ich durchaus praktikabel finde.
Zudem muß man eh überdenken, ob man eine Digitalkamera stets am Anschlag betreiben muß, also mit voller Auflösung. Für Abzüge aufs Postkartenformat 13x10 cm reichen ja bekanntlich bereits 2 Megapixel dicke aus, sodaß fraglich ist, ob man profane Urlaubsfotos wirklich mit mehr als 3 oder 5 MPixel speichern muß. Aus meiner Sicht sind normale Fotos mit 9, 11 oder 13 MPixel vollkommen überdimensioniert, denn kaum einer wird jemals DIN A0-Posterabzüge davon ziehen lassen. Und bei Bildgrößen von ungefähr 700 kB passen auf 4 GB beispielsweise immer noch über 5000 Fotos.
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[1.1.1.1] Philotech antwortet auf grafkrolock
04.10.2008 22:52
Benutzer grafkrolock schrieb:
Benutzer Philotech schrieb:
Bei "meinem" Netbook würde allerdings schnell der "Platten"platz knapp, denn sasgen wir 8GB (beim 901er eee mit 12 GB) sind bei den heutigen Foto-Dateigrößen schnell verbraucht.
Nunja, ich habe zu diesem Zweck (speziell für speicherfressende Videos) eine externe Festplatte dabei, was ich durchaus praktikabel finde.
Zudem muß man eh überdenken, ob man eine Digitalkamera stets am Anschlag betreiben muß, also mit voller Auflösung. Für Abzüge aufs Postkartenformat 13x10 cm reichen ja bekanntlich bereits 2 Megapixel dicke aus, sodaß fraglich ist, ob man profane Urlaubsfotos wirklich mit mehr als 3 oder 5 MPixel speichern muß. Aus meiner Sicht sind normale Fotos mit 9, 11 oder 13 MPixel vollkommen überdimensioniert, denn kaum einer wird jemals DIN A0-Posterabzüge davon ziehen lassen. Und bei Bildgrößen von ungefähr 700 kB passen auf 4 GB beispielsweise immer noch über 5000 Fotos.

Die externe Festplatte hatte ich ja auch für diesen Zweck schon erwähnt. Meine Idee war nur, dass ich das Netbook (fast) immer mit mir rumtragen kann, um wenigstens (mindestens) fünf Stunden überbrücken zu können. Da würde ich schon das Netzteil nicht mit mir rumschleppen wollen, von einer HD ganz zu schweigen. Also scheidet mit "meiner" Variante praktisch das Bearbeiten der Fotosammlung unterwegs aus.
Verreisen oder quasi-stationär arbeiten kann man natürlich mit externer HD, da würde man ja auch das Netzteil und ggf sonstiges Zubehör mit dabeihaben. Schon Fotobearbeitung ohne Maus auf diesen Mini-Touchpads stelle ich mir zB ziemlich übel vor.
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[1.1.1.1.1] Hightower antwortet auf Philotech
05.10.2008 15:04
Benutzer Philotech schrieb:

Die externe Festplatte hatte ich ja auch für diesen Zweck schon erwähnt. Meine Idee war nur, dass ich das Netbook (fast) immer mit mir rumtragen kann, um wenigstens (mindestens) fünf Stunden überbrücken zu können. Da würde ich schon das Netzteil nicht mit mir rumschleppen wollen, von einer HD ganz zu schweigen. Also scheidet mit "meiner" Variante praktisch das Bearbeiten der Fotosammlung unterwegs aus.
Verreisen oder quasi-stationär arbeiten kann man natürlich mit externer HD, da würde man ja auch das Netzteil und ggf sonstiges Zubehör mit dabeihaben. Schon Fotobearbeitung ohne Maus auf diesen Mini-Touchpads stelle ich mir zB ziemlich übel vor.

Wenn ich mich da mal einmischen darf: Fuer mich spielt das Gewicht eine wichtige Rolle. Ich will nicht immer 3kg mit mir herumtragen. Daher finde ich die externe Festplatte schon zu viel.

Aber Emails lesen und kurze Briefe/Texte mit OpenOffice schreiben oder mal etwas mit einer Tabellenkalkulation berechen, dafuer finde ich diese Geraete schon praktisch.

Und da die meisten Netbooks SD-Cardreader haben, kann man die Speicherkarte aus der DigiCam ins Netbook stecken und dort bearbeiten. Und wer das Touchpad nicht mag, hat bestimmt noch platz fuer eine kleine USB-Maus.
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[1.1.1.1.1.1] grafkrolock antwortet auf Hightower
06.10.2008 11:29

einmal geändert am 06.10.2008 11:30
Ihr seht alle eh viel zu sehr das Technische. Soeben hat der zweite Kollege hier gemeldet, daß er seinen Eee PC an seine Frau abtreten mußte ("Ist der aber schick!").

:o)