Benutzer michaelmess schrieb:
Benutzer chb schrieb:
Benutzer Thunder115 schrieb:
Wie sieht es um die Kosten aus, die durch die Bezahlerei mit dem Handy entstehen.
Alles was teurer ist als die für den Kunden direkt kostenlose EC-Kartenzahlung (indirekt zahlt man natürlich mit, weil die Kosten in die Preiskalkulation einfließen) wird sich nicht durchsetzen, außer vielleicht bei ein paar Freaks, denen Geld egal ist. Im übrigen sehe ich nicht, inwiefern die Handyzahlung einfacher und vor allem schneller (an der Supermarkt- oder Kaufhauskasse ja nicht gerade unwichtig!) abwickelbar sein soll als 'Karte durchziehen-PIN eingeben-fertig'.
Ja, wenn sich die Handyzahlung oder Geldkarte durchsetzen würde, dann würden wir künftig an der Kasse länger warten müssen, da ein Kunde nicht bezahlen kann, weil...
* Die Geldkarte überraschend leer ist oder nicht genügend Geld drauf ist (Der Kunde konnte sein Geld vorher nicht zählen, als er sich die Waren ausgesucht hatte, da er entweder kein Lesegerät besitzt oder dessen Batterie leer ist, ob da noch ein paar Milliönchen auf dem Konto sind, spielt dabei keine Rolle - die Zahlung schlägt fehl)
Das ist bei (fast) jedem Bezahlsystem so - ist der Verfügungsrahmen bzw. das Guthaben auf dem Referenzkonto oder das Bargeld erschöpft geht nix mehr.
* Das Handy hatte den Akku leer (Anruf kann nicht mehr angenommen werden, daher keine Bestätigung der Zahlung möglich)
* Der Verkäufer hat eine falsche Rufnummer in die Kasse eingegeben (Das Handy klingelt dann bei irgendjemand anders, der sich dann wundert...)
* Das Handy hat keinen Empfang (Anruf kann nicht mehr angenommen werden, daher keine Bestätigung der Zahlung möglich)
Supermärke auf der "grünen Wiese" in denen alle 4 Netze im Kassenbereich empfangbar sind, sind mir persönlich nicht bekannt.
* Der Netzbetreiber hat Probleme mit dem Netz oder das Netz ist überlastet (z. B. zu Weihnachten oder Sylvester - Anruf kommt nicht durch, daher keine Bestätigung der Zahlung möglich))
* Das Handy hat sich im grenznahen Bereich in ein ausländisches Netz eingebucht, die teuren Roaming-Kosten möchte der Kunde aber nicht zahlen und muß sich erst in ein inländisches Netz einbuchen.
Alles Probleme, die Bargeld oder die EC-Karte oder Kreditkarte nicht haben.
Bin ich nur altmodisch oder gibt es einen praktischen Grund,
alles im Leben mit dem Handy machen zu wollen/müssen, ohne dadurch einen qualitativen Mehrwert zu erzielen? ;-)
Im Parkhaus ist es sicherlich praktisch, mit dem Handy bezahlen zu können, da man dann nicht durch das Autofenster eine Karte heraus in den Automaten schieben muß und auch nicht vorher bezahlen muß. Aber wehe, das Handy funktioniert nicht (Siehe oben.)
in Tiefgaragen und Parkhäusern aus Stahlbeton (ein sehr beliebtes Baumaterial in Parkhäusern, Tiefgaragen und auch Einkaufscentern mit hervorragenden Dämpfungen im Hochfrequenzbereich=Handynetze!) funkt es sich gerade im Ein-/Ausfahrtsbereich oft nur sehr schlecht.
Im Zug noch schnell ein elektronisches Ticket lösen zu können, wenn man es eilig hat, kann praktisch sein.
Aber wehe, das Handy funktioniert dann nicht. Dann kostet es 40 Euro für das Erhöhte Beförderungsentgelt und kann strafrechtlichen Folgen haben.
Da ist die gute alte EC-Karte oder Kreditkarte oder Bargeld immer noch im Vorteil. Denn die funktioniert auch ohne Batterien oder Handy. Ganz einfach.
Gruß,
Michael
"Auch wenn der Bezahlvorgang über das Rückrufprinzip teilweise etwas lange dauert, so gilt er vor allem im Vergleich zur herkömmlichen EC- oder Kreditkarte als relativ sicher. Der Grund: Der Käufer muss nicht nur die Handynummer kennen und darunter einen Rückruf entgegennehmen, sondern auch den dazugehörigen PIN-Code wissen. Ist dieser im Telefon leichtsinnigerweise zu finden, hat der Handydieb jedoch leichtes Spiel.
Durch die Sperrung des Mobiltelefons beziehungsweise der SIM-Karte können im Fall des Diebstahls aber definitiv keine Zahlungen mehr vorgenommen werden."
Wo soll da jetzt der Sicherheitsgewinn gegenüber der ec-karte sein?
Wenn mir die ec-Karte abhanden kommt lasse ich sie ja auch sperren. Das geht übrigens am schnellsten per HANDY!
Wenn mir aber das Handy wegkommt, kann ich dann statt dessen mit der ec-Karte anrufen?^^ In Zeiten wo öffentliche Telefone immer seltener werden, kann sich die Sperrung des Handyanschlusses schon eine Weile hinziehen bis man endlich ein Telefon gefunden hat um seinen Provider anzurufen!
Und erst danach sind keine Verfügungen mehr möglich.
Und dass man zusätzlich zur PIN die Handynummer kennen muss ist auch KEIN Sicherheitsgewinn!
Gebt mir ein eingeschaltetes Handy und in 30 sekunden kenn ich die Nummer :-)
Und was ist mit Handy-Viren/Trojaner? Ein kleines Programm, das die PIN-Eingabe bei der Bezahlung mitloggt und per SMS verschickt und danach eine Rufumleitung einrichtet dürfte nicht allzu kompliziert sein. Anstatt einer Rufuml. ginge sicher auch die automatische Rufannahme und PIN-Bestätigung. Wenn das Geld lockt findet sich sich da bestimmt eine "nette Person" die sowas für uns programmiert.
Ich befürchte es wird auch hier wieder bei der Sicherheit gespart. So wie auch bei den ec-Karten, die schon heute erheblich sicherer sein könnten: z.B. durch
-Einsatz von Chips anstatt leicht kopierbarer Magnetstreifen
-Legitimation per Fingerabdruck anstatt leicht ausspähbarer PIN
usw.
Das Problem: Sicherheit kostet Geld.
Aber ein teureres (weil sichereres) System hat m.E. weniger Chancen auf eine breite Akzeptanz. Also liegt es nahe, aufwändigere Sicherheitsmassnahmen weg zu lassen, und statt dessen das höhere Missbrauchsrisiko auf Kunden und Händler abzuwälzen. Dadurch wird es im Endeffekt zwar nicht zwangsläufig billiger/teurer, aber die wahren Kosten (durch zukünftigen Missbrauch) bleiben erstmal unbeziffert.
gruß
tom