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Leitungslänge x Telekom PoPs = Backbone???


11.07.2005 16:38 - Gestartet von Troubadix
Zu wieviel Prozent ist denn ein GigaGigagagga-Bit Backbone im Peak ausgelastet?
Wozu brauche ich einen "leistungsstarken Backbone", wenn ich eh nur als Weiterverkäufer von der Telekom aufgestellt bin (telefonica für aol, tiscali, callando, terralink, ...)??
Was bringt mir die breiteste Strasse, wenn die Autos vorher durch ein Nadelöhr (TAL) müssen???
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[1] ippel antwortet auf Troubadix
11.07.2005 18:20
AOL hat einen eigenen Backbone, das ADTN-Netzwerk.

Ippel
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[1.1] Ergänzung Backbone AOL
kamischke antwortet auf ippel
16.12.2005 12:57
Benutzer ippel schrieb:
AOL hat einen eigenen Backbone, das ADTN-Netzwerk.

Ippel


Eine Ergänzung zum "eigenen" Backbone von AOL:


AOL bietet eigene DSL-Anschlüsse an

29.09.2005 16:36

Der Provider AOL steigt nun auch ins Geschäft mit DSL-Anschlüssen ein.
Bislang hatte das Unternehmen im DSL-Bereich nur Zugänge für bestehende T-DSL-Anschlüsse verkauft.
AOL setzt dabei in den Ballungszentren auf eigene Anschlüsse, die im Line-Sharing-Verfahren auf einem vorhandenen Telekom-Telefonanschluss aufsetzen.
In den anderen Gebieten verkauft AOL Resale-Anschlüsse der T-Com, also T-DSL auf eigenen Namen und eigene Rechnung.
Beim Line-Sharing setzt das Unternehmen in Kooperation mit dem Telekommunikationskonzern Telefonica eigene DSLAMs ein und mietet die Teilnehmeranschlussleitung für die DSL-Nutzung von der T-Com an.
...

http://www.heise.de/newsticker/meldung/64444

Ohne die Backbones von T-Com und Telefonica geht bei AOL erst einmal überhaupt nichts.
Ab Frankfurt und Düsseldorf setzt man dann auf das von Dir zitierte ATDN-Backbone.

http://www.atdn.net/network_map_europe.shtml

Gruß Kamischke
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[1.1.1] ippel antwortet auf kamischke
16.12.2005 16:28
Benutzer kamischke schrieb:
Ohne die Backbones von T-Com und Telefonica geht bei AOL erst einmal überhaupt nichts.

Das ist bei jedem ISPGate-Provider so. Die Daten werden über das Telekomnetz getunnelt und an einem zentralen Übergabepunkt in den eigenen Backbone überführt.

Ab Frankfurt und Düsseldorf setzt man dann auf das von Dir zitierte ATDN-Backbone.

Ja, ISPGate halt. Selbst bei ZISP-Anschlüssen ist die Telekom immer noch im Spiel, wenn auch ein kleineres Stück. Wer komplett ohne Telekom auskommen will, muß zu Arcor, QSC oder regionalen Providern wechseln.

Aber zur Begutachtung der Backbonequalität ist allein das Netz interessant, daß an einem zentralen oder mehreren regionalen Übergabepunkten ansetzt.

Ippel
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[1.1.1.1] kamischke antwortet auf ippel
16.12.2005 18:02
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer kamischke schrieb:
Ohne die Backbones von T-Com und Telefonica geht bei AOL erst einmal überhaupt nichts.

Das ist bei jedem ISPGate-Provider so. Die Daten werden über das Telekomnetz getunnelt und an einem zentralen Übergabepunkt in den eigenen Backbone überführt.

Ab Frankfurt und Düsseldorf setzt man dann auf das von Dir zitierte ATDN-Backbone.

Ja, ISPGate halt. Selbst bei ZISP-Anschlüssen ist die Telekom immer noch im Spiel, wenn auch ein kleineres Stück. Wer komplett ohne Telekom auskommen will, muß zu Arcor, QSC oder regionalen Providern wechseln.

Aber zur Begutachtung der Backbonequalität ist allein das Netz interessant, daß an einem zentralen oder mehreren regionalen Übergabepunkten ansetzt.

Ippel


Schon klar, nur würde ich persönlich stets einen Provider mit Z-ISP Anbindung der ISP-Gate-Variante von AOL vorziehen.
Und das hat folgende Gründe:

"Es gibt zwei Möglichkeiten, als Provider in Deutschland ADSL-Zugänge über ein eigenes Netz zu realisieren: Eine Methode ist, alle 74 Netzknoten Deutschlands zu einem eigens definierten Standort, beispielsweise Frankfurt, tunneln zu lassen. Im Prinzip werden also alle in ganz Deutschland verstreuten Kunden zu einem Knotenpunkt transportiert, um von dort aus ins weltweite Netz übergeben zu werden. Es gibt somit nur ein einziges "Tor zur Außenwelt": Ein ISP-Gate.

Dafür benötigt der Provider ein großes Partnerunternehmen, dass seine Kunden von jedem einzelnen Netzknoten Deutschlands an das eigene Backbone transportiert. Gerne genommen - die beiden größten Netzbetreiber Deutschlands, Telefónica und Deutsche Telekom AG.

Die zweite Möglichkeit, ein eigenes Backbone zu betreiben, ist die kompliziertere und aufwändigere Methode: Z-ISP.
Der Provider erschließt jeden einzelnen Einwahlknoten Deutschlands selbst, baut somit an jedem der 74 sogenannten Breitband-PoPs der T-Com eigene Hardware auf, um die Einwahldaten jedes Kunden von der T-Com übergeben zu bekommen.

Der Vorteil von Z-ISP gegenüber ISP-Gate ist folgender: Bei einem ISP-Gate entscheidet sich der Provider für einen Standort, an welchem die T-Com eine Leitung mit 74 Tunneln zu den Breitband-PoPs aufbaut. Wäre dieser Punkt beispielsweise München, so müssten Kunden aus Berlin einen weiten Weg zurücklegen, um das ISP-Gate in München zu erreichen - die Folge: Die Zeiten nehmen zu, der Ping verschlechtert sich.

Ganz anders ist es bei Z-ISP: Hier bleibt es dem Provider offen, welche der 74 Breitband-PoPs er erschließt und wie er zwischen den einzelnen Knoten und Netzen routet.
Wer z.B. in Hamburg zuhause ist, hat das Glück, direkt über Hamburg in das Zielnetz übergeben zu werden. Ebenso die weiteren Vorwahlbereiche, welche um Hamburg verteilt sind. Dadurch werden Zeit und Traffic gespart, der Kunde profitiert."

Gruß Kamischke
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[1.1.1.1.1] ippel antwortet auf kamischke
16.12.2005 18:29
Benutzer kamischke schrieb:
Schon klar, nur würde ich persönlich stets einen Provider mit Z-ISP Anbindung der ISP-Gate-Variante von AOL vorziehen.

Das würde ich auch.

Ippel