Thread
Menü

Erstaunlich, diese Chinesen


19.02.2006 12:12 - Gestartet von GKr
Immerhin löblich, wenn die Chinesen, hier vertreten durch Herrn Haifeng, Ling, mittlerweile beginnen, überhaupt und grundsätzlich Lizenzen, Copyrights und damit verbundene Zahlungen zu thematisieren.

Noch erstaunlicher aber empfinde ich die undifferenzierte Kritik an der Arbeitsmoral der Deutschen. Die ja noch darüber hinausgeht und eine gesellschaftspolitische Kritik darstellt.

Zwar habe ich persönlich in den letzten Jahren nicht mehr als ein halbes Dutzend geschäftlicher Kontakte zu Chinesen gehabt, aber diese Chinesen immer als sehr zurückhaltend in Bezug auf Kritik erlebt.

Fühlt sich China als Wirtschaftsmacht mittlerweile so stark, daß sie meinen, ihre eigene Auffassung von Zurückhaltung, Höflichkeit und Respekt aufgeben zu können? Man sollte diese Entwicklung im Auge behalten.

GKr
Menü
[1] hilden antwortet auf GKr
19.02.2006 14:44
Ein wenig hat er mir aus der Seele gesprochen. Da holen sich "Gartenfaschisten" wie unser Nachbar einen Hexenschuß beim Unkrautjäten und fällt für 4 Wochen als arbeitsunfähig aus. Das kann es echt nicht sein, genauso wenig wie rotzbesoffen auf der Skipiste sich den Fuß zu brechen.. Auch das ist Deutschland. Und so wenig Einzelfälle sind das gar nicht... Insofern muss solche Kritik auch einfach manl öfter angesprochen werden; auch in dem Sinne, dass sich diese Einzelfälle nicht häufen!!
Menü
[1.1] GKr antwortet auf hilden
19.02.2006 14:49
Benutzer hilden schrieb:
Ein wenig hat er mir aus der Seele gesprochen. Da holen sich "Gartenfaschisten" wie unser Nachbar einen Hexenschuß beim Unkrautjäten und fällt für 4 Wochen als arbeitsunfähig aus. Das kann es echt nicht sein, genauso wenig wie rotzbesoffen auf der Skipiste sich den Fuß zu brechen.. Auch das ist Deutschland. Und so wenig Einzelfälle sind das gar nicht... Insofern muss solche Kritik auch einfach manl öfter angesprochen werden; auch in dem Sinne, dass sich diese Einzelfälle nicht häufen!!

Er lebt, um zu arbeiten.
Ich arbeite, um zu leben.

Das ist, um es auf einen kurzen Nenner zu bringen, der Unterschied. Ich respektiere seine Sicht der Dinge. Aber er respektiert nicht meine Sicht. Das ist respektlos.

Und bitte vergiß nicht, daß der Herr ein Vertreter eines totalitären Staates ist. In sofern hat es für mich etwas sehr befremdliches, wenn er meint, Kritik an der Lebenseinstellung der Deutschen in dieser Art äußern zu dürfen.

GKr
Menü
[1.1.1] hilden antwortet auf GKr
19.02.2006 15:32
Das mit dem totalitären Regime blende ich immer aus, wie ich im übrigen auch bei manch anderen Dingen das schlechte ausblende. Nur weil in China eine Diktatur herrscht, müssen ja grundsätzliche "Ideen" und Feststellungen nicht schlecht sein. Obwohl, man muss mit solchen Äußerungen vorsichtig sein, ich denke da nur an Jörg Haider mit seiner 1991 getätigten Äußerung....
Menü
[1.1.1.1] GKr antwortet auf hilden
19.02.2006 15:36
Benutzer hilden schrieb:
Das mit dem totalitären Regime blende ich immer aus, wie ich im übrigen auch bei manch anderen Dingen das schlechte ausblende. Nur weil in China eine Diktatur herrscht, müssen ja grundsätzliche "Ideen" und Feststellungen nicht schlecht sein.

Wenn sie sich auf's gesellschaftspolitische beziehen, kann man bei einer Diktatur meiner Meinung nach schon davon ausgehen, daß deren "Ideen" und Feststellungen schlecht sind. Zumindest für mich.

Obwohl, man muss mit solchen Äußerungen vorsichtig sein, ich denke da nur an Jörg Haider mit seiner 1991 getätigten Äußerung....

Die kenne ich nicht. Ich bin Deutscher, kein Österreicher.

GKr
Menü
[1.2] GKr antwortet auf hilden
20.02.2006 07:35
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer hilden schrieb:
Ein wenig hat er mir aus der Seele gesprochen. Da holen sich "Gartenfaschisten" wie unser Nachbar einen Hexenschuß beim Unkrautjäten und fällt für 4 Wochen als arbeitsunfähig aus. Das
kann es echt nicht sein, genauso wenig wie rotzbesoffen auf der Skipiste sich den Fuß zu brechen.. Auch das ist Deutschland.
Und so wenig Einzelfälle sind das gar nicht... Insofern muss solche Kritik auch einfach manl öfter angesprochen werden; auch in dem Sinne, dass sich diese Einzelfälle nicht häufen!!

andererseits könnte man aber auch sagen, dass die Leute dann reine "Fachideoten" werden, wie man hierzulande so schön sagt. Von daher ist Abwechslung und Allgemeinwissen sehr gut. Andererseits sind diese ständigen Forderungen der Gewerkschaften nach 35-Stunden-Wochen nervig. Die Konkurrenz aus China ist tatsächlich und da hat er Recht, wenn er sagt, die Deutschen müssten mehr Zeit in Innovationen stecken.

Das sagt er doch gar nicht. Im gesamten Artikel kommt das Wort "Innovation" nicht vor. Stattdessen sagt er "Die Deutschen verplempern zu viel Zeit fürs Private".

In China haben sie die Planwirtschaft.
Dasselbe miserable System wie früher in der DDR.
Und sie glauben an das Kollektiv.
Wir an das Individuum.
Dabei möchte ich persönlich gern bleiben,
auch, wenn es an unserem System durchaus eine Menge zu korrigieren gibt.



Nur so
können wir unser hohes Lohnniveau wieder wett machen.
Menü
[1.2.1] GKr antwortet auf GKr
20.02.2006 19:57
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Naja, ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich seine Meinung teile, nur dass er eine interessante Fragestellung aufgeworfen hat.
Haifeng, Ling hat keine interessante Fragestellung aufgeworfen. Sondern er kommentiert aus seiner arroganten und falschen Sichtweise die Deutschen "Die Deutschen verplempern zu viel Zeit fürs Private".

Deine Formulierung "er habe eine interessante Fragestellung aufgeworfen" klingt für mich wie die eines dieser 68er Multi-Kulti-Wir-haben-uns-alle-lieb-Sozialarbeiter, der randalierende Jugendliche mit den Worten kommentiert "Welch' ungeheure kreative Energie hier sichtbar wird."

Und wir sollten China nicht immer nur schlecht sehen.

Haifeng, Ling ist derjenige, der dem Image seines Landes einen schlechten Dienst erweist.

Immerhin haben die ein Wachstum in ihrem Land geschafft, davon können wir in Deutschland nur träumen.

Ich glaube nicht, daß dieses Wachstum schon bei der einfachen Bevölkerung angekommen ist. Man liest, sieht und hört da anderes.

Und auch den Menschen dort geht es (zumindest wirtschaftlich) immer besser, während es bei uns immer mehr und mehr Arbeitslose gibt, die jetzt dank Hartz IV und Alg II mit immer weniger Geld auskommen müssen.

Wenn Du Dich auch nur halb soviel für Dein eigenes Land stark machst, wie Du gerade ein völlig fremdes verteidigst.. und wenn wir alle das machen, indem wir uns mit Deutschland identifizieren und gemeinsam daran arbeiten.. dann wird Deutschland sehr schnell wieder aus dieser Zwischen-Flaute herauskommen, in der es steckt.

Aber das brauchen wir uns von einem Haifeng, Ling nicht in solcher destruktiven Art sagen lassen. Das ist meine Meinung.

GKr
Menü
[1.2.1.1] GKr antwortet auf GKr
20.02.2006 22:22
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer GKr schrieb:

Deine Formulierung "er habe eine interessante Fragestellung aufgeworfen" klingt für mich wie die eines dieser 68er Multi-Kulti-Wir-haben-uns-alle-lieb-Sozialarbeiter, der randalierende Jugendliche mit den Worten kommentiert "Welch'
ungeheure kreative Energie hier sichtbar wird."
Also die 68-er sind lange vor meiner Zeit gewesen. Damit habe ich nichts zu tun. Ich habe lediglich versucht mich diplomatisch und zurückhaltend auszudrücken, etwas, das Herr Ling wohl tatsächlich hätte mehr beherzigen sollen. Allerdings habe ich mich durch seine Äußerungen auch nicht so angegriffen gefühlt wie du. Ich vermisse hier auch Angaben zu den Umständen in denen er dieses geäußert hat.

Komm, lern was. Vielleicht kannst Du es mal irgendwann gebrauchen in Deinem noch vor Dir liegenden Berufsleben:

Chinesen spricht man mit vollem Namen an bzw. schreibt ihren Namen so. Erst den Nachnamen, dann, mit Komma abgetrennt, den Vornamen. So schreibt man ihnen auch brieflich oder per Email. Also: "Sehr geehrter Herr Haifeng, Ling"


Ich glaube nicht, daß dieses Wachstum schon bei der einfachen Bevölkerung angekommen ist. Man liest, sieht und hört da anderes.
Man liest aber auch, dass immer mehr Chinesen sich ihren Traum vom eigenen Auto erfüllen können, auch wenn dieses erstmal ein chinesisches ist.

Ich habe das wirklich noch nie gelesen.
Aber ich weiß, daß die Chinesen sich die Automobil-Markt erobern wollen. Und langfristig auch werden.

Wenn Du Dich auch nur halb soviel für Dein eigenes Land stark machst, wie Du gerade ein völlig fremdes verteidigst.. und wenn wir alle das machen, indem wir uns mit Deutschland identifizieren und gemeinsam daran arbeiten.. dann wird Deutschland sehr schnell wieder aus dieser Zwischen-Flaute herauskommen, in der es steckt.
Falls du mir einen Mangel an Patriotismus unterstellen willst, so muss ich das entschieden zurückweisen.

Ach was. Ich hab nur ein bißchen zickig formuliert.
Um mal eine weniger diplomatische Antwort zu provozieren.
Tut mir leid.

Ich bin sehr dafür, dass wir unsere eigene Industrie und unsere eigenen Produkte fördern.

Das freut mich wirklich.

Deshalb habe ich mich bei der Wahl meine Internetproviders (Ende August)auch für denjenigen, der eine deutsche Hardware dazulieferte (Fritz!Box) und keine chinesische (Siemens). Inzwischen wird diese ja auch von keinem ISP mehr angeboten. Das finde ich sehr positiv.

GKr

Menü
[1.2.1.1.1] Dragen antwortet auf GKr
18.05.2007 03:59
Ich bin z.Z. beruflich in China. So wie hier gearbeitet wird, sowohl unter Gesichtspunkten der Produktivitaet als auch der Qualitaet, brauchen wir uns die naechsten Jahre bestimmt keine Sorgen zu machen, dass uns die Chinesen den Rang ablaufen.
Ein paar "High Tech" Betriebe sind nicht representativ China!

Beispielsweise befindet man sich zur Zeit in Shanghai in der Phase, wo an jeder groesseren Fussgaengerampel ein Polizist steht, der den Chinesen sagt, das man nur bei gruen die Strasse ueberqueren darf. Die dann bei gruen ueber sie Strasse gehenden Chinesen sind wiederum Freiwild fuer die Autofahrer, denen ja die Strasse gehoert :)

Mit anderen Worten, im Bezug auf eigenverantwortlichem Handeln, haben die Chinesen noch einiges aufzuholen.

Das soll natuerlich nicht heissen, dass man die Chinesen als Wirtschaftsmacht unterschaetzen darf.
Es wird aber nicht alles so heiss gegessen, wie es gekocht wird
Menü
[1.2.1.1.1.1] GKr antwortet auf Dragen
18.05.2007 07:38
Benutzer Dragen schrieb:
Ich bin z.Z. beruflich in China. So wie hier gearbeitet wird, sowohl unter Gesichtspunkten der Produktivitaet als auch der Qualitaet, brauchen wir uns die naechsten Jahre bestimmt keine Sorgen zu machen, dass uns die Chinesen den Rang ablaufen. Ein paar "High Tech" Betriebe sind nicht representativ China!

Beispielsweise befindet man sich zur Zeit in Shanghai in der Phase, wo an jeder groesseren Fussgaengerampel ein Polizist steht, der den Chinesen sagt, das man nur bei gruen die Strasse ueberqueren darf. Die dann bei gruen ueber sie Strasse gehenden Chinesen sind wiederum Freiwild fuer die Autofahrer, denen ja die Strasse gehoert :)

Mit anderen Worten, im Bezug auf eigenverantwortlichem Handeln, haben die Chinesen noch einiges aufzuholen.

Das soll natuerlich nicht heissen, dass man die Chinesen als Wirtschaftsmacht unterschaetzen darf.
Es wird aber nicht alles so heiss gegessen, wie es gekocht wird

Ja, gut.
Mir ist es auch klar, daß die Chinesen noch nicht so weit sind wie die westlichen Industriestaaten. Aber es ist doch das gleiche wie in den VSvA: Vor 1914 verhielten sie sich isolationistisch. Danach beschlossen sie, sich "um die Welt zu kümmern". Das machen sie bis heute - mit den bekannten Ergebnissen. Und weil sie diese gewaltige Wirtschaftsmacht aufgebaut haben, regieren sie auch die Welt. Mit Auswirkungen auf unser aller individuelles Leben.

die VSvA sind auf dem absteigenden Ast. China kommt. Das ist eine Tatsache. Entweder wird es also auf ein "Show Down" dieser beiden hinauslaufen oder die VSvA siegen sich zu Tode und sterben leise wie die UdSSR.

Und die EU, als selbsternannter und von den Völkern Europas nicht in freier Wahl bestätigter Vertreter unseres Kontinents wird dann in einen anderen A... kriechen, halt in den der Chinesen. Frage ist, ob die darauf überhaupt sonderlichen Wert legen. Opportunistisch wie die EU ist, spielt sie aber schon einmal in vorbeugendem Gehorsam den Steigbügelhalter.

GKr
Menü
[1.2.1.1.1.1.1] Müller2 antwortet auf GKr
18.05.2007 10:22
Benutzer GKr schrieb:
die VSvA sind auf dem absteigenden Ast. China kommt. Das ist eine Tatsache. Entweder wird es also auf ein "Show Down" dieser beiden hinauslaufen oder die VSvA siegen sich zu Tode und sterben leise wie die UdSSR.


Hallo,

ich weiß nicht, ob der Niedergang der USA und der Aufstieg Chinas zur unbestrittenen Weltmacht Nr.1 schon derart unabwendbare Tatsachen sind, wie Du es darstellst.
Zwar haben die USA das Problem, daß sie massiv über ihre Verhältnisse leben und sich ihre Megarüstung und die von ihnen geführten Kriege im Grunde garnicht leisten können. Dies läßt sich unter gleichzeitger Beibehaltung ihres üppigen Lebenstils natürlich nur durch permanante Kapitalimporte in enormer Höhe finanzieren. Aber dies gilt schon seit vielen Jahren. Und nach wie vor ist der Rest der Welt bereit, dieses Kapital zur Verfügung zu stellen. Andererseits haben die USA eine sehr gesunde demographische Basis und sind nicht dabei, zu Vergreisen, wie die meisten (west)europäischen Länder oder Japan.
Demgegenüber weist China ein enormes wirtschaftliches Wachstum und einen gewaltigen Leistungsbilanzüberschuß auf. Wahrscheinlich wird es deshalb in wenigen Jahrzehnten den USA den Rang als größte Volkswirtschaft der Erde ablaufen. Allerdings stehen die Chinesen vor zwei großen Gefahren, die mittel- und langfristig nicht zu unterschätzen sind. Durch ihre seit Jahrzehnten verfolgte Ein-Kind-Politik drohen ihnen demographische Probleme, gegenüber denen unsere Schwierigkeiten noch recht harmlos wirken. Und zum zweiten haben die Chinesen tatsächlich ein echtes ökologisches Problem. Und dabei geht es, anders als bei uns, nicht um den Bau von Krötentunneln, sondern um die Erhaltung der elementaren Lebensgrundlagen. Schon heute gibt es Schätzungen, daß die Umweltzerstörung in China jährlich Schäden anrichtet, die etwa einem Achtel des chinesischen Sozialproduktes entsprechen.
Es ist also durchaus nicht gesagt, ob dieses Jahrhundert wirklich ein chinesisches wird oder doch ein zweites amerikanisches Jahrhundert; oder vielleicht sogar ein indisches.

Gruß Müller2
Menü
[1.2.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf Müller2
18.05.2007 11:50
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
die VSvA sind auf dem absteigenden Ast. China kommt. Das ist eine Tatsache. Entweder wird es also auf ein "Show Down" dieser beiden hinauslaufen oder die VSvA siegen sich zu Tode und sterben leise wie die UdSSR.


Hallo,

ich weiß nicht, ob der Niedergang der USA und der Aufstieg Chinas zur unbestrittenen Weltmacht Nr.1 schon derart unabwendbare Tatsachen sind, wie Du es darstellst. Zwar haben die USA das Problem, daß sie massiv über ihre Verhältnisse leben und sich ihre Megarüstung und die von ihnen geführten Kriege im Grunde garnicht leisten können. Dies läßt sich unter gleichzeitger Beibehaltung ihres üppigen Lebenstils natürlich nur durch permanante Kapitalimporte in enormer Höhe finanzieren. Aber dies gilt schon seit vielen Jahren. Und nach wie vor ist der Rest der Welt bereit, dieses Kapital zur Verfügung zu stellen. Andererseits haben die USA eine sehr gesunde demographische Basis und sind nicht dabei, zu Vergreisen, wie die meisten (west)europäischen Länder oder Japan.
Demgegenüber weist China ein enormes wirtschaftliches Wachstum und einen gewaltigen Leistungsbilanzüberschuß auf. Wahrscheinlich wird es deshalb in wenigen Jahrzehnten den USA den Rang als größte Volkswirtschaft der Erde ablaufen. Allerdings stehen die Chinesen vor zwei großen Gefahren, die mittel- und langfristig nicht zu unterschätzen sind. Durch ihre seit Jahrzehnten verfolgte Ein-Kind-Politik drohen ihnen demographische Probleme, gegenüber denen unsere Schwierigkeiten noch recht harmlos wirken. Und zum zweiten haben die Chinesen tatsächlich ein echtes ökologisches Problem. Und dabei geht es, anders als bei uns, nicht um den Bau von Krötentunneln, sondern um die Erhaltung der elementaren Lebensgrundlagen. Schon heute gibt es Schätzungen, daß die Umweltzerstörung in China jährlich Schäden anrichtet, die etwa einem Achtel des chinesischen Sozialproduktes entsprechen.
Es ist also durchaus nicht gesagt, ob dieses Jahrhundert wirklich ein chinesisches wird oder doch ein zweites amerikanisches Jahrhundert; oder vielleicht sogar ein indisches.

Gruß Müller2

Na, wenn dann die Probleme im Inneren steigen, werden die Chinesen die Lösung im Äußeren suchen. So ist das doch immer. Und dann werden síe mit den VSvA zusammenrasseln, bis es kracht.

Ich bleibe bei meiner persönlichen Prognose: In 10-15 Jahren wird die Weltwirtschaft kollabieren. Und dann ist sowieso Schluß mit Globalisierung und EU. Und das wiederum sehe ich als Chance zur Besinnung auf die Nation selbst.

Man wird sehen...

GKr
Menü
[1.2.1.1.1.1.1.1.1] Müller2 antwortet auf GKr
18.05.2007 12:14
Benutzer GKr schrieb:

Na, wenn dann die Probleme im Inneren steigen, werden die Chinesen die Lösung im Äußeren suchen. So ist das doch immer. Und dann werden síe mit den VSvA zusammenrasseln, bis es kracht.

Hallo,

an einen ernsthaften militärischen Konflikt zwischen den USA und China glaube ich in absehbarer Zeit nicht. Dazu sind beide Länder ökonomisch bereits zu eng verbunden und haben zuviel zu verlieren. Das schließt natürlich eine begrenzte militärische Auseinandersetzung etwa um Taiwan nicht aus. Allerdings düerfte in solcher Konflikt regional begrenzt bleiben und mit konventionellen Mitteln geführt werden.

Ich bleibe bei meiner persönlichen Prognose: In 10-15 Jahren wird die Weltwirtschaft kollabieren. Und dann ist sowieso Schluß mit Globalisierung und EU. Und das wiederum sehe ich als Chance zur Besinnung auf die Nation selbst.

Eine Rückbesinnung auf die Nation wäre gerade in Deutschland sicherlich von Nöten. Eine neue Weltwirtschaftskrise könnte diese möglicherweise befördern, wäre allerdings eben auch gerade für ein Land mit einem Offenheitsgrad Deutschlands ökonomisch fatal. Ich kann allerdings ehrlich gesagt nicht erkennen, wo diese neue Weltwirtschaftskrise herkommen sollte bzw. was technisch gesehen ihr Auslöser sein sollte. Selbst das chinesische Bankensystem, das mit seinem hohen Anteil "fauler" Kredite lange als Risikofaktor galt, wird langsam saniert. Einen systemendogenen Kollaps der Weltwirtschaftsordnung sehe ich nicht, dazu gibt es in den meisten wichtigen Volkswirtschaften heute einfach zuviele Sicherungssysteme.


Gruß Müller2


Menü
[1.2.1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf Müller2
18.05.2007 12:36
Benutzer Müller2 schrieb:
Benutzer GKr schrieb:

Na, wenn dann die Probleme im Inneren steigen, werden die Chinesen die Lösung im Äußeren suchen. So ist das doch immer.
Und dann werden síe mit den VSvA zusammenrasseln, bis es kracht.

Hallo,

an einen ernsthaften militärischen Konflikt zwischen den USA und China glaube ich in absehbarer Zeit nicht. Dazu sind beide Länder ökonomisch bereits zu eng verbunden und haben zuviel zu verlieren. Das schließt natürlich eine begrenzte militärische Auseinandersetzung etwa um Taiwan nicht aus. Allerdings düerfte in solcher Konflikt regional begrenzt bleiben und mit konventionellen Mitteln geführt werden.

Ich bleibe bei meiner persönlichen Prognose: In 10-15 Jahren wird die Weltwirtschaft kollabieren. Und dann ist sowieso Schluß mit Globalisierung und EU. Und das wiederum sehe ich als Chance zur Besinnung auf die Nation selbst.

Eine Rückbesinnung auf die Nation wäre gerade in Deutschland sicherlich von Nöten. Eine neue Weltwirtschaftskrise könnte diese möglicherweise befördern, wäre allerdings eben auch gerade für ein Land mit einem Offenheitsgrad Deutschlands ökonomisch fatal. Ich kann allerdings ehrlich gesagt nicht erkennen, wo diese neue Weltwirtschaftskrise herkommen sollte bzw. was technisch gesehen ihr Auslöser sein sollte. Selbst das chinesische Bankensystem, das mit seinem hohen Anteil "fauler" Kredite lange als Risikofaktor galt, wird langsam saniert. Einen systemendogenen Kollaps der Weltwirtschaftsordnung sehe ich nicht, dazu gibt es in den meisten wichtigen Volkswirtschaften heute einfach zuviele Sicherungssysteme.


Gruß Müller2


Los, gib Er mir Hoffnung, Kerl!
Laß die Chinesen ihre Dollar-Reserven auf den Markt werfen, laß sie eine Attacke auf die 7 Internet-Weltrechner starten, was auch immer. Ich will es noch erleben, daß Deutschland wieder souverän ist, Mann.

Frei geboren zu werden, ist Schicksal.
Frei zu leben nicht.
Aber frei zu sterben - das ist Pflicht.

Menü
[2] J.Malberg antwortet auf GKr
19.02.2006 15:24
Benutzer GKr schrieb:
Immerhin löblich, wenn die Chinesen, hier vertreten durch Herrn Haifeng, Ling, mittlerweile beginnen, überhaupt und grundsätzlich Lizenzen, Copyrights und damit verbundene Zahlungen zu thematisieren.


Normalerweise -siehe aktuelles Beispiel Transrapid- kopieren die Chinesen westliche Technik ohne Skrupel. Auch TD-SCDMA ist nicht anderes als kopiertes CDMA mit leichter Abänderung.

Ps: Bevor die Chinesen Deutschland kritisieren, sollte die erstmal vor der tibetischen Tür kehren.
Menü
[2.1] GKr antwortet auf J.Malberg
18.05.2007 07:46
Benutzer J.Malberg schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Immerhin löblich, wenn die Chinesen, hier vertreten durch Herrn Haifeng, Ling, mittlerweile beginnen, überhaupt und grundsätzlich Lizenzen, Copyrights und damit verbundene Zahlungen zu thematisieren.


Normalerweise -siehe aktuelles Beispiel Transrapid- kopieren die Chinesen westliche Technik ohne Skrupel. Auch TD-SCDMA ist nicht anderes als kopiertes CDMA mit leichter Abänderung.

Ps: Bevor die Chinesen Deutschland kritisieren, sollte die erstmal vor der tibetischen Tür kehren.

Hier im Ort hat die lokale Partei-Bonzen-Prominenz nun eine Städtepartnerschaft mit einer chinesischen Stadt. Und der Bürgermeister freut sich scheckig, weil die Chinesen großes Interesse an der Technologie und Produktion von Balcke-Dürr einem der hiesigen Maschinenbauer, hat. Deren internationalistisch geprägtes Management betreibt, wie viele deutsche Unternehmensführer, mit Begeisterung den Technologie-Transfer und damit den Ausverkauf des Tafelsilbers nach China.

Und der Bürgermeister hier freut sich auch noch. Vielleicht kann er ja noch in seiner Amtszeit die Übernahme des Unternehmens durch die Chinesen fördern. Dann wird die Produktion hier ab- und in China wieder aufgebaut. Dann werden sie dumm aus der Wäsche schauen.

GKr