Benutzer lucky2029 schrieb:
Ich will hier keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber meiner Meinung nach wurden bei der Marktöffnung damals viele Fehler gemacht.
Ja, man hätte von allen Mitspielern Investitionen verlangen sollen und keinem erlauben nur das benötigte von der Telekom zu mieten. Es kann nicht sein das einer das Risiko trägt und der andere für ein Appel und ein Ei nach Bedarf mietet und nur über den Preis meckert.
Die anderen wollen doch gar nicht über 50% Marktanteil, dann würde die Regulierung nämlich beendet und es ist vorbei mit dem schönen Leben auf Kosten der Telekom. Sie wollen diese scheinabhängigkeit behalten, würden sie ein eigenes Netz haben dann müßten sie nämlich auch ein Risiko tragen.
Ich hätte alle Ortsnetze einem unabhängigen Betreiber übergeben der die Leitungen gegen ein Entgeld (was den Erhalt sicher stellt) weitervermietet und somit jeden Anbieter incl. der Telekom die selben Chancen auf dem Markt eingeräumt.
Hätte man machen können, aber wer hätte dann die Schulden der Bundespost übernommen? Da ist durch die komplette Neuverkabelung der neuen Bundesländer und Digitalisierung des Westens einiges aufgelaufen.
Und wer hätte denn dann tausende Mitarbeiter übernommen? Hätte sich nur die Telekom mit den Altlasten rumschlagen sollen während Arcor&Co Schuldenfrei und nur mit den benötigten Mitarbeitern gestartet wären? Und meinst du im Erst es hätte auch nur ein Mensch eine Telekomaktie vom Staat (der viel Geld eingenommen hat indem er seine Staatsbetriebe verkauft hat) abgekauft wenn die Firma fast kein Firmenvermögen aber viele Schulden und Mitarbeiter hat?
Man darf hier nicht vergessen das die Netze von unseren Steuergeldern bezahlt wurden!
Gähn, nicht das alte Ding schon wieder.
Das ist Geld der Bundespost gewesen, eingenommen durch den Betrieb des Telefonnetzes und kein Steuergeld. Die Bundespost hat die Gewinne an den Staatshaushalt abgeführt.
Der Staat hat sein Unternehmen an der Börse verkauft, der Wert des Unternehmens (und das Netz ist ein Bestandteil des Unternehmens, stand so im Börsenprospekt) ist in die Staatskasse geflossen.
Und dann könnte heutzutage auch ein DSL Anbieter einfach nur den DSL Kanal vermitteln ohne das der Zwang ein Festnetz Telefon mit zu bezahlen besteht.
Du weißt scheinbar nicht wie die aktuelle Kalkulation aussieht: die Kosten für die Leitung liegen im Telefonanschluß, im DSL Preis sind nur DSL-Kosten drin, die Kupferdoppelader wird als vorhanden (und durch den TelAnschluß bezahlt) angesehen. Wenn man also DSL ohne TelAS verkauft müßte irgendwovon des Kabel bezahlt werden. Das wäre dann logischerweise ein höherer DSL-Preis, dann ist es vorbei mit DSL für 16,99€.
Die Entbündelung macht auch überhaupt keinen Sinn, warum soll die Telekom ein Kabel legen und wird dann verpflichtet den halben Frequenzbereich für den halben Preis herzugeben? Das wäre als wenn du einen Porsche auf 30km/h gedrosselt für 10% des Preises des 300km/h Modell verlangst.
Wer will kann schon heute die gesamte Kupferdoppelader von der Telekom mieten, und nur das macht Sinn.
Grüße
Ed